Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0329 - Ein Planet läuft Amok

Titel: 0329 - Ein Planet läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sind sicherlich keine intelligenten Wesen, aber für Tiere verhalten sie sich wiederum zu instinktlos."
    „Wahrscheinlich haben sie auf Clearwater keine natürlichen Feinde", erwiderte Terminow wegwerfend. „Los, worauf warten wir noch? Sollen sie uns erst wieder entwischen?"
    „Okay!" knurrte Goratschin. „Ausschwärmen!"
    Die Jäger verteilten sich über die Lichtung.
    Iwan Iwanowitsch Goratschin hob die Hand.
    Die Gewehrläufe blitzten in der Sonne, als die Männer ihre Waffen anhoben. Dann erfüllte schwaches Knattern und Fauchen die Lichtung.
    Die Hälfte der schafähnlichen Tiere fiel tot um. Der Rest jedoch machte keinerlei Anstalten, die Flucht zu ergreifen. Reglos warteten sie, bis ihr Schicksal sie ereilte.
    „Hölle und Teufel!" fluchte Terminow. „Das war keine Jagd, sondern reine Schlächterarbeit."
    „Ich habe gesehen, wie sich ein Tier zwischen zwei toten hindurchdrängte, Sir!" rief ein Korporal mit aufgeregter Stimme. „Es sah so aus, als wollte es sich richtig hinstellen, damit es auch getroffen wurde."
    „Unsinn!" wies ihn Goratschin heftig zurecht. „Die Tiere haben einfach nicht begriffen, daß sie getötet werden sollten. Das dürfte beweisen, daß es sich wirklich nur um Tiere handelt."
    „Tiere, die keine natürlichen Feinde kennen", ergänzte Terminow. „Dennoch war es keine reine Freude, Sir."
    „Glauben Sie etwa, mir hätte es Spaß gemacht? Begreifen Sie endlich, Leutnant, daß wir die Tiere nur töteten, weil wir Frischfleisch brauchen!" fuhr der Mutant ihn an.
    „Und nun bringt die Tiere in die Shifts!"
    Als sie am Landeplatz der CREST IV eintrafen, wurden sie von Roi Danton empfangen.
    Der Freihändlerkönig hörte sich die Erfolgsmeldung Goratschins ruhig an, dann deutete er auf ein riesiges Kuppelzelt, das zwischen den Landestützen des Ultraschlachtschiffes stand.
    „Lassen Sie die Beute bitte dort hineinbringen, Monsieur Goratschin."
    Der Doppelkopfmutant runzelte die Stirn.
    „In das Zelt? Warum das?"
    „Untersuchung, Monsieur. Der Großadministrator war so gütig, meine Bedenken hinsichtlich der Jagdbeute anzuerkennen."
    „Ah! Ich verstehe. Veterinärmedizinische Untersuchung?"
    „Das auch."
    Roi blickte sich um, und als er die Gewißheit hatte, daß niemand seine Worte hören konnte, flüsterte er: „Wahrscheinlich haben Sie Tiere geschossen, die wie kleine Rinder beziehungsweise große Schafe aussehen - und wahrscheinlich haben diese Tiere sich Ihnen freiwillig präsentiert, nicht wahr?"
    Goratschin sah den Freihändler fassungslos an.
    „Woher wissen Sie das?"
    „Nur eine Ahnung, Monsieur. Allerdings basierte diese Ahnung auf der Tatsache, daß alle bislang zurückgekehrten Jägerkommandos das gleiche erlebten."
    „Das ist...!"
    Der Mutant schluckte eine Verwünschung hinunter.
    „Habe ich Sie nicht gewarnt, Mister?" lispelte jemand unmittelbar neben ihnen.
    Goratschin und Roi fuhren erschrocken herum.
    „Ah, Sie sind es, Edelmann Szator!" rief Roi Danton. „Wovor hatten Sie Monsieur Goratschin gewarnt?"
    „Vor dem Abschuß dieser Schafrinder, oder wie immer wir sie nennen wollen. Es erregte meinen Verdacht, daß sie nicht die Spur eines Fluchtinstinktes zeigten, nicht einmal Unruhe."
    „Hm'" machte Roi. „Ich wußte es ja daß man sich auf die Logik von Auroraniern verlassen kann.
    Monsieur Goratschin, ohne Sie kränken zu wollen, wenn Edelmann Szator Sie wieder einmal vor etwas warnt dann würden Sie gut daran tun, auf ihn zu hören."
    Tar kicherte und rieb sich die Hände.
    „Ich werde jetzt ein wenig ruhen, Majestät, wenn Sie gestatten...?"
    „Was bleibt mir anderes übrig", erwiderte Roi achselzuckend. „Sie wurden ja doch tun, was Sie wollen."
    „Und das nennt ihr Freihändler Disziplin!" verwunderte Goratschin sich, nachdem der Auroranier gegangen war.
    Roi Danton lächelte fein.
    „Wir pflegen eine besondere Art von Disziplin, Monsieur."
    Der Mutant räusperte sich.
    „Naja! - Also, wie ist das mit der Untersuchung?"
    „Toxikologische, biologische und biochemische Tests", erklärte Roi.
    „Und...?"
    „. Bis jetzt nur befriedigende Ergebnisse."
    Goratschin atmete auf.
    „Dann sieht Tar Szator also doch zu schwarz."
    Roi lächelte sphinxhaft.
    „Warten wir's ab, mon ami!"
     
    *
     
    „Nun, wie steht es, Professor?" fragte Melbar Kasom den Chefbiochemiker der CREST.
    „Das Fleisch ist absolut einwandfrei. Unsere Versuchstiere zeigten keine Reaktionen, die auf Toxine oder biologische Krankheitserreger schließen ließen."
    Der

Weitere Kostenlose Bücher