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0364 - Mein Job in der Todeszelle

0364 - Mein Job in der Todeszelle

Titel: 0364 - Mein Job in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mein Job in der Todeszelle
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an der Treppe stehen gelassen hatten, und ließen sich dann in die Sessel fallen, die wenige Yards von Phil entfernt standen.
    Der größere der beiden Männer hatte die Leiche im Nerzmantel erblickt.
    Er schlug die Hände vors Gesicht. Die Frau starrte jetzt auch hinüber. Sie stieß einen spitzen Schrei aus.
    »Es tut mir leid, Ihnen Ungelegenheiten zu bereiten. Niemand darf das Hotel verlassen«, sagte Phil. »Legen Sie Ihre Identitätskarte auf den Tisch.«
    »Ich verstehe. Mord!«, sagte der größere Mann, Mr. Cumbers, Strumpffabrikant aus Philadelphia. Sein Gesicht mit dem Bärtchen auf der Oberlippe erinnerte an Clark Gable.
    »Mein Gott«, rief die Frau im tiefgrünen Sessel aus, »dass ich das erleben muss.« Die Dame war üppig und blond.
    ***
    Der Empfangschef hastete zum Eingang. Im Foyer tauchten die Männer der Mordkommission auf.
    Lieutenant Wade kam auf Phil zu und sah auf die Leiche.
    »Der Mord muss schon einige Stunden zurückliegen«, sagte Phil leise, »die Leichenstarre ist bereits eingetreten. Jemand muss die Leiche in den Lift transportiert haben, und dieser Jemand muss vor wenigen Minuten noch im Hotel gewesen sein. Ich habe alle Türen schließen lassen.«
    Wade winkte dem Mann mit der Kamera.
    Phil nahm einen niedrigen Blumenhocker und stellte ihn vor die Aufzugstür. Dann zog er seinen Schuh wieder an, mit dem er in der Eile den Lift blockiert hatte.
    »Der Aufzug brauchte etwa dreißig Sekunden, ehe er unten war. Man kann daraus unter Umständen auf die Stockwerkhöhe schließen. Ich bin noch einige Minuten im Haus, wenn Sie mich brauchen.«
    »Wissen Sie, wer die Dame ist?«, fragte Wade.
    »Nein«, sagte Phil. »Sie hatte wieder Handtasche noch irgendetwas anderes bei sich.«
    Phil winkte dann dem Empfangschef.
    »Ist Ihnen die Dame mit dem Pelzmantel bekannt?«, fragte Phil.
    Der Empfangschef schüttelte den Kopf.
    »Überlegen Sie. So einen kostbaren Mantel sieht man nicht alle Tage«, bohrte Phil.
    Es half nichts.
    »Also, Sie können sich nicht erinnern? Und wo ist der Besitzer des Hotels?«
    »Der Chef ist nicht im Haus«, kam die Antwort.
    »Verbinden Sie mich bitte mit Mrs. Leaver«, bat Phil dann.
    Der Empfangschef ging zu seiner Glaskabine, griff zum Haustelefon und wählte eine dreistellige Nummer. Nach einer Weile sagte er: »Mrs. Leaver meldet sich nicht.«
    »Hat Mrs. Leaver das Haus verlassen? Ich bin doch vor einer halben Stunde von ihr angerufen worden. Geben Sie mir Ihre Zentrale, die die Verbindung hergestellt hat«, forderte Phil.
    Phil erfuhr, dass eine Frauenstimme vor einer halben Stunde aus dem Zimmer von Mrs. Leaver eine Verbindung zum FBI-Hauptquartier verlangt habe.
    Phil legte den Hörer hastig auf die Gabel und jagte mit Riesensätzen durch die Hotelhalle. Er stürmte die Treppe hinauf und erreichte das fünfte Stockwerk. Keuchend blieb Phil vor dem Appartement 52 stehen.
    Auf sein Klopfen antwortete niemand.
    Phil drückte die Klinke herunter. Die Tür war verschlossen.
    »Hallo, Mrs. Leaver«, rief Phil und trommelte gegen die Tür. Dann sah er an der gegenüberliegenden Wand das Etagentelefon.
    Phil riss den Hörer ans Ohr. Nach einigen Sekunden schaltete sich die Zentrale ein.
    »Decker vom FBI! Schicken Sie sofort jemanden mit dem Schlüssel für Appartement 52 ins fünfte Stockwerk.«
    Als er aufgelegt hatte, sah er durchs Schlüsselloch.
    Von innen steckte der Schlüssel.
    ***
    Worecki ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er gab dem Mann hinter ihm den Todeskuss zurück.
    Worecki nahm den Kampf gegen das Gangstersyndikat an.
    Die Cops sprangen hinzu, rissen Woreckis Hintermann aus der Reihe und zogen ihn davon.
    Wir stiefelten weiter, als sei nichts geschehen. Ein Wachtposten mit umgehängter Maschinenpistole sah auf die Uhr.
    Die zwanzig Minuten im Kreis kamen mir unwahrscheinlich lange vor. Meine Gedanken schwirrten durcheinander.
    Das Gangstersyndikat hatte also schon Wind von den Aussagen Woreckis bekommen und schnell reagiert.
    Ein Pfiff durchschnitt die Luft. Der Spaziergang für Flur 3 war beendet.
    In langer Reihe trotteten wir die Treppen hinauf. Als sich hinter uns die Tür schloss, war Worecki kreidebleich.
    Seine Lippen zitterten. Er hockte sich auf die Pritsche und starrte vor sich hin.
    Murphy ging unruhig auf und ab. Plötzlich stand er vor Worecki. Jeffs Muskeln spannten sich. Aber Worecki beachtete ihn nicht.
    »Verräter!«, zischte Murphy. Gleichzeitig sauste seine Rechte gegen Woreckis Schläfe. Ich sprang auf und riss den Jungen

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