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0338 - Die stählerne Zitadelle

Titel: 0338 - Die stählerne Zitadelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Landefeld glänzte im Licht der Sonne. Der Raumhafen wirkte verlassen, denn außer dem abgeschossenen Walzenschiff stand hier kein Raumfahrzeug. Das bedeutete, daß eine Fläche von zwanzig mal fünfzehn Kilometer praktisch ungenutzt blieb. Rhodan fragte sich, ob nach Abschluß der Erntezeit hier riesige Transportschiffe landen würden, um die Silos zu leeren. Oder war der Platz für Kriegsschiffe gedacht?
    Die beiden Männer hielten sich am Rand des Landefelds. Von hier aus konnten sie am schnellsten in Richtung der Wohnsiedlung fliehen, die zwischen der Festung und dem Raumhafen lag.
    Das Schiff des Skoartos war bereits deutlich zu erkennen, obwohl es noch fünf oder sechs Kilometer entfernt war. Die 720 Meter lange Walze stand schräg auf den Hecklandebeinen. Auf diese Entfernung waren die Lecks nicht zu sehen.
    „Wir kommen gut voran", sagte Marshall zufrieden. Sein Gesicht, das jede Ähnlichkeit mit seinem ursprünglichen Aussehen verloren hatte, verzog sich zu einem Lächeln. „Niemand scheint zu wagen, zwei Aufseher anzuhalten."
    „Ich führe unseren Erfolg eher darauf zurück, daß man uns bisher noch nicht gesehen hat", erwiderte Rhodan. „Denn auch die Blauen können auf Truktan nicht tun, was ihnen beliebt. Sie sind damit beauftragt, die Ernte zu überwachen, aber nicht, Spaziergänge auf dem Landefeld des Raumhafens zu unternehmen."
    „Ich bin sicher, daß uns das Glück treu bleibt", sagte Marshall. „Unsere Masken sind so echt, daß niemand Verdacht schöpfen wird."
    „Wir werden gleich Gelegenheit haben, festzustellen, wie echt sie wirken", bemerkte Rhodan gelassen.
    Marshall fuhr herum. Er beschattete seine Augen mit einer Hand, um das kleine Fahrzeug besser zu erkennen, das in schneller Fahrt auf sie zukam.
    „Drei Blaue sitzen darin", sagte er.
    „Nicht stehenbleiben!" rief Rhodan. „Wir müssen so tun, als hätten wir einen Auftrag. Wenn wir angehalten werden, überlassen Sie das Sprechen mir."
    Das Fahrzeug, das sich ihnen näherte, war ein flacher Wagen; dessen Antrieb offenbar unter der flachen Ladepritsche lag. Die Steuerung ragte in einem kunstvoll geschwungenen Bogen aus der Pritsche hervor. Sie wurde von einem der Blauen umklammert. Auch dieses Fahrzeug glitt auf einem Energiefeld dahin.
    Rhodan und Marshall blieben erst stehen, als der Pritschenwagen unmittelbar neben ihnen anhielt.
    Das pfeifende Geräusch des Antriebs erstarb, und die Ladefläche setzte auf dem Boden auf. Marshall tastete mit einer Hand nach dem Paralysator, der unter seiner Bluse verbogen war.
    Rhodan beschloß, die Initiative zu ergreifen.
    „Warum fahren Sie uns nach?" fragte er die drei Blauen, die jetzt von der Pritsche kletterten. „Wurde unser Auftrag widerrufen?"
    Der größte der Aufseher, ein breitschultriger Riese, blickte sich erstaunt zu seinen beiden Begleitern um.
    „Sie haben einen Auftrag?" erkundigte er sich. „Was haben Sie hier zu suchen? Das ist kein Arbeitsgebiet für Einholer."
    „Natürlich nicht", stimmte Rhodan zu. „Aber auch Sie sind jetzt hier. Es gibt also Ausnahmen. Ich weiß nicht ob es mir gestattet ist, über unseren Auftrag zu sprechen."
    Der große Blaue deutete auf seinen Identifizierungsgürtel. Die Schnalle besaß eine Farbe, wie Rhodan sie bisher bei den Gürteln der Blauen noch nicht gesehen hatte.
    „Das dürfte mich ausreichend legitimieren", sagte der Aufseher schroff.
    Rhodan war froh, daß Marshall und er Masken trugen, die verhinderten, daß man in ihren Gesichtern Gefühlsregungen ablesen konnte.
    „Das habe ich sofort gesehen", behauptete er. „Trotzdem muß ich Sie bitten, Ihren Dienstgrad und Ihre Identifikationsnummer zu nennen, damit ich später nachprüfen kann, ob Sie berechtigt waren, uns zu folgen."
    Rhodan konnte sehen, daß der Riese unsicher wurde.
    „Ich bin Oberaufseher", sagte der Blaue, und diesmal klang seine Stimme etwas freundlicher. „Meine Nummer darf ich nicht preisgeben, aber wenn Sie Wert darauf legen, nennen meine Begleiter ihre Kennziffern."
    Rhodan winkte ab und hoffte, daß diese Bewegung auf Truktan das gleiche bedeutete wie auf der Erde.
    „Ich bin Skral Markh", sagte der Oberaufseher. „Sie müssen mir nun sagen, wohin Sie unterwegs sind."
    Rhodans ausgestreckter Arm deutete auf das Walzenschiff. Er wußte, daß sein Schicksal jetzt ungewiß war. Alles hing davon ab, ob es ihm gelingen würde, Skral Markh zu überzeugen. Er merkte, daß der Oberaufseher ungeduldig mit den Füßen scharrte.
    „Wir sollen das

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