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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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Cutty musste seinen Rücken krümmen, wenn er nicht mit dem Kopf an das Wagendach stoßen wollte.
    Das Lämpchen der Funkanlage flammte auf, und Brian wies auf das Mikrofon. Cutty meldete sich.
    Der Mann in der Funkzentrale rasselte den Text der Durchsage monoton herunter: »Achtung, an alle Streifenwagen. Bewaffneter Raubüberfall auf eine Tankstelle an der Kreuzung Interstate 95 und United States Route sieben in der Nähe von Norwalk. Der Täter fuhr einen olivgrünen Mercury Comet, Baujahr 1958, mit schneeweißem Dach. Polizeiliches Kennzeichen unbekannt, eventuell stammt der Wagen aus Florida. Der Täter ist dreißig bis fünfunddreißig Jahre alt, etwa einhundertneunzig Pfund schwer und hat helles, nach hinten gekämmtes Haar. Der Mann ist bewaffnet und sehr gefährlich. Vermutlich trägt er eine großkalibrige Pistole und ein 22er Gewehr bei sich. Äußerste Vorsicht ist geboten.«
    »Okay«, brummte Cutty, »der Bursche wird sich alles andere einfallen lassen, als über den Manhattan Highway zu gondeln.«
    Brian murmelte: »Man kann nie wissen.«
    »Hinter uns hat’s einer verdammt eilig. Außerdem fährt der Bursche nur mit Standlicht.«
    Brian warf einen Blick in den Rückspiegel und sah die zwei dünnen weißen Punkte heranjagen. Der Wagen befand sich bereits auf der Überholspur und tauchte jetzt neben dem Streifenwagen auf.
    »Der Kerl muss Röntgenaugen haben, die den Regenwald durchdringen. Denn die Sicht beträgt keine fünfzehn Yards. Oder der Bursche ist lebensmüde.«
    Als der Wagen an ihnen vorbeizischte, klatschten die Spritzer gegen die Windschutzscheibe und die Wischer hielten kaum noch mit.
    »Bei dem Tempo bricht der Bursche sich heute Abend noch den Hals«, knurrte Cutty. Plötzlich schnellte er vor.
    »Mensch, Brian, der Mercury - olivgrün mit weißem Dach. Los, gib Gas. Hinter dem Kerl her!«
    Der Motor des Streifenwagens heulte auf. Vor ihnen baute sich eine milchige, undurchdringliche Regenwand auf, hinter der der Mercury verschwand.
    Cutty hängte sich an die Strippe und gab der Zentrale Standort und Beobachtung durch. Die Zentrale beorderte einige Streifenwagen zur Ausfahrt an der 72. Straße West.
    Brian trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Cutty heftete seine Blicke auf die gelbe Markierungslinie auf der Fahrbahnmitte. Es war bei dem Wetter die einzige Orientierungsmöglichkeit.
    Zwei Streifenwagen meldeten sich von der Ausfahrt. Wenige Minuten später gab einer der beiden Wagen durch, das der Mercury Comet die Aufforderung anzuhalten, nicht beachtet hätte.
    »Dann müssen wir eben dahinter bleiben«, murmelte Brian. »Wir müssen den Burschen kriegen.«
    Er lenkte den Wagen auf die Überholspur und visierte über den rechten vorderen Kotflügel die Markierungslinie an.
    »Man müsste den Highway einfach verrammeln«, sinnierte Cutty, »dann hätte man den Kerl schon geschnappt.«
    »Bei dem Wetter?«, gab Brian zurück. »Das wäre Mord. Kein Mensch könnte so schnell auf die Blockade der Fahrbahn reagieren. Dafür fahren die Leute zu schnell.«
    Von der Funkstelle waren inzwischen einige Wagen zu den nächsten Abfahrten dirigiert worden.
    Ein Wagen von der dritten Abfahrt meldete: »Achtung, olivgrüner Mercuxy hat das Stoppsignal überfahren. Wir nehmen die Verfolgung auf.«
    Brian und Cutty befanden sich nur eine Meile entfernt. Cutty teilte mit, dass sie sich an der Verfolgung beteiligten. »Brian hat sich jetzt an den Nebel gewöhnt«, teilte er dem Kollegen an der Abfahrt mit. Wenige Minuten später tauchte vor ihnen das rotierende Rotlicht des Streifenwagens auf. Der Fahrer fuhr bedeutend langsamer als Brian. Nur eine halbe Sekunde lagen beide Streifenwagen auf gleicher Höhe. Dann zog Brian vorbei.
    Wie abgeschnitten hörte der Regen plötzlich auf. Brian blendete auf. Die Scheinwerfer erfassten zweihundert Yards vor ihnen den olivgrünen Mercury, der ohne Licht fuhr.
    Im Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Wagens sah Brian, dass der Fahrer allein im Mercury saß. Von einem Beifahrer war nichts zu sehen.
    Brian kitzelte den Motor hoch, bis der Schlitten in allen Nieten bebte.
    Trotzdem verringerte sich der Abstand nur langsam.
    Dann sahen sie, dass der Mercury ins Schleudern geriet. Wahrscheinlich hatte der Fahrer eine lang gezogene Kurve zu schnell angesteuert. Der Mercury brach nach rechts aus, raste gegen ein Eisengeländer und katapultierte auf die Fahrbahn zurück.
    Brian stieg auf die Bremse. Im Unterbewusstsein registrierte er, wie der Mercury einige

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