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0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum

Titel: 0345 - Verfolgungsjagd im Halbraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Großadministrator zu. Selbst in der hypermodernen Kommandozentrale eines Raumschiffes des 25. Jahrhunderts wirkten bei Major Runete Turban und geflochtenes Barthaar nicht lächerlich.
    Seine Ehrenbezeigung fiel allerdings so exakt aus, wie es sich für einen Elitesoldaten der Solaren Flotte gehörte.
    „Meldung von Moskito-Jet-Träger Zweite Flottille, Sir!" sagte Pandar Runete ernst und mit unbewegtem Gesicht.
    Lordadmiral Atlan trat wißbegierig näher.
    Rhodan nickte dem Major auffordernd zu.
    Runete räusperte sich. Die Miene des ehemaligen berühmten Mostrenjägers drückte genau abgemessene Besorgnis aus.
    „Der Kommandant der KC-231 hat befehlsgemäß drei Moskito-Jets ausgeschleust und zur Aufklärung ins Geeg-System geschickt. Die Jets kehrten vor fünf Minuten zurück. Sie meldeten als Ergebnis der Aufklärung übereinstimmend, daß weder Urlauberschiffe den Planeten Geegival anfliegen noch von dort starten. Der Erholungsplanet scheint unter einer Art Quarantäne zu stehen, Sir."
    Der Großadministrator nickte langsam, als hätte er dieses Aufklärungsergebnis halb erwartet.
    „Danke, Major. Ihre Meinung...?"
    „Man bereitet anscheinend eine Gegenaktion vor, Sir. Leider läßt das Aufklärungsergebnis keinen Schluß auf die Art der Gegenmaßnahmen zu. Ich halte die Lage nicht für unmittelbar besorgniserregend, bitte aber um die Erlaubnis, die Aufklärungsaktion intensivieren zu dürfen."
    „Einverstanden. Veranlassen Sie alles Notwendige, Major." Rhodan legte die Hand an den Mützenschirm und wandte sich ab. Der Major salutierte erneut und ging hinaus.
    Atlan machte ein besorgtes Gesicht.
    „Was hältst du davon, Perry? Eine Teufelei wird da ausgebrütet, da bin ich sicher."
    Der Großadministrator verzog das Gesicht zu einem ironischen Lächeln.
    „Davon bin ich überzeugt, Freund. Warten wir ab, was Runetes Moskito-Jets an neuen Ergebnissen bringen. Mr. Lieber!"
    Der kleingewachsene Chefmathematiker der CREST IV schob sich zwischen Gucky und Marshall in den Vordergrund. Er blickte mit seinen stets vorquellenden Augen zu Perry Rhodan auf und sagte mit gedämpfter Stimme, als brächte ihn die Anwesenheit so vieler prominenter Persönlichkeiten des Solaren Imperiums in Verlegenheit: „Das positronische Verhörschema ist einsatzbereit, Sir. Die mathematischen Planspiele liefen zur Zufriedenheit ab. Mit einer Wahrscheinlichkeit von vierundsechzig Prozent wird Agen Thrumb wertvolle Informationen liefern - vorausgesetzt, Sie können ihn zur Beantwortung der Fragen bewegen."
    Atlan grinste freudlos.
    „Das dürfte der springende Punkt dabei sein, Mr. Lieber."
    „Übrigens, Sir", sagte der Mathematiker. „Ich hätte außerdem noch einen Vorschlag der Positronik zu unterbreiten, falls Sie nichts dagegen haben."
    „Wir hören!" erklärte Rhodan und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Dr. Josef Lieber lächelte plötzlich überlegen. Nun fühlte er sich in seinem Element. Alle Schüchternheit fiel von ihm ab.
    „Nach Durchrechnung der Unterlagen B12, Strich 33, Absatz 42, mittels integrierender..."
    „Verzeihung, Mr. Lieber", unterbrach der Großadministrator ihn liebenswürdig, „aber verschonen Sie uns bitte mit Details. Nennen Sie nur die konkreten Ergebnisse."
    „Jawohl, Sir!" murmelte Lieber, aber man konnte seinem Gesicht ansehen, daß er diese Anweisung als Mißachtung seiner verantwortungsvollen Arbeit betrachtete. „Auf Grund der Berichtauswertung von Major Tschai Kulu kam die Positronik zu der Auffassung, daß eventuell eine Gegenüberstellung mit dem Major die Schweigsamkeit des Stützpunktingenieurs brechen könnte. Begründung: Major Kulu ist in gewissem Maße zur Schlüsselfigur geworden, als er den Planeten Firestone betrat und später mittels eines Transmitters zu dem privaten Forschungsraumschiff MINHAU transportiert wurde. Agen Thrumb wird ihn deshalb mit ganz anderen Augen ansehen als andere Vertreter der Menschheit.
    Wahrscheinlichkeit siebenundachtzig Prozent. Das ist..."
    „Eine sehr hohe Quote, ich weiß", unterbrach Rhodan den Redefluß des Chefmathematikers. „Ich danke Ihnen für die wertvollen Informationen. Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet, Mr. Lieber."
    Dr. Josef Lieber fühlte sich durch die letzte Bemerkung des Großadministrators wieder mit seinem Schicksal versöhnt. Er marschierte stolzgeschwellt von dannen.
    „Nun, meine Herren", wandte der Großadministrator sich an die anderen Anwesenden, „ich denke, wir sollten sofort zum zweiten Teil des

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