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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausdruck.
    „Wenn Sie gestatten, Grandseigneur", sagte er, „dann komme ich ebenfalls mit."
    Fünf Minuten später saßen sie in einem kleinen Bodengleiter und flogen in geringer Höhe über den Wasserfall hinweg.
    Der Pilot ging tiefer und begann über der Seeoberfläche zu kreisen.
    „Grauenhaft!" murmelte Rhodan.
    Auf dem trüben Wasser des Binnenmeeres wimmelte es von hellen Fischleibern. Dazwischen lagen möwenähnliche Vögel, die wahrscheinlich gleich nach dem Genuß ihrer Beute verendet waren.
    Ab und zu schaukelten die Riesenleiber toter Saurier auf den Wellen. Über allem aber kreisten die möwenähnlichen Vögel und stießen immer wieder auf die tödliche Beute herunter, obwohl ihre Schar ständig dezimiert wurde.
    Die Sonne hatte unterdessen fast wieder ihren höchsten Stand erreicht. Sie strahlte über den ungeheuren Fisch - und Saurierfriedhof. Als Perry Rhodan einmal eine Lüftungsklappe des Gleiters öffnete schlug ihm ein Schwall heißer, stinkender Luft entgegen. Die Kadaver verwesten bereits.
    „Wie ist das nur möglich?" sagte Atlan. „Wenn man die Größe des Sees bedenkt und das Wasser, das er enthält, dann käme auf tausend Tonnen vielleicht ein Minimum dieses teuflischen Nervengiftes."
    „Anscheinend ist es noch viel wirksamer, als wir gedacht hatten", entgegnete Rhodan.
    Er wandte sich dem Gleiterpiloten zu.
    „Fliegen Sie ans andere Seeufer. Ich mochte sehen, ob es dort anders aussieht.
    „Ich fürchte wir werden genau das gleiche Bild zu sehen bekommen, wie hier", warf Roi Danton ein.
    „Der Strom durchfließt den See und bringt das Gift überall hin."
    Seine Annahme bestätigte sich.
    Der Großadministrator wandte sich erschüttert von dem Bild des Todes ab und ordnete die Rückkehr zur CREST IV an.
    Dort bestellte er die Biologen, Toxikologen und Mediziner ins große Konferenzzimmer und forderte sie auf, ihm Vorschläge zur Entgiftung des Seewassers zu unterbreiten.
    „Ich sehe nicht ein, warum, Sir", widersprach ein Toxikologe. „Es kommt auch aus natürlichen Ursachen überall einmal vor, daß eine Seuche die Fischbestände von Seen und Flüssen dezimiert."
    „Natürlich kommt das vor!" schrie Rhodan erregt und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch.
    „Denken Sie nur nicht, ich sei so sentimental, wegen ein paar Millionen toter Fische Asche auf mein Haupt zu streuen! Obwohl mich das natürlich nicht gleichgültig laßt. Aber können Sie, meine Herren, mir vielleicht hundertprozentig genau versichern. daß es in dem Binnenmeer keinerlei intelligentes Leben gibt?"
    „Nein, Sir", erwiderte der Toxikologe kleinlaut.
    „Aber es ist sehr unwahrscheinlich, Sir", sagte John Marshall. „Ich konnte keinerlei Hirnimpulse höherstehender Lebewesen aufnehmen. Und Gucky, der inzwischen wieder einsatzfähig ist, ebenfalls nicht. Es gibt im See nur Fische, Saurier und primitive Säugetiere."
    „Ich weiß nicht", murmelte Perry Rhodan. „Sie dürfen mich ruhig auslachen, meine Herren, aber seit unserem Wasseraustausch fühle ich eine innere Unruhe, die zum Ausbruch kam, als ich von dem Fischsterben erfuhr. Bisher haben mich derartige Gefühle noch nie getrogen. Irgend etwas stimmt hier nicht.
    „Ja, mein Bauch", flüsterte Gucky. „Erst hat er nichts behalten können und nun scheinen alle Öffnungen zugegipst zu sein. '" Der Großadministrator lief rot an.
    „Mr. Guck, wir behandeln ein sehr ernstes Problem und können keine faulen Witze gebrauchen.
    „Aber das war kein Witz, Chef" schrillte der Mausbiber empört. „Nur die nackten Tatsachen!"
    Seine Augen traten plötzlich aus den Höhlen. Mit offenem Mund erstarrte er und saß stocksteif auf seinem Spezialsessel.
    Rhodan blickte ihn aufmerksam an. Aber er kannte Gucky zu genau, als daß er nicht sofort merkte, daß der Mausbiber kein Theater spielte.
    „John!"
    Der Telepath antwortete nicht.
    Er saß mit geschlossenen Augen in seinem Sessel. Die Finger krampften sich um einen Magnetschreiber - bis das Gerät mit lautem Krachen zerbrach.
    „Emotionelle Störungen!" flüsterte Gucky. „Etwas oder jemand ruft!"
    Perry Rhodan beugte sich gespannt vor. Auch die anderen Anwesenden saßen plötzlich ganz still.
    Man vernahm nur stoßweises, hastiges Atmen.
    „Es kam mir anfänglich vor wie Telepathie", sagte John Marshall und öffnete die Augen. „Aber das ist es nicht. Meiner Meinung nach handelt es sich um die Sendungen eines organischen Radiogerätes."
    Er hob die Hände, um den sofort aufkommenden Widerspruch

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