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0364 - Mein Job in der Todeszelle

0364 - Mein Job in der Todeszelle

Titel: 0364 - Mein Job in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Job in der Todeszelle
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in die Arme.
    Phil konnte einen Moment lang nicht schlucken. Er sah in das verstümmelte Gesicht einer Leiche.
    ***
    Ich hatte dafür zu sorgen, dass Worecki nichts zustieß. Unter meiner Sträflingskleidung saß die Smith & Wesson.
    »Die Zigaretten werden sie dir wohl abgenommen haben, wie?«, grinste Jeff Murphy, »wir sind hier alle Nichtraucher. Aber wenn wir rauskommen, dann wird alles nachgeholt. Dann beginnt das Leben, Kamerad! Dann hol’ ich mir Whisky, und…«
    »Shut up! Säugling«, brummte Worecki. Er schaute mich an. »Der kriegt alle vierzehn Tage seinen Koller. Dann könnte man meinen, er würde morgen entlassen und nicht erst in zehn Jahren.«
    »Wie lange hast du denn?«, fragte ich Worecki.
    »Lebenslänglich. Angenehme Dauerpension.«
    Er stand auf und trat unter das Fenster. Worecki sah gegen die blinden Scheiben.
    Das Gefühl in dieser Zelle war für mich erdrückend. Aber ich durfte mir keine Gefühle erlauben.
    Mein Auftrag lautete: Worecki beschützen.
    Worecki hatte bereits die erste Aussage vor dem Senat gemacht.
    Sein Kurs war gestiegen. Für den Senat und für das Gangstersyndikat. Das Syndikat würde alles daransetzen, den Verräter zum Schweigen zu bringen.
    »Wenn man dein Alter erreicht hat, ist einem alles egal«, sagte Murphy zu Worecki, »aber ich habe das Leben noch vor mir.«
    »Manche riskieren Kopf und Kragen, um das Leben wieder genießen zu können«, sagte ich leise.
    Worecki fuhr herum und starrte mich an. Seine Hände tasteten unruhig über die Jacke der grauen Gefängniskleidung.
    »Aber ein Ausbruch aus einem solchen Kasten hier ist wohl Wahnsinn, wie?«, fragte ich und sah von Worecki zu Murphy. Der Junge hob den Kopf.
    »Willst du uns aushorchen?«, sagte Jeff lauernd.
    »Nein«, antwortete ich ruhig, »Dein Glück«, meinte Jeff.
    »Wir sollten das Thema wechseln«, sagte ich, »vielleicht interessieren euch neue Nachrichten von draußen.«
    Worecki ließ sich auf die Pritsche nieder. Er musterte mich mit wachen Augen. Dann sagte er: »Deine Neuigkeiten spar dir bis nachher auf. In zwei Minuten holen sie uns ab. Schweigemarsch an der frischen Luft.«
    Worecki besaß ein ausgezeichnetes Zeitgefühl. Kurze Zeit später erschienen die Beamten auf den Gängen. Türen schwangen auf, die Gefangenen von Flur drei wurden in den Hof geholt, zum Spaziergang.
    Alle trotteten hintereinander im Kreis. Jeder sah nur den Rücken seines Vordermannes, sprechen war streng verboten.
    Den Gangstern machte das nichts aus. Sie verständigten sich durch die Zeichensprache, mit Kopfnicken und mit dem Aufstampfen ihrer Füße.
    Ich ging zwei Mann hinter Worecki. Das Licht war trübe im Gefängnishof.
    Plötzlich beugte sich der Mann hinter Worecki vor. Er küsste Worecki auf die rechte Wange.
    Das bedeutete Tod für Worecki. Die Unterwelt, das Gangstersyndikat, würde nichts unversucht lassen, Worecki zu töten.
    Ich war Zeuge des Todeskusses geworden.
    ***
    Phil ließ die Frau zu Boden gleiten und winkte zur Rezeption hinüber. Der Mann hinter der Glasscheibe erhob sich und öffnete die Tür. Mit langsamen Schritten kam er durch die Halle.
    »Alarmieren Sie sofort die Mordkommission«, sagte Phil, »und schließen Sie alle Türen des Hotels. Niemand darf das Haus verlassen. Holen Sie sofort den Besitzer.«
    Der Mann stolperte einige Schritte rückwärts, den Blick aüf die Leiche gerichtet.
    Dann drehte er sich um und ging zur Portiersloge. Mit zitternden Händen griff er zum Telefon.
    Das Licht im Fahrstuhl erlosch.
    Blitzschnell beugte sich Phil vor und riss die Fahrstuhltür auf.
    Sofort schaltete sich die Deckenbeleuchtung wieder ein. Phil zog seinen rechten Schuh aus und klemmte ihn zwischen Rahmen und Tür.
    So war der Aufzug blockiert.
    Der Empfangschef tauchte aus seinem Glaskasten wieder auf. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Er ging zur Eingangstür. In seiner Hand klimperten Schlüssel. Er verschloss die Eingangstür.
    »Lassen Sie den Schlüssel stecken. In wenigen Minuten ist die Mordkommission hier«, rief Phil ihm zu, »und geben Sie mir ein Tuch, um die Leiche zuzudecken.«
    Phil hörte Stimmen im Treppenhaus, zwei Männer und eine Frau sprachen aufgeregt aufeinander ein.
    Als sie die Hotelhalle erreichten, hörte Phil, wie sie über den Aufzug schimpften, der nicht funktionierte.
    Die beiden Männer gingen auf den Empfangschef zu und sprachen auf ihn ein.
    Mit einem Achselzucken wies er zu meinem Freund Phil hinüber.
    Die beiden Männer gingen zu der Frau, die sie

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