0605 - Sprung nach GALAX-Zero
Sprung nach GALAX-Zero
Sie treiben ein tödliches Psychospiel – Gegner aus zwei Universen prallen zusammen
von Hans Kneifel
Nach dem spektakulären 1. August des Jahres 3444, an dem Perry Rhodan in letzter Sekunde nach Terra zurückkehrte und mit beeindruckender Mehrheit erneut in seinem Amt als Großadministrator bestätigt wurde, sind mehr als 12 Jahre vergangen, die der Menschheit und den meisten anderen Völkern der Galaxis Frieden und Fortschritt brachten.
Jetzt, Mitte Oktober des Jahres 3456, hat Perry Rhodan im Zuge eines dem raumfahrttechnischen Fortschritt dienenden Experiments die „unsichtbare Grenze" überschritten. Mit der MARCO POLO und 8500 seiner Gefährten gelangte der Großadministrator überraschend in ein Paralleluniversum und auf eine parallele Erde, die wie das Privatgefängnis eines brutalen und machtgierigen Diktators wirkt.
Zwar konnte die MARCO POLO der Alptraumwelt Terra II, die von Rhodans negativem Ebenbild beherrscht wird, entfliehen, und auch der echte Ras Tschubai konnte dank Guckys Einsatz gerettet werden - doch müssen die unfreiwilligen Eindringlinge im negativen Parallelkontinuum schärfstens auf der Hut sein, denn ihre Verfolger sind überall.
Dann, nach dem TRIUMPH DER GEWALT, machen die mysteriösen Spieler, die die Geschicke der Terraner und die ihrer negativen Ebenbilder im Paralleluniversum zu lenken scheinen, einen neuen Zug.
Perry Rhodan und Perry Rhodan II sehen sich veranlaßt zum SPRUNG NACH GALAX-ZERO...
Die Hauptpersonen des Romans:
Orana Sestore - Herrin von GALAX-Zero.
Galbralth Deighton - Der Chef der Solaren Abwehr entwickelt einen teuflischen Plan.
Dayko Sestore - Orana Sestores Vater.
Perry Rhodan - Der Großadministrator begegnet der Frau, die ihn liebt.
Gucky - Der Mausbiber duelliert sich mit seinem negativen Ebenbild.
Icho Tolot und Paladin - Zwei lebende Kampfmaschinen.
1.
Ringsherum schien das Weltall zu lodern.
Die gewaltige Station schwebte unweit des äußeren Zentrumsringes. Die Sterne und die Gasschleier, die Nebelnester und die Staubwolken, die von den farbigen Sonnen ausgeleuchtet und zu bizarren, phantastischen Gebilden geformt, beschäftigten weniger die Phantasie der Besatzungsangehörigen als die Psyche. Sah man hier auf die Schirme, die Bilder der Außenzone übertrugen, wucherten die Neurosen.
Jede Schiffslandung war unter diesem Gesichtspunkt ein Spektakel.
Jede Schwierigkeit in der Übermittlung der Funksprüche und der Hyperkom-Nachrichten wurde freudig begrüßt. Und nur dadurch, daß die Menschen von GALAX-Zero mehr oder weniger ununterbrochen beschäftigt und häufig abgelöst wurden, ließen sich explosive Reaktionen vermeiden.
Als am zehnten Oktober ein kleines, schnelles Schiff auf GALAX-Zero landete, ahnte niemand etwas von der Katastrophe, die sich anbahnte.
Niemand dachte daran, daß die meiste Zeit der nächsten sechs Tage eine ständige Folge von Schrecken und Chaos sein würde.
Nicht einmal der Kommandant der Station ahnte es...
Die Korvette, das Kugelschiff mit nur sechzig Meter Durchmesser, näherte sich in ziemlich hoher Fahrt und mit feuernden Bremstriebwerken dem gigantischen Kreisel zwischen den Sternen.
Aus den Lautsprechern der Landezentrale drang die schneidende Stimme des Funkers.
„Räumen Sie gefälligst den zentralen Platz! Wir landen in neunzig Sekunden!"
Der Leiter der betreffenden Abteilung sah auf seinem Bildschirm das Emblem, das ihnen allen sagte, daß dieses Schiff ein Kurierschiff im Dienst des mächtigen Deightons war. „Selbstverständlich! Die Mannschaften sind bereits draußen!", rief er ins Mikrophon und salutierte starr.
Die wohl bedeutungsvollste Raumstation des Solaren Imperiums war GALAX-Zero. Eigentlich hieß dieser riesige Kreisel, der sich langsam zwischen den Sternen drehte und als wirkungsvolle Kulisse die Umgebung des Zentrumsringes hatte, Hauptverteiler GALAX-Zero. Die Station stellte einen der Schlüsselpunkte für die Nachrichtenverbindungen dar, und zwar für die Kommunikation fast der gesamten Milchstraße, soweit sie bekannt war und raumfahrende Völker beherbergte.
Zero lag genau in der sogenannten „Koordinatenspinne", die auch den Namen „Zentrumsspinne" führte.
Vierundzwanzigtausend und dreihundertdreißig Lichtjahre war der Hauptknotenpunkt von Terra entfernt, von Quinto-Center betrug die Distanz lediglich viertausendhundertelf Lichtjahre.
Ein Zylinderschnitt, zweieinhalb Kilometer
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