Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0386 - Hilfe von Sol

Titel: 0386 - Hilfe von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mit einer schlagkräftigen Flotte etwas erreichen konnte. Er durfte jedoch das Solsystem nicht völlig von Schiffen entblößen, denn wir müssen weiterhin mit Angriffen der Zweitkonditionierten rechnen."
    „Was hat Rhodan unternommen?" fragte ich ungeduldig.
    „Perry Rhodan hat darauf gewartet, bis an Bord von dreitausend Schiffen der Solaren Flotte Kontrafeldstrahler eingebaut waren", berichtete Hannings. „Diese Waffen wurden in unterirdischen Lagern auf dem Planeten Scorcher gefunden."
    Scorcher, so erinnerte ich mich, war der Planet, auf dem OLD MAN entstanden war.
    „Werden diese dreitausend Schiffe in die Kleine Magellansche Wolke aufbrechen?" wollte ich wissen.
    Hannings wurde ärgerlich.
    „Kommen Sie zum Raumhafen", forderte er mich auf. „Dort werden Sie alles erfahren. Ich warne Sie, Burdsal Kurohara! Seien Sie vorsichtig mit Ihren Äußerungen. Perry Rhodan tut alles, um uns zu helfen. Ich möchte nicht, daß er seine Meinung ändert, weil Sie dumme Gerüchte in Umlauf bringen."
    Ich errötete. Hannings tat mir Unrecht. Ich hatte nicht die Absicht, Gerüchte zu verbreiten. Ich würde jedoch nicht davor zurückschrecken, Perry Rhodan meine Meinung zu sagen.
    „Ich werde kommen", sagte ich zu Hannings.
    Er gab keine Antwort mehr, sondern unterbrach die Verbindung. Falcon kam aus dem anderen Zimmer.
    „Erleichtert?" fragte er.
    „Wahrscheinlich kommen diese Maßnahmen zu spät", erwiderte ich. „Warum also sollte ich erleichtert sein? Ich fange erst an, mir richtig Sorgen zu machen."
    „Du bist unverbesserlich", meinte Falcon.
    Als ich das Haus verließ, begann ich zu bezweifeln, daß Hannings mir die Wahrheit gesagt hatte.
    Vielleicht war er der gleichen Meinung wie ich und wagte sie aus diplomatischen Gründen nicht zu äußern. Später begriff ich, in welche verrückte Idee ich mich da verrannte. Die fast vierwöchige Untätigkeit hatte mich angriffslustig werden lassen. Außerdem sah ich immer wieder das Bild der brennenden FRANCIS DRAKE vor mir. Ich hatte Rhodan in allen Einzelheiten geschildert, wie schlecht es um das Schiff bestellt gewesen war.
    Falcon hatte mir einen Gleiter bestellt, mit dem ich den Raumhafen schnell erreichte. Statt mich bei der Verwaltung zu melden, ging ich zu dem Gebäude, in dem die Handelsmission der Freihändler untergebracht war. Dort war niemand informiert, aber auf mein Drängen ließ man mich schließlich bei Hannings vor.
    Hannings Begrüßung war unfreundlich.
    „Warum kommen Sie hierher?" erkundigte er sich. „Sie sollen an Bord der CREST Vgehen."
    Ich kam mir ziemlich albern vor.
    Unbewußt hatte ich gehofft, daß Hannings mir unter vier Augen Dinge sagen würde, die er bei unserem Videogespräch verheimlicht hatte.
    „Ich dachte, wir könnten uns noch ein bißchen unterhalten", sagte ich.
    Seine Blicke hefteten sich an mir fest, und für einen Augenblick erkannte ich die Härte dieses ungewöhnlichen Mannes.
    „Sie haben sich in eine Idee verbohrt", sagte er ruhig. „Sie wissen, wie ich darüber denke. Und nun gehen Sie."
    Ich war zu verwirrt, um mich zu entschuldigen. Plötzlich kam ich mir innerhalb der Freihändlermission wie ein Fremder vor. Hannings schien meine Gefühle zu erahnen, denn er kam um den Tisch herum und legte mir eine Hand auf die Schulter. Das fiel ihm nicht leicht, denn er war wesentlich kleiner als ich.
    „Wir wissen, was Sie mitgemacht haben", sagte er. „Wir verstehen auch Ihre Ungeduld. Trotzdem sollten Sie jetzt an die Zukunft denken."
    Damit war ich entlassen. Bevor ich an Bord der CREST Vgehen konnte, mußte ich mich bei der technischen Verwaltung des Raumhafens melden. Ein Offizier des Flaggschiffs erwartete mich. Er stellte sich vor und schüttelte mir die Hand.
    „Der Großadministrator ist noch nicht an Bord gegangen", sagte er. „Er wird jedoch mit Ihnen sprechen, sobald er eintrifft."
    „Wann erfolgt der Start?" fragte ich.
    „Morgen", sagte er. „Die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen."
    Ich sah ihn von der Seite an.
    „Glauben Sie nicht, daß man ein bißchen lange dazu gebraucht hat?"
    Sein Erstaunen war echt. Er schien noch nicht einmal daran gedacht zu haben, daß Perry Rhodan zögern könnte, einem bedrohten Freihändlerschiff zu helfen.
    „Wie meinen Sie das?" fragte er.
    Ich dachte an Hannings Warnung und beschloß zu schweigen. Rhodan jedoch sollte erfahren, was ich von diesen Vorbereitungen hielt.
    Der Offizier fuhr mich zur CREST V. Dort erfuhr ich, daß bereits eine Anzahl von Mutanten an

Weitere Kostenlose Bücher