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0324 - Im Nichts gestrandet

Titel: 0324 - Im Nichts gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschrankte es seine Tätigkeit darauf, niemals etwas zu vergessen. Höchstens diente es noch der Verständigung und der Fortbewegung. Denn das Gehirn verfügte über gewisse parapsychische Eigenschaften.
    Unser Bleep lebte damals friedlich auf seinem Heimatplaneten und tummelte sich im warmen Urmeer. Er hatte die Fähigkeit des Fliegens entwickelt, und als er eines Tages an Land flog, geriet er in das Fangnetz eines merkwürdigen Lebewesens, das für seine Verhältnisse riesig groß und stark war.
    Viele Jahre verbrachte er in dieser Gefangenschaft, die ihm zwar wenig Bewegung, aber genügend Beschäftigung und Nahrung brachte. So fand er sich damit ab.
    Tro Khon, so hieß sein Besitzer, war mächtig und einflußreich. Das wenigstens mußte der Bleep annehmen, denn er machte alle Aktionen des Zweitkonditionierten mit - und vergaß ja nichts.
    Nach einem lange währenden Schlaf erwachte Tro Khon wieder. Er begann mit seiner Jagd auf die Zeitverbrecher. Und der Bleep mußte ihm dabei helfen mit seinem niemals versagenden Gedächtnis.
    So erhielt er den Auftrag, sich ein Versteck in der Uniform des Terraners zu suchen, von dem Tro Khon wußte, daß er zu Rhodan zurückkehren würde. Bleep sollte alles mitanhören, was gesprochen wurde, und die Informationen weiterleiten.
    So kam es, daß der kleine Bleep nun unter den Schnallen von Fellmer Lloyds Hosengürtel steckte und alles hörte und speicherte, was der Telepath ungewollt ausplauderte. Von dem parapsychischen Block, der seinem Opfer von Tro Khon beigebracht worden war, ahnte er nichts. Er kannte nur seine Aufgabe, nicht mehr und nicht weniger.
    Was die anderen Terraner in dem Raum sprachen interessierte ihn nicht. Es hatte nichts mit seiner Aufgabe zu tun.
     
    *
     
    Der Interkomschirm flammte auf. „Start erfolgt in zehn Sekunden, Sir."
    Das war Oberst Akran.
    Lloyd lag noch immer auf dem Tisch und sprach. Es waren im Augenblick weniger wichtige Dinge, von denen er redete, aber er war totenblaß und völlig erschöpft. Wenn er nicht bald Ruhe bekam, würde er ernsthafte Gesundheitsschäden erleiden. Dr. Artur war verzweifelt ob seiner Hilflosigkeit. Er warf Rhodan flehende Blicke zu.
    Die CREST startete und beschleunigte mit ungeheuerlichen Werten. Als sie zehntausend Stundenkilometer erreicht hatte, ging sie blitzschnell in den Linearraum.
    Fellmer Lloyd richtete sich in diesem Moment kerzengerade auf, riß die Augen unnatürlich weit auf, hörte auf zu sprechen - und sackte dann bewußtlos zusammen.
    Dr. Artur untersuchte ihn sofort und gab dann bekannt: „Ohnmächtig. Tut ihm nur gut. Gott sei Dank!"
    Gucky hatte sich in die äußerste Ecke der Messe zurückgezogen und hielt die Augen geschlossen.
    Er konzentrierte sich auf die fremden Gedankenmuster, aber so sehr er sich auch anstrengte, er konnte sie nicht mehr aufspüren.
    Der unsichtbare Spion war verstummt.
    Rhodan gab Oberst Akran noch einige Anweisungen und befahl ihm, den Kurs unverändert und mit geringer Geschwindigkeit beizubehalten, dann sagte er: „Meine Herren, Sie haben selbst erlebt, daß der Übergang in den Linearraum eine Veränderung mit Fellmer Lloyd bewirkte. Es ist daher anzunehmen, daß auch der noch nicht entdeckte Spion, bei dem es sich wahrscheinlich um ein Kleinstlebewesen handelt, unter den neuen Umständen leichter zu finden ist. Gucky, schon was gefunden?"
    „Leider nicht. Im Gegenteil, die Impulse verstummten. Wir sollten Fellmer genau untersuchen. Das Ding kann ja nicht einfach verschwunden sein."
    Rhodan sah Dr. Artur fragend an. Der Arzt begegnete dem Blick.
    „Was heißt hier untersuchen?" erkundigte er sich wütend. „Das ist schließlich meine Aufgabe."
    „Gucky wird in erster Linie die Bekleidung meinen. Sie wurde zwar vorschriftsmäßig bei der Rückkehr in die CREST desinfiziert, aber wir wissen ja, daß es Lebewesen gibt, denen das nichts ausmacht."
    „Ich habe nichts dagegen, wenn Sie den Patienten entkleiden. Aber dann kommt er endlich ins Hospital, oder ich lehne jede Verantwortung für alle weiteren Folgen ab."
    Sie zogen dem Bewußtlosen die Uniform und die Wäsche aus. Als Fellmer völlig nackt auf dem Tisch lag, erteilte Rhodan die Erlaubnis, ihn in die Krankenabteilung schaffen zu lassen. Bully half Dr.
    Artur, und die Tür wurde unmittelbar nach ihnen geschlossen.
    Gucky stand dicht daneben, während die Männer begannen, die Uniform zu untersuchen. Sie gingen dabei so sorgfältig und genau vor, daß sie nicht einmal einen Floh übersehen hätten. Kein

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