Currys
Curry als Fertigmischungen
Handelsübliche Industrieprodukte aus dem Supermarkt tragen meist klassische Namen. So steht die Bezeichnung »Englisches Curry« für eine milde bis mittelscharfe Mischung mit einem hohen Anteil an gelb färbendem Kurkuma. Unter »Madrascurry« dagegen können Sie eher ein scharfes Currypulver erwarten, und unter dem Namen »Garam Masala« verbirgt sich eine sehr aromatische Gewürzmischung ohne Kurkuma, mit der man traditionell erst am Ende der Garzeit würzt.
An Currymischungen gibt es inzwischen ein nahezu unüberschaubares Angebot, die entweder so stimmungsvolle Namen wie »Feuer von Bengalen« oder »Duft von Bombay« tragen. Diese Bezeichnungen sagen allerdings nichts über den Geschmack der Currymischung aus. Aussagekräftiger sind dagegen Produkte, die auf eine besondere Zutat hinweisen, Beispiele dafür sind »Kokos-Curry«, »Ingwer-Curry« oder auch »Zitronen-Curry«.
Für alle, die Curry als Gewürz noch nicht so gut kennen, ist für den Anfang ein eher mildes, leicht aromatisches Currypulver empfehlenswert, das je nach Geschmack und Vorlieben durch Pfeffer oder Cayennepfeffer ergänzt werden kann.
Egal, für welches Produkt Sie sich entscheiden, ein Blick zuvor auf die Zutatenliste liefert nützliche Hinweise: Stehen Koriander und Cumin (Kreuzkümmel) ganz oben auf der Liste, können Sie mit einem würzigen, aber milden Currypulver rechnen. Ein hoher Kurkuma-Anteil verspricht reichlich gelbe Farbe und einen leicht herben Geschmack. Bockshornklee macht ein Curry typisch würzig und deutet auf einen herb-bitteren Geschmack hin. Kardamom, Zimt und Nelken sorgen für ein üppiges Aroma. Künstliche Aromen, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe haben nichts in einem guten Currypulver zu suchen. Auch Zucker und Salz als Zutaten gehören nicht hinein.
Indische Currypasten zum Kaufen
Auch bei den ölig-braunen Pasten ist das Angebot in den Asia-Läden groß. Hinweise auf »mild«, »medium« und »hot« sind nur eine grobe Orientierungshilfe. Diese Produkte tragen oft Namen, die auf eine Zubereitungsart, nicht aber auf den Geschmack hinweisen. Deshalb lohnt es sich, auch die Zutatenliste zu studieren, um Informationen über Geschmack und Schärfegrad zu bekommen. Hier eine Auswahl gängiger Pasten mit Bezeichnungen entsprechend ihrer Zubereitungsart:
Korma Darunter versteht man eine nordindische, persisch inspirierte, cremig-aromatische Zubereitung, bei der Mandeln, Sahne oder Joghurt verwendet werden. In der Regel sind diese Würzpasten sehr mild.
Tandoori Diese Zubereitungsart ist abgeleitet von dem pakistanischen Tonofen »Tandoor«, in dem mariniertes Fleisch bei hoher Temperatur gegart wird. Die Marinade besteht aus Joghurt, Gewürzen, Kräutern und – leider auch noch – aus roter Lebensmittelfarbe.
Tikka Dies ist eine Bezeichnung für eine Zubereitungsart. »Tikka« heißt so viel wie »kleine Stückchen«. Das Fleisch wird klein geschnitten und mariniert, auf Spieße gesteckt und gegrillt oder gebraten. Eine Currypaste mit dem Hinweis Tikka ist vor allem zum Marinieren gedacht. Das vorbereitete Fleisch können Sie auch mit Kokosmilch oder Sahne zubereiten. Und das Aufstecken auf Spieße ist nicht zwingend.
Vindaloo Der Name ist abgeleitet von einem Gericht aus Schweinefleisch in Weinessig (»Vin«) mit Knoblauch (»alho«). Vindaloo-Paste ist meistens mittelscharf, statt Essig kann sie Limetten- oder Tamarindensaft enthalten.
Kashmiri Diese meist mittelscharfe Currypaste ist sehr aromatisch, passt zu Fleisch oder Garnelen in Verbindung mit Früchten, Sahne und Kokosmilch.
Alle Pasten können Sie so verwenden:
Marinieren (Bild 1) Schweine-, Hähnchen- oder Lammfleisch mit etwas Paste (oder einer Mischung aus Paste und Joghurt) einreiben. Abgedeckt im Kühlschrank mindestens 30 Min. ruhen lassen. Dann braten oder grillen.
Anbraten (Bild 2) Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, 1–2 EL Paste in die Mitte geben und unter Rühren anrösten, bis es duftet. Das Fleisch darin kurz pfannenrühren und mit Tomaten, Kokosmilch oder Sahne ablöschen.
Abschmecken (Bild 3) Die Pasten sind auch ideal zum Abschmecken oder Nachwürzen – auch bei Tisch.
Currypulver selber mischen
Wer sicher sein möchte, dass sein Currypulver keine künstlichen Bestandteile enthält, oder wer eine Zutat nicht mag, kann es einfach selber mischen.
4 EL Koriandersamen
2 EL Cuminsamen
1 EL Kurkumapulver
1 EL Cayennepfeffer
1 Koriander- und Cuminsamen in einer Pfanne ohne
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