0347 - Die Sucher von M-87
begannen zu funkeln. Der Plan seines Sohnes war nicht schlecht. Es hing jedoch alles davon ab, ob Agen Thrumb und die Dumfries darauf eingingen und ob noch genügend Zeit verblieb.
Agen Thrumb meldete sich sofort als Rhodan ihn über Funk rief.
„Ich brauche eine Funkverbindung zum Kommandanten der dumfriesischen Schiffe", erklärte Rhodan. „Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit, aber ich hoffe, daß wir die Bestien noch aufhalten können."
„Ich bewundere Ihren Optimismus", sagte der Stützpunktingenieur. „Ich sehe jedoch keinen Sinn darin, wenn Sie mit dem Raumfahrer sprechen."
Rhodan hieb mit der Faust auf die Kontrollen.
„Beeilen Sie sich!" drängte er. „Wollen Sie Dwellion verlieren, weil Sie nicht schnell genug reagiert haben?"
Agen Thrumb gab ein undeutliches Brummen von sich.
„Hoffentlich verbindet er uns", sagte Roi Danton.
Sie warteten, und wieder verstrichen zwei Minuten. Rhodan war sicher, daß die Bestien bereits ein Drittel des verbliebenen Weges zurückgelegt hatten.
Das Funkgerät knackte. Eine rauhe Stimme wurde hörbar.
„Was wollen Sie? Hier ist Karryl Orrayt, der Oberkommandierende der Dumfrie-Flotte."
„Befindet sich in der Nähe der Hauptschaltstation Dwellions ein Landefeld?" begann Rhodan ohne Umschweife.
„Ja", antwortete der Dumfrie knapp. Rhodan konnte sich vorstellen, wie die gepanzerte Riesenkröte an den Kontrollen ihres Schiffes hockte und mit starren Augen die Bildschirme beobachtete.
„Wir brauchen ein Beiboot, das groß genug ist, um die beiden Bestien und uns aufzunehmen", erklärte Perry Rhodan. „Lassen Sie das Schiff durch Fernsteuerung auf dem Landefeld der Station niedergehen. Veranlassen Sie, daß in der Kommandozentrale vier Antigravprojektoren liegen, denn man hat unsere Aggregate so beschädigt, daß wir sie nicht mehr benutzen können. Außerdem brauchen wir in diesem Beiboot eine nukleare Bombe, die sich mit Fernimpuls zünden läßt."
Eine Weile blieb es still. Der Dumfrie schien zu überlegen.
„Sonst brauchen Sie nichts?" erkundigte er sich schließlich spöttisch.
„Lassen Sie sich nur Zeit!" empfahl ihm Rhodan. „Mit jeder Sekunde, die verstreicht, wird der Untergang dieses Planeten wahrscheinlicher."
„Ich bin nicht so verrückt, Ihnen ein Schiff und eine Atombombe zu überlassen", sagte der Dumfrie.
„Abgesehen davon, daß es mir völlig klar ist, was Sie vorhaben, darf ich Ihnen solche Mittel nicht in die Hände geben."
Rhodan zwang sich zur Ruhe. Wenn diese Debatte noch lange dauerte, war ihr Plan sowieso zum Scheitern verurteilt.
„Ich versichere Ihnen, daß unsere geplante Aktion nur gegen die Bestien gerichtet ist", sagte er. „Wir wollen diesen Planeten retten. Fragen Sie Agen Thrumb, ob wir uns seit unserer Freilassung nicht loyal verhalten haben."
„Die Beobachtungsroboter haben gezeigt, daß die Terraner es ehrlich meinen", klang Agen Thrumbs Stimme auf.
„Ich kann die Verantwortung nicht übernehmen", sagte Karryl Orrayt. „Ich muß die Entscheidung Ihnen überlassen, Druis."
„Schicken Sie das Beiboot", sagte Agen Thrumb. „Und beeilen Sie sich."
Die Verbindung zu dem Raumschiff riß ab. Agen Thrumbs schaltete sich jedoch noch nicht aus.
„Nun haben Sie, was Sie brauchen", sagte er.
„Ja", sagte Rhodan und gab John Marshall ein Zeichen. „Wir fliegen jetzt zur Hauptschaltstation."
Der Gleiter schoß durch die Nacht. Marshall hielt auf die helle Stelle am nächtlichen Himmel zu. Dort lag die große Station, von der aus alle Gebäude Dwellions mit Energie versorgt wurden. Dort standen auch die Transmitter und alle anderen wertvollen Anlagen der Aphaneus.
„Vermutlich ist die gesamte Station hell beleuchtet", sagte Rhodan, „Wir werden das Landefeld schnell finden. Hoffentlich hat Karryl Orrayt schnell genug geschaltet."
Irgendwo vor ihnen waren die Bestien. Sie waren sich ihres Sieges bewußt und würden sich nicht beeilen. Rhodan war nicht sicher, ob es überhaupt gelingen würde, die beiden Monstren in das Beiboot zu locken, das Karryl Orrayt zur Verfügung stellen wollte. Dantons Plan setzte voraus, daß die Bestien daran interessiert waren, Dwellion zu verlassen. Sie waren klug genug um zu wissen, daß ihnen auf dieser Welt früher oder später die Vernichtung drohte. Deshalb würden sie jede Gelegenheit benutzen, um vom Planeten der Aphaneus zu fliehen. Die zweite Voraussetzung für das Gelingen von Dantons Vorhaben war, daß die Bestien sich in dieses Beiboot locken lassen würden, bevor
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