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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mittel…«
    »Ihr stellt euch das so einfach vor«, wandte Teri Rheken jetzt ein. Sie war der Unterhaltung gefolgt, die Norr mit seiner telepathischen Kraft bildhaft werden ließ, indem er auch die Worte Gatnors und Shats’ umsetzte. Teris Wort-Bilder dagegen konnte jeder für sich aufnehmen. Es war einfach, sie zu lesen, nachdem der blau funkelnde Sternernstein sie verstärkte.
    »Ihr stellt euch das so einfach vor, diese Angleichung! Aber dazu bedarf es kosmischer Kräfte, die für euch und für uns viel zu groß sind! Eine von beiden Welten, eine von beiden Wahrscheinlichkeiten muß dabei zerstört werden. Und das bedeutet, ein ganzes Universum zu vernichten…«
    Gatnor lachte.
    »Es wird nur angeglichen… zwei Welten verschmelzen miteinander! Sie werden eins, gehen ineinander über… das ist alles! Und was nicht hineingehört in diese Verbindung, das verschwindet einfach…«
    »Aus dir spricht der Wahnsinn, Gatnor«, sagte Norr. »Du maßt dir an, Schöpfer und Vernichter zu spielen. Du willst mit göttlichen Gewalten manipulieren…«
    »Und du glaubst, du könntest mich daran hindern? Norr, ich bin mit hierher gekommen, weil ich unser Gespräch fortsetzen wollte. Ich wollte herausfinden, wie dumm du bist. Du glaubst, dein Amt schützt dich. Aber jetzt - gehst du zu weit.«
    »Du drohst mir?«
    Gatnor schüttelte den Kopf.
    »Ich habe es nicht nötig, zu drohen«, sagte er arrogant. »Wer schwach ist, droht. Aber ich bin stark. Und ich habe nicht vor, mir entreißen zu lassen, was ich haben will. Und das sind diese beiden Tiere. Ich werde sie mitnehmen, ich werde sie untersuchen lassen. Und wir werden die Welten einander angleichen, sobald ich weiß, was ich wissen will. Es ist nur noch eine Frage kurzer Zeit. Die Priesterschaft der Kälte wird unserer Art das Überleben sichern! Niemand hindert mich mehr daran, auch du nicht. Du magst über die Zeitung die Öffentlichkeit informiert haben. Du magst die anderen auf mich hetzen - aber bis sie kommen, ist unser Erfolg da, und der Erfolg wird uns recht geben! Niemand wird dann mehr auf dich hören, Norr! Du kannst es nicht mehr verhindern. Wir werden es schaffen, und die Macht wird denen gehören, die mich unterstützten.«
    »Er hat den Verstand verloren«, zischte Shats.
    »Ich drohe nicht«, wiederholte Gatnor. »Ich schlage zu. Jetzt!«
    Die Tür flog auf.
    Adepten in weißen Overalls stürmten in das Zimmer, in ihren Händen Nadelwerfer. Innerhalb weniger Augenblicke war der Raum eine Hölle aus krachenden Schüssen und schreienden Sauroiden.
    Zamorra bewegte sich durch den Tempel. Ihm war klar, daß er mit seinem fremdartigen Aussehen und seiner fremden Kleidung schon von weitem auffallen mußte wie ein bunter Hund. Aber es hatte keinen Sinn, einem Sauroiden die Kleidung abzunehmen und hineinzuschlüpfen. Zamorra konnte die Echsenleute einfach nicht kopieren. Dazu hätte es intensiver Vorbereitungen und einer perfekten Maske bedurft. Beides besaß er aber nicht.
    In den letzten Minuten war in ihm das Gefühl drohender Gefahr entstanden, das sich immer mehr verdichtete. Er wußte, daß er sich darauf verlassen konnte. Es hatte ihn noch nie getäuscht - leider. Aber es verriet ihm auch nicht, wie diese Gefahr sich manifestierte. Er wußte nur, daß die Zeit drängte.
    Er mußte mit Ted und Teri Zusammentreffen, um dann von hier zu verschwinden. Aus der eigenen Welt heraus würde es wahrscheinlich leichter fallen, etwas gegen die Machenschaften der Priesterschaft der Kälte zu unternehmen. Aber zunächst mußte er den Tempel verlassen. Das stieß auf Schwierigkeiten.
    In irgend welche kultischen Gebäude einzudringen oder sie zu verlassen, war an sich kein Problem. Zamorra hatte es bei früheren Abenteuern schon öfters machen müssen. Aber da waren jene, mit denen er es zu tun hatte, Menschen gewesen. Hier hatte er es erstmals mit einem absolut fremdartigen Volk zu tun, ohne die Möglichkeit, sich tarnen zu können. Wenn diese Weißgekleideten wenigstens Helme getragen hätten, die ihre Köpfe vollständig umschlossen, oder Kapuzenkutten…
    Aber man konnte eben nicht alles haben.
    Vor dem Tor, das nach draußen in den frühen Morgen hinausführte, standen zwei Wächter. Zamorra sah ihre weißen Ärmel rechts und links neben dem Durchgang. Es gab aber auch keine Möglichkeit, den Tempel an einer anderen Stelle zu verlassen. Er mußte an diesen beiden Wächtern vorbei, ob er wollte oder nicht.
    Unsichtbar machen konnte er sich nicht.
    Es wäre ihm unter

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