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0324 - Im Nichts gestrandet

Titel: 0324 - Im Nichts gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bin also unterrichtet. Bitte, lassen Sie sich durch meine Anwesenheit nicht aufhalten."
    Rhodan hatte eine steile Falte auf der Stirn.
    „Was sagt Dr. Artur zu Ihren Experimenten? Sie sind krank und gehören ins Bett."
    „Wegen der lächerlichen Kopfschmerzen?" Fellmer Lloyd lächelte geringschätzig. „Ich bitte Sie, Sir.
    Die Probleme hier sind wichtiger, finde ich." Er beugte sich vor. „Die Lage dürfte allen verständlich sein.
    Aber was soll nun geschehen, wenn der Zweitkonditionierte wirklich hier eintrifft und OLD MAN angreift oder gar übernimmt?"
    Rhodans Augen wurden eine Spur enger. Er betrachtete den Telepath aufmerksam, schien aber zu keinem schlüssigen Ergebnis zu gelangen. Er warf Gucky einen schnellen Blick zu. Der Mausbiber nickte zurück zum Zeichen, daß er begriffen hatte. Er würde Fellmer Lloyd telepathisch überwachen.
    „Wenn wir den Zeitpolizisten nicht an der Übernahme des Roboters hindern, muß er unseren guten Willen zur Verständigung erkennen", sagte Atlan. „Er wird dann eher zu Verhandlungen bereit sein."
    „Hm", knurrte Julian Tifflor voller Zweifel.
    „Die CREST steht mit allen Kommandeuren in Verbindung", meldete sich Oberst Merlin Akran, der Kommandant des Flaggschiffs. „Die Flotte kann jederzeit eingreifen, wenn der Befehl dazu erteilt wird."
    Damit glitt das Thema in militärische Bereiche ab. Fellmer Lloyd hörte interessiert zu. Er schien geistig sehr frisch zu sein, auch wenn sein Gesichtsausdruck das Gegenteil verriet. Mehr als einmal fielen ihm die Augen zu, aber immer wieder richtete er sich auf und folgte der Unterhaltung.
    Gucky beobachtete den Telepathen aufmerksam und drang tief in seine Gedanken ein. Aber er konnte nichts Verdächtiges entdecken. Wenn also wirklich irgend etwas nicht stimmte, dann wußte Lloyd selbst nichts davon.
    „Ist was?" flüsterte Bully plötzlich und beugte sich zu Gucky herüber. „Sehe ich dir doch an, daß..."
    „Pst!" zischelte der Mausbiber erregt. Lloyd hatte von dem Zwischenfall nichts bemerkt. Er war zu sehr damit beschäftigt, den Ausführungen Kalalits zu folgen, der die Ansichten des Positronengehirns bekanntgab und einen eventuellen Angriffsplan gegen OLD MAN entwickelte. „Da sind unendlich schwache Gedankenimpulse, aber sie stammen nicht von Fellmer. Sie stammen von keinem, der hier anwesend ist."
    „Bist du sicher?"
    „Eben nicht. Schwer anzupeilen diese Impulse. Sie stammen von keinem hier, denn das Muster ist fremd. Und doch kommen sie aus diesem Raum."
    „Aus welcher Richtung?"
    „Aus Fellmer Lloyds Richtung."
    Bully gab keine Antwort. Er starrte über den Tisch, wo Lloyd saß, den Kopf in die Hände gestützt. Er schien sich kaum noch aufrecht halten zu können. Er war zweifellos blasser geworden. In seinen Augen flackerte ein merkwürdiges Feuer, als habe er Fieber.
    Bully fing Rhodans forschenden Blick auf.
    Er stand auf und ging zur Tür. Breitbeinig blieb er davor stehen und nickte Gucky zu.
    „Es ist besser, du erzählst ihnen, was du bemerkt hast, Kleiner. Niemand darf den Raum verlassen.
    Es ist etwas geschehen, mit dem wir nicht rechnen konnten. Erst müssen wir herausfinden..."
    In diesem Augenblick stieß Fellmer Lloyd einen schmerzerfüllten Schrei aus, sprang hoch - und sackte sofort besinnungslos in sich zusammen. Ehe es jemand verhindern konnte, lag er auf dem Boden.
    Rhodan sprang sofort hinzu und legte den bewußtlosen Telepathen mit Atlans Hilfe auf den Konferenztisch. Akran unterrichtete Dr. Artur über den Interkom. Der Arzt schimpfte fürchterlich, versprach aber dann, sofort zu erscheinen.
    „Was?" machte Rhodan und sah Gucky an.
    Der Mausbiber kam um den Tisch gewatschelt.
    „Leider hat Bully ein wenig voreilig gehandelt. Ich habe fremde Gedankenimpulse aufgefangen und versucht, sie anzupeilen. Wäre mir das gelungen, dann wüßten wir jetzt ob Lloyd sie ausstrahlte. Ich weiß allerdings nicht, ob uns das weiterhelfen könnte. Jetzt sind diese fremden Impulse nicht mehr vorhanden. Jemand schirmt sich ab. Aber wer?"
    Dr. Ralph Artur kam in die Messe gestürmt, einen kleinen Metallkoffer in der Hand.
    „Ist der Kerl denn verrückt geworden?" rief er entrüstet aus und begann, Fellmer Lloyd zu untersuchen. Er gab ihm eine Injektion und wartete gespannt auf das Ergebnis. Aber nichts geschah.
    Lloyd kam nicht wieder zu sich. „Wenn er so weitermacht, kann ich ihm auch nicht helfen. Kopfschmerzen... pah! Da steckt mehr dahinter."
    Die Männer standen schweigend um den Tisch herum. Der

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