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0334 - Im Arsenal der Giganten

Titel: 0334 - Im Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die WYOMING nach „oben". Nahm man den Planeten Neptun als Bezugspunkt, so flog der Schlachtkreuzer jetzt schräg über dem Dolan. Plötzlich sackte das Retortenwesen ab und kehrte in einer weiten Schleife in Richtung des Mondes Triton zurück.
    „Was hat das zu bedeuten?" murmelte Major Kosznic verblüfft.
    Der Dolan schwankte. Seine normalen Schutzschirme leuchteten in tiefem Grün, erloschen aber wenige Augenblicke später vollständig.
    „Wir müssen näher heran, wenn wir ihn erwischen wollen, Oberst!" meldete sich Major Fracony aus der Feuerleitzentrale.
    „Ich weiß, ich weiß", antwortete Redhorse besänftigend. „Zunächst müssen wir uns jedoch darüber klar werden, ob diese verrückten Manöver des Zweitkonditionierten ein Trick oder die Anzeichen beginnender Schwäche sind. Vergessen Sie nicht, daß uns der Feind mit einem Schlag in den Hyperraum schleudern kann, Major."
    „Ich denke ununterbrochen daran", versicherte Fracony. „Deshalb kann ich es nicht abwarten, bis wir diese Gefahr beseitigt haben."
    Redhorses Indianergesicht blieb ausdruckslos. Er rief Thigpen einen halblauten Befehl zu. Zachary Parral stand nicht nahe genug an den Kontrollen, um die Worte Redhorses zu verstehen.
    „Ich empfange telepathische Impulse!" rief Fellmer Lloyd plötzlich. „Ich glaube, sie kommen vom Dolan."
    „Der Zweitkonditionierte will mit uns verhandeln", vermutete Bully.
    Lloyd schüttelte nachdrücklich den Kopf. Er konzentrierte sich angestrengt.
    „Die Gedankenimpulse können nur von einem menschlichen Bewußtsein stammen", erklärte er. Auf seiner Stirn bildete sich Schweiß, und seine Hände begannen zu zittern.
    „Jemand ruft uns um Hilfe", stammelte er.
    „Das ist ein Trick!" stieß Major Kosznic hervor.
    „Ruhe, Major!" befahl Redhorse. „Stören Sie den Mutanten nicht."
    Das ist doch unmöglich", brachte Lloyd hervor. Er machte ein paar Schritte nach vorn und mußte sich an der Rückenlehne eines Sessels stützen. Sein Gesicht war weiß.
    „Können Sie Kontakt mit dem Unbekannten aufnehmen?" fragte Redhorse gespannt.
    „Ich... ich glaube, daß Captain Camaron Olek uns ruft", sagte Lloyd mit brüchiger Stimme. „Aber das ist unmöglich. Olek befand sich an Bord der GOLDEN STAR, die unter dem Kommando von Major Daveen Reis stand."
    „Dieses Schiff ist verschollen", erinnerte Bully sich. „Wie sollte Olek an Bord des Dolan kommen?"
    „Ich kannte diesen Mann persönlich", sagte Lloyd. Allmählich gewann er seine Fassung zurück.
    „Olek war ein kosmonautisches Genie. Wegen eines schweren disziplinarischen Vergehens wurde er vom Oberstleutnant zum Captain degradiert und mußte an Bord eines Kurierschiffs Dienst tun."
    „Sie meinen... „, setzte Waringer ungläubig an.
    Lloyd nickte verbissen.
    „Olek verrichtet an Bord des Dolan die Dienste eines Kosmonauten. Vermutlich ist er einer der Bewußtseinshüter, die den Flugkörper des Zweitkonditionierten Tro Khon steuern."
    Zachary Parral schloß für ein paar Sekunden die Augen. Was er gehört hatte, klang zu phantastisch, um die Wahrheit zu sein. Aber der Telepath hatte voller Überzeugung gesprochen.
    „Vielleicht versucht Olek uns zu helfen", meinte Heiko Anrath. „Das würde den unsicheren Flug des Retortenwesens erklären."
    „Sie haben recht", stimmte Staatsmarschall Bull zu. „Oberst Redhorse, wir müssen jetzt eine schwerwiegende Entscheidung treffen."
     
    *
     
    Über die Ortungsgeräte, die mit dem Bewußtsein des vierten Kontrolleurs gekoppelt waren, konnte Tro Khon die Bewegungen des gegnerischen Schiffes beobachten. Die Gewebelappen waren von den Bildschirmen zurückgezogen worden, so daß der Zweitkonditionierte sowohl die WYOMING als auch die gewaltigen Schiffsverbände sehen konnte, die in der Nähe Neptuns in ein erbittertes Gefecht verwickelt waren. Tro Khon hatte die Ultraschlachtschiffe OLD MANs so programmiert, daß sie sich sofort zurückziehen würden wenn der Dolan verschwunden war. Bisher war es dem Schwingungswächter jedoch nicht gelungen, die Gefahrenzone zu verlassen.
    Tro Khons Symboflex-Partner, der im Genick seines Herrn saß, schickte angstvolle Impulse aus. Der Zeitpolizist hatte jetzt keine Gelegenheit, sich um die Sorgen des Symbionten zu kümmern. Er war vollauf damit beschäftigt, die verwirrten Exekutoren wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Tro Khon hatte festgestellt, daß Exekutor Nr. 1 für die chaotischen Zustände an Bord verantwortlich war. Nur die Bewußtseinsinhalte Nummer 4 und 7 reagierten

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