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0330 - Ein Mann wie Rhodan

Titel: 0330 - Ein Mann wie Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Solaren Imperiums in Kürze mit einem Katastrophenalarm zu rechnen. Fast alle Schiffe der Solaren Heimatflotte sind mit Datum vom zwanzigsten Januar wieder zurückgekehrt. Wie es in einer offiziellen Verlautbarung der Solaren Administratur heißt, hält sich der Großadministrator Perry Rhodan noch in der Großen Magellanschen Wolke auf, um die Unschädlichmachung der letzten Stützpunkte der Kristallagenten zu überwachen.
    Unter den über elfhundert Administratoren, die sich zur Zeit auf der Erde aufhalten, um an einer Sondersitzung des Parlaments teilzunehmen, herrscht Unsicherheit. Gerüchte besagen, daß der Krieg in der Großen Magellanschen Wolke unangenehme Folgen für das Imperium nach sich ziehen wird."
    Anrath drückte auf den Knopf, und der Bildschirm wurde dunkel. Der Ingenieur war über die sich abzeichnende Entwicklung besorgt. Obwohl er nicht viel von Politik verstand, ahnte er, daß viele Administratoren die Unruhe der Bevölkerung noch schürten.
    Kurz nach Mitternacht hörte Anrath den Flugschrauber Wilson Fenchers auf dem flachen Dach der Station landen. Noch einmal ließ er seine Blicke über die Kontrollen gleiten. Gleich darauf kam Fencher herein. Anraths Vertreter war ein kleiner korpulenter Mann, der keinen besonders beweglichen Eindruck machte. Er begrüßte Anrath mit einem Nicken.
    „Alles in Ordnung?" erkundigte er sich.
    „Ja", sagte Anrath. „Um ein Uhr kannst du auf halbe Leistung umschalten. Und vergiß nicht den Bedarfsstoß für Sektor Blau um sechs Uhr."
    Fencher grinste.
    „Machst du dir immer noch Sorgen, daß ich etwas vergessen könnte?"
    „Ja", sagte Anrath ernst.
    Fencher warf hilflos die Arme hoch.
    „Ich habe selten einen Mann gesehen, der so korrekt ist wie du, Perry."
    Anrath warf ihm einen schnellen Blick zu.
    „Nenn mich nicht Perry!" stieß er hervor. „Du weißt, daß ich das nicht mag."
    „Sei nicht so empfindlich", entgegnete Fencher. „Schließlich ist es keine Schande, wenn man dem Großadministrator ähnlich sieht."
    „Ich glaube nicht, daß ich ihm sehr ähnlich bin", murmelte Heiko Anrath. „Die körperliche Ähnlichkeit wird in den nächsten Jahren vergehen, weil ich im Gegensatz zu Rhodan altere."
    Fencher ließ sich in den Kontursessel vor den Kontrollen sinken. Er hatte sich damit abgefunden, daß sein Kollege ein Sonderling war, der das Leben viel zu schwer nahm. Man konnte sich jedoch auf Anrath verlassen. Als Schaltmeister von Sahara XI hatte er noch nie einen Fehler begangen. Fencher dagegen war es schon ein paarmal passiert, daß er in verschiedene Kanäle die falsche Wassermenge geleitet hatte.
    „Was wirst du jetzt machen?" fragte Fencher.
    „Ich gehe schlafen", erklärte Anrath und tauschte seinen Kittel gegen ein Jackett aus.
    „Menschenskind!" entfuhr es Fencher. „Wann wirst du dir endlich mal ein schickes Mädchen suchen und mit ihr tanzen gehen?"
    Heiko Anrath antwortete nicht, sondern bewegte sich auf den Ausgang des Schaltraums zu. Er winkte Fencher zum Abschied.
    „Vergiß nicht, den Flugschrauber aufzutanken!" rief Fencher ihm nach. „Ich hatte kein Kleingeld mehr."
    Der Schaltmeister lächelte. Fencher hatte noch nie getankt. Er verließ sich darauf, daß Anrath auch diesen Teil ihrer gemeinsamen Arbeit erledigte. Anrath nahm seinem Vertreter diese menschliche Schwäche nicht übel.
    Er fuhr mit dem Lift zum Landedach hinauf. Als er ins Freie hinaustrat, berührte der kühle Nachtwind sein Gesicht. Anrath streckte sich unwillkürlich. Vor ihm breitete sich die ehemalige Riesenwüste Sahara aus, die jetzt ein fruchtbares Land war.
    Anrath bewegte sich auf den Flugschrauber zu.
    Da traten vier Männer hinter den Aufbauten der kleinen meteorologischen Dachstation hervor. Heiko Anrath fühlte sofort, daß etwas nicht stimmte. Er ahnte, daß Fencher von der Anwesenheit dieser Männer wußte. Warum hatte er nicht darüber gesprochen?
    Anrath blieb stehen.
    „Wer sind Sie?" fragte er. „Und was wollen Sie?"
    Etwas berührte seinen Körper. Einen Augenblick hatte Anrath das Gefühl, als würde sich alles in ihm zusammenkrampfen, dann begann er zu schwanken. Bevor er fallen konnte, erreichten ihn zwei Männer und hielten ihn fest. Sie redeten nicht. Offenbar wußten sie genau, wie sie vorzugehen hatten.
    Der Schock lähmte Anraths Gedanken. Er begriff, daß man ihn überfallen und mit einem Paralysator gelähmt hatte. Die Motive dieser Tat waren jedoch völlig unklar. Anrath versuchte sich die Gesichter der Männer

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