0228 - Die Rache des Mutanten
Die Rache des Mutanten
Er ist Rakal Woolver, der Wellensprinter - der einzige Mensch, der die Invasion der Galaxis verhindern konnte...
von William Voltz
Als im Jahre 2401 die Duplos in der Galaxis auftauchten, sah sich Lordadmiral Atlan, der Chef der United Stars Organisation, veranlaßt, seine Geheimmutanten Tronar und Rakal Woolver in den Einsatz zu schicken, um Perry Rhodan zu helfen, die Invasoren von Andromeda zurückzuschlagen.
Die „Parasprinter" - so werden die Woolver-Zwillinge genannt, weil sie sich in jedem Energiefluß fortbewegen können - leisten ganze Arbeit. Die Zwillinge vom Planeten Imart, von dessen Existenz nicht einmal Gucky, der beste Mutant aus Perry Rhodans Spezialkorps, etwas ahnte, lösten das Rätsel der Duplos und spionierten in der Invasionszentrale der Maahks.
Nur einem der Parasprinter - Rakal Woolver - gelang jedoch die Rückkehr. Tronar wurde gefangen und unter den Multiduplikator gelegt.
Während das Original spurlos verschwand und sich Tronars Doppelgänger bildete, den Grek-1, der maahksche Invasionschef, als Spion und Saboteur nach Kahalo in Marsch setzte, waren Perry Rhodans Kommandostellen jedoch bereits gewarnt.
Der Duplo des verschwundenen Parasprinters wird gebührend empfangen, und Rakal Woolver schreitet zur Vergeltungsaktion - er vollzieht DIE RACHE DES MUTANTEN...
Die Hauptpersonen des Romans:
Rakal Woolver - Ein Mutant, der den Mördern seines Bruders einen Besuch abstattet.
Perry Rhodan - Großadministrator des Solaren Imperiums.
Atlan - Lordadmiral und Chef der USO
Allan D. Mercant - Solarmarschall und Abwehrchef.
Dr. Nardini - Das neue Mitglied der Galaktischen Abwehr hat etwas gegen Unterhosen.
Grek 1 - Befehlshaber der Invasoren von Andromeda.
Leutnant Frederick Bowden - Ein Opfer der Maahks.
Joel „Mack" Watherley - Major von Beruf und Sauberkeitsfanatiker aus Überzeugung.
Prolog
Der Wunsch nach Vergeltung für zugefügtes Leid ist so alt wie die Menschheit selbst. Das Verlangen nach Rache für eine Niederlage ist eng mit dem Selbsterhaltungstrieb verbunden.
Weil Rachegefühle natürlich sind, kann man sie nicht grundsätzlich verurteilen. Der Trieb nach Vergeltung ist jedoch gefährlich, weil er jeden, der ihm nachgibt, dazu zwingt, die objektive Urteilsfähigkeit aufzugeben. Deshalb hat die Menschheit schon in ihrer Frühzeit damit begonnen, ein allgemeingültiges Maß der Rache zu finden: die Gesetze.
Dadurch verlor die Rache viel von ihrem persönlichen Zwang, sie wurde anonym, weil sie von Gruppen ausgeführt wurde, die die Allgemeinheit dazu autorisiert hatte.
Polizisten, Richter, Henker - das sind die Rächer im Auftrag des Allgemeinwohls.
Die Geschichte der Menschheit bietet jedoch genügend Beispiele, wo Menschen die Rache allein auszuführen versuchten und dieses Ziel auch oft erreichten. Immer wieder gab es Frauen und Männer, denen die legitimierte Rache eines Staates keine Befriedigung bedeutete. Sie nahmen den Strafvollzug in ihre eigenen Hände.
Es gibt die Rache für verschmähte Liebe, für einen begangenen Diebstahl, für Mord, für üble Nachrede, für Betrug und für tausend andere Dinge. Die Skala der Möglichkeiten erfaßt alle Lebensbereiche des Menschen. Rache ist Antrieb zu großen Taten, aber auch Beweggrund für unmenschliches Verhalten.
Rache kann einen Menschen zu einer geachteten Persönlichkeit machen - und zu einer Kreatur in der Gosse.
Es gibt keine gesellschaftliche Schicht, die nicht das Ereignis der Rache erlebt hätte.
Ärzte, Arbeiter, Kaufleute, Techniker, Politiker, Beamte und Künstler, jeder von ihnen kann zum Rächer werden.
Rache macht nicht halt vor den Palästen der Reichen und nicht vor den zerfallenen Toren der Slums. Sie fragt nicht nach Intelligenz, Reichtum, Herkunft, Armut oder Alter.
Es gibt die Rache der politischen Gegner, die Rache wirtschaftlicher Machtblöcke und die Rache der Gangster nach den Gesetzen der Unterwelt.
Es gibt die Rache zwischen den Völkern, zwischen den Rassen und zwischen den Familien.
Und es gibt die Rache eines Bruders.
Zu allen Zeiten fand keine Art der Rache soviel Verständnis wie die eines Mannes für seinen ermordeten Bruder.
Dies Ist die Geschichte einer solchen Rache...
Dr. Nardini erschien in einem senffarbenen Anzug mit Magnetverschlüssen. Unterhalb der Knie waren die Hosen mit blauen Leuchtbändern umwickelt. Nardini trug keine Krawatte, sondern einen kunstvoll
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