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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sie werden ganz Tokio
durchkämmen...“ Er lachte rauh. „Aber sie werden nichts finden!“ „Ein
paar Scheinchen aber nehmen wir mit“, meinte Jonka. „Es muß toll sein, wenn...“
„ Red keinen Unsinn !“ stieß der andere hervor. Seine Augen funkelten.
„Wir lassen die Finger davon. Die Nummern der Noten sind notiert, darauf kannst
du dich verlassen. In den nächsten Wochen spielt sich nichts ab, und damit
basta.“ Jonka murrte, aber er sagte sonst kein Wort mehr. Er war es gewohnt,
daß Omuru das Kommando führte.
    Die beiden Männer warfen noch einmal einen Blick auf
ihr Werk, schienen zufrieden und wandten sich dann um. Sie wollten das Haus des
alten Professors verlassen, als es plötzlich geschah.
    Ein markerschütternder Schrei , der eher aus dem
Maul eines Urtieres als aus der Kehle eines Menschen zu kommen schien, erfüllte
das nächtliche Haus und hallte schaurig und dröhnend durch das düstere
Kellergewölbe.
    Die beiden Geldräuber fuhren zusammen. Reima Tanizaki
wirbelte herum und stellte fest, daß dem Schrei ein weiteres Geräusch
nachfolgte.
    Schritte hinter ihm?
    Er sah die dunkle Gestalt, die keine Armweite von ihm
entfernt an der Wand stand, in der Rechten eine entsicherte Pistole.
    Tanizaki konnte das Gesicht des Mannes nicht erkennen.
Es war vom Schatten völlig bedeckt.
    Der in vielen Gefahren geschulte Beamte schätzte
blitzschnell die Möglichkeiten ab, die er noch hatte.
    Aus der massiven, rohen Mauer schob sich eine dünne,
metallene Zwischenwand, die wie eine überdimensionale Tür den Weg hinter ihm
versperrte. Tanizaki hörte wie aus weiter Ferne plötzlich die Rufe und Schreie
der beiden Geldräuber. Er vernahm, wie sie mit den Fäusten gegen Metall
schlugen. Und dann mischte sich in dieses Schlagen und Klopfen und Rufen ein
leises, zischendes Geräusch. Gas?
    Wie ein Panther sprang der Beamte nach vorn. Seine
Reaktion erfolgte so schnell aus dem Stand heraus, daß dem Bewaffneten die
Entwicklung der Vorgänge gar nicht richtig bewußt wurde.
    Tanizakis Rechte traf die Schußhand des vor ihm
Stehenden wie mit einem Dampfhammer. Durch den Angriff löste sich ein Schuß.
    Hart und trocken bellte er auf. Die Kugel schlug an
die Decke, prallte ab und surrte als Querschläger nach unten; dabei streifte
sie Reima Tanizakis Arm. Er hatte das Gefühl, ein glühendes Messer schlitze
seinen Jackenärmel auf. Die Kugel verursachte eine tiefe Fleischwunde, die
sofort heftig zu bluten begann. Der Verletzte achtete nicht darauf. Er mußte
verhindern, daß sein unbekannter Gegner noch mal die Gelegenheit fand, einen
Schuß anzubringen.
    Ein erbitterter Kampf spielte sich in dem düsteren
Gewölbe ab. Tanizaki war durch seine Verletzung gehandicapt, aber es gelang
ihm, dem Gegner die Waffe aus der Hand zu schlagen.
    Er drückte den kräftigen Widersacher, der verzweifelt
versuchte, sich aus dem Polizeigriff zu lösen, an die Wand und schlug ihm das
Handgelenk solange gegen die Mauer, bis die Waffe klirrend zu Boden fiel.
    Die beiden Männer atmeten schwer. Über Tanizakis Stirn
lief der Schweiß. „Sie hätten sich die Unannehmlichkeiten ersparen können“, kam
es da hart über die Lippen des Fremden, der ihn hier aufgespürt hatte, und von
dem Tanizaki noch immer nicht wußte, um wen es sich handelte. Yondo konnte es
nicht sein. Der Mann hier war muskulös. Yondo war alt, Mitte siebzig, und
unfähig, einen solchen Kampf noch durchzustehen. Ein fremder Mann in diesem
Haus, von dem jeder glaubte, es würde nur von Yondo bewohnt?
    Die Gedanken wirbelten wild in seinem Gehirn
durcheinander. Er war auf ein Geheimnis gestoßen. Und er durfte jetzt nicht
lockerlassen. Der Gegner konnte sich unerwartet losreißen, bückte sich und warf
Tanizaki über seinen breiten Rücken. Schwer schlug der Beamte auf und lag
sekundenlang auf dem kalten, rauhen Betonboden.
    Tanizaki wußte, wenn es seinem Widersacher gelang, die
Pistole an sich zu bringen, dann war es mit ihm zu Ende. Hier würde dann sein
Leben verlöschen. Der andere war nicht mehr bereit, sich noch mal auf ein
Risiko einzulassen. Der Polizist handelte, ohne lange zu zögern. Mit
schmerzlich verzogenem Gesicht rollte er sich herum, griff nach der Pistole und
war eine Zehntelsekunde schneller als sein Gegner. Dann erhob Tanizaki sich auf
die Beine. Er mußte sich gegen die Wand lehnen, weil ihm durch die rasche
Bewegung und die zunehmende Schwäche, die sich in seinen Gliedern ausbreitete,
schwindlig wurde.
    „Und jetzt heben Sie mal schön

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