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0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler der CREST gegen das Nervengift entwickelten. Bei Menschen konnte es den Exitus leider nur verzögern aber vielleicht hilft es hier. Die Blowers sollen ja nach Marshalls Worten unempfindlicher sein." Roi sprach hoffnungsvoll.
    „Beten Sie darum, daß es hilft!" flüsterte Perry Rhodan.
    Der Freihändler füllte eine zweite Injektionsspritze.
    „Ein neuartiges Stimulans mit Breitenwirkung", erklärte er. „Von einem Team unserer Wissenschaftler entwickelt, Sir."
    „Ich werde Ihren Leuten eine nagelneue Biomedausrüstung im Werte von drei Milliarden Solar schenken, wenn es hilft", erklärte Rhodan.
    „Nicht nötig, Grandseigneur" gab Roi lächelnd zurück und stieß die Injektionsnadel in eine schuppenlose Hautverdickung nahe der Kiemenöffnungen des Blowers. „Das Imperium braucht Geld nötiger als wir."
    Er zog die Injektionsnadel zurück und hockte sich neben dem Wasserwesen nieder.
    Nach einigen Minuten regte sich der Blower.
    Roi Danton half ihm, sich aufzusetzen.
    Aus großen Augen glotzte das Wesen die Menschen an. Aber die Furcht schien aus seinem Blick verschwunden zu sein.
    Im gleichen Augenblick stellten die Kampfroboter das Feuer ein.
    Perry Rhodan fuhr verblüfft herum und sah, wie die Mordpflanzen, Saurier und Insektenschwärme sich langsam zurückzogen.
    Atlan stieg aus einem der Shifts und kehrte mit einem schweren, kastenartigen Gerät zurück.
    „Bitte sehr! Ich denke, das ist das, was wir augenblicklich am dringendsten brauchen!"
    „Ein Gedankenzeichner!" rief Marshall. „Wo haben Sie den her?"
    „Ich wußte, daß Shift SC-44 ein solches Gerät an Bord hatte - noch von den gemeinsamen Aktionen mit den Gurrads her. Deshalb sah ich nach, und tatsächlich hatte man vergessen, es ins Ausrüstungslager zurückzubringen."
    Roi erhob sich und legte dem Fischmenschen die eine Serie der Kontakte an. Die andere Serie nahm er selbst.
    „Gestatten Sie, daß ich als Mann mit Phantasie die Sache übernehme?" fragte er grinsend.
    Er wartete jedoch eine Antwort nicht erst ab, sondern konzentrierte sich auf seine Fragen - und die Antworten.
    Nach einer Viertelstunde schaltete er das komplizierte Gerät aus.
    „Ich denke, er hat begriffen, daß wir nicht gekommen sind, um seine Rasse zu vernichten", berichtete er ernst. „Leider rettet das seine Rassegenossen in dem Binnenmeer nicht mehr. Sie sind tot."
    „Aber in den anderen Seen und Meeren des Planeten... „, begann der Großadministrator verzweifelt.
    Roi winkte ab.
    „Dschufar versucht gerade mit ihnen Verbindung zu bekommen. Sie leben selbstverständlich noch.
    Aber sie sind entschlossen, uns zu vernichten, um ihre Welt vor dem vermeintlichen Untergang zu bewahren."
    Er seufzte und strich sich über die Augen.
    „Die Blowers - sie nennen sich übrigens Menschen, jedenfalls in der Übersetzung des Gedankenzeichners - leben in Unterwasserstädten, von korallenartigen Kleinstlebewesen errichtet, die sie beschützen."
    „Also eine unmittelbare Symbiose", stellte John Marshall fest.
    „Allerdings nur in diesem speziellen Fall", antwortete der Freihändler. „Die emotionelle Verbindung mit den anderen Lebensformen von Clearwater ist tatsächlich nur eine Art Sympathie - Symbiose. Zwar jagen die Blowers das Wild, fangen Fische und essen die Früchte der Pflanzen, aber in Notzeiten steht alles Leben hier gegen den Feind zusammen."
    „Phantastisch!" rief Atlan aus. „Ein solcher Planet ist tatsächlich unbesiegbar!"
    Perry Rhodan wollte etwas entgegnen, schwieg jedoch, als der Blower wieder seine dumpfen Laute ausstieß.
    Rasch stellte der Freihändler den Kontakt her.
    Nach einer Weile blickte er mit ernstem Gesicht zum Großadministrator auf.
    „Grandseigneur, die Menschen dieses Planeten stellen uns ein Ultimatum - und ich fürchte wir müssen es bedingungslos akzeptieren."
    „Was verlangt man von uns?" fragte der Großadministrator hastig. „Entschädigung? Die sollen sie haben, soweit es unsere Mittel nicht übersteigt!"
    Roi schüttelte den Kopf.
    „Sie wollen nichts von uns haben, sie verlangen nur unseren sofortigen Abflug von Clearwater!"
     
    *
     
    Nachdenklich blickten Rhodan Atlan und Roi Danton auf die Panoramabildschirme, die ihnen noch einmal das Bild dieser Welt zeigten: den breiten Strom, den Wasserfall und den See, über dessen intelligente Bevölkerung die Terraner so furchtbares Unheil gebracht hatten - ohne es zu wollen.
    In den letzten Stunden des Aufenthaltes auf Clearwater war sogar eine Art Radiokontakt

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