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035 - Wettlauf gegen die Zeit

035 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 035 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Schläfen, und seine Knie schlugen gegeneinander.
    Er bekam nicht mit, wie sie das Fischwesen zurück in seinen Glastank hievten. Er registrierte kaum, dass sie ihn selbst in die Tragegurte hängten und in den zweiten Tank hinab senkten. Und nur wie durch einen Gazeschleier nahm er sein Ebenbild wahr, den Mann mit seinem Gesicht und mit seiner Erinnerung! der vor dem Tank stand und ihn ein letztes Mal betrachtete, bevor er sich abwandte und ging.
    Er trug David McKenzies Uniform…
    ***
    EPILOG
    Matthew Drax lief zwischen den beiden Männern den langen Gang entlang, an unzähligen Türen vorüber. Das Ende des Ganges rückte näher. Und eine verchromte Doppeltür.
    Die Männer neben ihm schwiegen. Der eine war ein Weißer von drahtiger Statur und ein wenig kleiner als Matt selbst. Der andere, ein Schwarzer, war etwa so groß wie Matt, aber wesentlich jünger.
    Matt kannte ihn.
    Er hatte ihn gleich in seiner Wohnung in Washington, von wo sie ihn abgeholt hatten, erkannt. [4]
    Es war der junge Bursche, der Mr. White erschossen hatte: Jazz. Oder vielmehr Lieutenant Garrett.
    Noch zwanzig Schritte bis zur Doppeltür.
    Matt hatte keine Ahnung, warum ihn die beiden Agenten des Weltrats hierher in die unterirdischen Katakomben des Pentagons brachten. Der Präsident wolle ihn sprechen, hatten sie gesagt; mehr war nicht aus ihnen herauszubekommen.
    »Wie spät ist es?«, fragte Matt. »Oder ist das auch ein Staatsgeheimnis?«
    Garrett zog eine Taschenuhr aus der Lederjacke. »Viertel vor drei. Interessierst du dich auch für das Datum?«
    »So redselig auf einmal?«
    Er bedachte Whites Mörder mit einem verächtlichen Feixen. Gott, wie er den Mann verabscheute!
    »Pass auf, dass du dich nicht verplapperst.«
    »Ladies und Gentlemen«, sagte Lieutenant Garrett in gespielter Feierlichkeit.
    »Heute, am 10. Mai 2517 um 11 Uhr 46 melden wir uns aus dem Pentagon. Sie sehen den berühmten Matthew Drax auf dem Weg zu einer Unterredung mit dem Präsidenten des Weltrates.«
    Arschloch, dachte Matt.
    Sie erreichten das Ende des Gangs. Garrett drückte die Innenseite seines Handgelenks mit der ID-Card gegen die schwarze Fläche rechts neben der Doppeltür.
    »Ja?«, ertönte eine leicht verzerrte Stimme.
    »Matthew Drax, Mr. President«, sagte Lieutenant Garrett.
    Die Tür schob sich auseinander. Garrett grinste und wies in einen großen, hellerleuchteten Raum.
    »Bitte, Mr. Ex-Commander.«
    Matt trat ein, die Tür schloß sich hinter ihm.
    »Mr. Drax!« Präsident Victor Hymes erhob sich aus dem Sessel hinter seinem Schreibtisch.
    »Endlich!«
    Er kam zu Matt an die Tür und begrüßte ihn per Handschlag. »Ich freue mich, dass Sie bereit waren zu kommen. Es war nicht ganz einfach, Sie zu finden.«
    »Ich war auf Reisen«, sagte Matt, ohne sich um mehr als die erforderliche Höflichkeit zu bemühen.
    »Was kann ich für Sie tun, Mr. President?« Hymes betrachtete ihn mit den leuchtenden Augen eines Menschen, der eine fette Katze im Sack hatte und darauf brannte, sie endlich herauszulassen.
    »Vielleicht kann ich etwas für Sie tun, Commander.«
    Matt zog die Brauen hoch, weiter nichts. »Wir haben einen Mann aufgegriffen, der behauptet Sie zu kennen.«
    Mit auf den Rücken verschränkten Armen schlenderte Hymes zurück zu seinem Schreibtisch.
    »Er behauptet sogar, sie in gewisser Hinsicht schon sehr lange zu kennen.«
    Er ließ sich hinter seinen Schreibtisch in den Sessel fallen.
    »Wie heißt der Mann?«
    »Wir haben ihn gründlich in die Mangel genommen.«
    Hymes überhörte Matts Frage einfach.
    Offensichtlich genoss er es, ihn auf die Folter zu spannen.
    »Unsere Sicherheitsspezialisten haben ihn tagelang verhört. Sie verstehen, dass wir vorsichtig sein müssen. Aber er sagt die Wahrheit. Es stimmt, dass er Sie kennt. Und es stimmen auch all die ungeheuerlichen Dinge, die er sonst noch zu berichten hatte.«
    Der Präsident beugte sich über seinen Schreibtisch und drückte auf einen Knopf.
    »Matthew Drax ist jetzt bei mir. Führt unseren Gast herein.«
    Eine kleine Tür an der rechten Schmalseite des Raumes schob sich auseinander. Zwei Sicherheitsmänner traten ein. Jeder von ihnen machte einen Schritt zur Seite, sodass sie die Tür flankierten.
    Der Blick auf einen dritten Mann wurde frei. Für Augenblicke fegte eine heiße Woge Matts Hirn vollkommen leer. Sein Unterkiefer sank nach unten, er holte tief Luft.
    Der Mann im Türrahmen trug langes Haar und eine Brille.
    Und die Pilotenkombi der United States Air

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