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0387 - Spur zwischen den Sternen

Titel: 0387 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu legen, und zweitens vermeiden wir, daß die Funkbrücke abreißt; im Gegenteil, zweihundert Beobachtungsschiffe werden von allen Seiten aus den eventuellen Kampf verfolgen. Notfalls kann die wartende Reserve innerhalb einer Stunde eingreifen. - So, nun sind Sie an der Reihe, meine Herren."
    Gucky reckte sich und hob die Hand.
    „Chef, was tun wir, wenn einer der Unbekannten Harl Dephin oder einen anderen Siganesen übernimmt? Stell dir vor: zwei Tonnen Gewicht im Volumen einer gerupften terranischen Ringeltaube ...!"
    Einige Flottillenchefs platzten gegen ihren Willen heraus. Sogar um Atlans Mundwinkel zuckte es verdächtig. Männer mit ausgeprägter Vorstellungskraft mußten die Andeutung ganz einfach bildhaft umwandeln. Das Ergebnis mochte makaber sein, nichtsdestoweniger jedoch erheiternd.
    Lediglich Dr. Armond Bysiphere, der plophosische Hyperphysiker, blieb ernst. Er blickte von seinem Armbandcomputer auf, mit dem er einige Berechnungen angestellt hatte, und sagte todernst: „Bei derartig starker Massenkonzentration käme es wahrscheinlich zu dem Phänomen, daß ein übernommener Siganese das Raumschiff verläßt, indem er sämtliche Decks durchschlägt."
    Melbar Kasom brach durch die Rückenlehne seines Sessels und wälzte sich auf dem Boden, wobei er unartikulierte Schreie ausstieß.
    Dr. Bysiphere beobachtete ihn indigniert.
    „Die Sache ist außerordentlich ernst, Mr. Kasom.
    Ich bin besorgt um unsere siganesischen Freunde - und Sie lachen."
    „Nein, ich weine", schrie Kasom und stützte sich auf die Hände. Er stand auf und wischte sich über die Augen. „Entschuldigen Sie meine Unbeherrschtheit, aber Bysipheres staubtrockener Ernst ..."
    „Bleiben wir bei der Sache!" rief Perry Rhodan tadelnd. „Sonderoffizier Guck, wir sprechen noch über Ihre unangebrachte Bemerkung. Ich hoffe, Sie wissen, wie dumm das war. Kein Unbekannter wird auf den Gedanken kommen, einen Siganesen zu übernehmen. Unsere Gegner können sicherlich auch rechnen. Außerdem wird Harl Dephins Kommando sich dem Feind niemals in der wahren Gestalt zeigen.
    Und sollte er versuchen, den vermeintlichen Haluter Paladin zu übernehmen, wird er sich wundern."
    „Und wie!" schrie Harl Dephin in sein Megaphon.
    „Dieser nichtsnutzige Ilt ..."
    „Schon gut", erwiderte Rhodan besänftigend.
    „Wir alle kennen Ihre Qualitäten. - Möchte sich jemand zu Wort melden?"
    John Marshall, Chef des Solaren Mutantenkorps, hob die Hand.
    „Wie können wir unsere Erfahrungen über die getarnten Übernehmer in das strategische Konzept einbauen, Sir? Gibt es Hinweise darauf, wer sich in jenen Pseudogurrads verbirgt?"
    „Ich möchte antworten", warf Atlan ein.
    Der Großadministrator nickte zustimmend.
    „Die Informationen über die Unbekannten sind noch zu dürftig", erklärte der weißhaarige Arkonide sachlich, „als daß wir sie in irgendeiner Weise in unsere strategische und taktische Planung einbauen könnten. Niemand weiß zur Zeit wirklich, was sich hinter den Masken verbirgt und welche Macht ihre Hände dabei im Spiel hat."
    Oberst Akran hob die Hand.
    „Sir, wir alle waren doch der Ansicht, es müsse sich bei den Unbekannten um die Erste Schwingungsmacht handeln ...!"
    Lordadmiral Atlan nickte bedächtig.
    „Das waren reine Vermutungen, besser gesagt, Spekulationen, Oberst Akran. Außerdem habe ich inzwischen mit der Bordpositronik konferiert. Sie hatte sich ihre eigenen Gedanken darüber gemacht und bezeichnete es als leichtfertig, zu glauben, die Erste Schwingungsmacht wäre identisch mit den Übernehmern. Sie meint, es sei unwahrscheinlich, daß eine Macht, die uns so sehr zu schaffen machte, sich plötzlich als derartig banal und mit den Kontrafeldstrahlern leicht zu besiegen erweisen könnte. Ich konnte mich diesen Argumenten nicht verschließen."
    Perry Rhodan räusperte sich.
    „Das heißt, wir wissen im Grunde kaum etwas über die Unbekannten. Wir werden auch kaum mehr erfahren, wenn wir hier warten und ..."
    „Aber vorhin sagten Sie doch ...", warf einer der Flottillenchefs ein. „Verzeihung. Sir."
    „Bitte!" Rhodan lächelte ironisch. „Ich sagte, es wäre sinnlos, mit einer großen Kampfflotte in die Kleine Magellansche Wolke einzufliegen. Ein einzelnes Schiff dagegen hätte gewisse Chancen, weil der Gegner sich nicht vor ihm zu verstecken braucht."
    Lordadmiral Atlan blickte den Freund aufmerksam an. Auf seiner Stirn entstand eine tiefe Falte.
    „Ich hoffe, du spielst nicht mit dem Gedanken, persönlich ..."
    Er brach

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