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0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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gewaltige Mammut der Eiszeit und das Mastodon wandelten auf dem Boden des verlorenen Kontinents.
    Was ihm vorschwebte, sollte nichts mit dem, was jemals auf Erden wandelte, verglichen werden können. Andere Königreiche hatten sich die Bilder ihrer Götter nach dem Wesen des Menschen geschaffen. Amun-Re wußte, daß er neue Formen finden mußte.
    Gestalten, die so ungewöhnlich waren, daß sie unverkennbar waren. Aber so gräßlich in ihrem Äußeren, daß alleine ihr Anblick wirkte, um einen normalen Menschen in den Wahnsinn zu treiben.
    Nur Namen hatten ihm die Unsichtbaren, die um ihn waren, genannt. Namen, bei denen er sie rufen konnte.
    Tsat-hogguah, Muurgh, Yob-Soggoth, Gromhyrrxxa und Jhil .
    Und für diese fünf Wesen aus dem Nichts schuf Amun-Re Körper, die eine Parodie auf alles Leben dieses Planeten darstellten. Wenn die Rituale beendet waren und die Türen geöffnet, dann konnten die unsichtbaren Götzen eindringen und darin wohnen. Sie vermochten mit ihren Kräften, sich in dieser Gestalt für das menschliche Auge unsichtbar zu machen und zu versetzen – doch jedesmal, wenn sie sich einem menschlichen Wesen zeigen wollten, dann in dieser Gestalt, die Amun-Re zusammensetzte und an der er gerade letzte Hand anlegte.
    Tsat-hogguah hatte den massigen Leib einer überdimensionalen Kröte mit dem Schädel eines Tyrannosaurus Rex.
    Auf seinem Rücken waren Flügel wie die einer Fledermaus, jedoch von einem grauschwarzen Pelz überzogen. Die Hinterbeine glichen denen eines Elefanten, die Vorderläufe waren die eines gigantischen Löwen.
    Muurgh hatte den Leib eines Menschen, wie er auf Atlantis lebte.
    Es war der Körper eines Schwarzmagiers einer Zeit gewesen, die selbst Amun-Re nur aus den Legenden der Altvorderen kannte und der Name dieses dunklen Zauberers war im Strudel des Vergessens versunken.
    Amun-Re selbst hatte es gewagt, in die verfluchte Krypta hinabzusteigen und den Leichnam aus dem steinernen Sarkophag zu nehmen.
    Der Körper war schön gebaut und das Gesicht war ein Ebenmaß der Anmut. Doch wenn man es näher betrachtete, dann wurde es von einem Zug abgrundtiefer Schlechtigkeit verzerrt. Das wahre Antlitz des verfluchten Magiers trat dann zutage.
    Arme und Beine des Körpers, der die Wesenheit des Muurgh aufnehmen sollte, waren ringelnde Schlangen von riesigem Ausmaß, aus deren Rachen je drei Zungen hervorschossen, von denen die Finger ersetzt wurden.
    Yob-Soggoth war aus tausenden von menschlichen Körpern zusammengesetzt. Amun-Re hatte Kunde von einem gewaltigen Schlachtfeld, auf dem die Gefallenen nicht bestattet waren. Denn die Gegend wurde gemieden und man erzählte sich, daß die Heere dort ohne Gnade bis zum letzten Mann kämpften. Eine Schlacht, die niemand gewonnen hatte – denn die beiden Feldherrn, die zuletzt übrig blieben, erschlugen sich gegenseitig.
    Ein Fluch auf das Haupt des Gegners war das Letzte, was ihr verwehender Atem hervorbrachte. Und dieser Fluch wirkte. Er hielt Schakale, Hyänen und Geier fern. Menschen, die sich näherten, wurden von namenlosen Grauen erfaßt und flohen oder gaben, von Furcht geschüttelt ihren Geist auf.
    Amun-Re fand alle Körper noch so vor, wie sie sich gegenseitig den Tod gegeben hatten. Rost hatte ihre Rüstungen zerfressen, Grünspan die Verzierungen überzogen. Das Leder war brüchig geworden und die Stoffe ihrer Kleider halb zerfallen.
    Dann bewirkte es Amun-Res Zauber, daß der Körper, der Yob-Soggoth aufnehmen sollte, zu schrumpfen begann, bis er das Ausmaß eines gigantischen, aber doch menschlichen Körpers annahm – nur etwas größer als das Gebilde, das Muurgh aufnehmen sollte.
    So wie die Masse des Yob-Soggoth sich verkleinerte, so wuchs das Wesen, in das Gromhyrrxxa einfließen sollte, ins Riesenhafte.
    In Gromhyrrxxa vereinigten sich mehrere Gattungen von Insekten.
    Der Schädel war der einer Fliege, der Leib ähnelte mit seinen fast durchsichtigen Flügeln einer Libelle und die Greifarme mit den fürchterlichen Beißzangen waren von dem fleischfressenden Raubinsekt, dem die heutige Zeit den wenig zutreffenden Namen »Gottesanbeterin« gegeben hat. Der hintere Teil des Leibes samt den starken, behaarten Beinen war von einer Ameise.
    Der Leib der Jhil war der einer Frau. Doch wurde er gekrönt vom Schädel eines Panthers und dort, wo bei der Raubkatze der Rachen war, krümmte sich ein Schnabel wie bei einem Papagei.
    Hände und Füße erinnerten an die Krallen einer mächtigen Eidechse.
    Mit zufriedener Miene betrachtete er

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