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039 - Flucht in die Todeszone

039 - Flucht in die Todeszone

Titel: 039 - Flucht in die Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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Bunker.
    Elys war baff erstaunt, als ihr die Totgeglaubten gesund und munter entgegen kamen. Auch die meisten ihrer Getreuen hatten von dem Komplott nichts gewusst und warfen sich vor der Kveenie zu Boden, um ihr die Treue zu schwören.
    Elys und einige Empies, die ihren Umsturzplan gekannt und gebilligt hatten, suchten ihr Heil in der Flucht, kamen aber nicht weit. Sie wurden in den Kerker gebracht, in den man die Außenweltler anfangs gesperrt hatte. Über ihr Schicksal sollte später entschieden werden.
    Nachdem die drei Schatzsucher und Aruula freigelassen waren, versammelten sie sich im Audienzsaal. »Ich bin Maddrax dankbar für seine Hilfe«, sagte die Kveenie, »und habe gemeinsam mit meinem Berater Gorm entschieden, ihm und seiner Gefährtin die Freiheit zu schenken.«
    Matthew räusperte sich. »Ich bin Eurer Majestät dankbar für diese Entscheidung. Doch ich bitte darum, auch die drei Männer gehen zu lassen, die mit uns kamen.« Er wies auf Orville, Fost und Swafhard, die wie drei Häuflein Elend mit gesenkten Köpfen da standen.
    »Ich entschuldige mich für unser Verhalten«, sagte Orville zerknirscht. »Wir waren davon verblendet, den Schatz zu finden, der hier verborgen sein soll.«
    »Ach ja, der Schatz«, sagte die Kveenie nachdenklich. »Er hat uns eigentlich in all der Zeit nichts genutzt. Ihr könnt ihn haben. Wir brauchen ihn nicht mehr.«
    »Tat… tatsächlich?« Orville konnte sein Glück kaum fassen. Er sah unsicher von einem zum anderen. War das nur ein Trick, um zu prüfen, ob er wirklich kuriert war? »Nun, eigentlich… äh…«
    »Nehmt ihn ruhig mit«, bekräftigte die Kveenie. »Ihr alle seid frei und könnt gehen.« Sie wandte sich Gorm zu. »Bitte sei doch so nett…«
    »Aber sicher. Mir nach!«
    Das Trio folgte dem Zwerg erwartungsfroh zur Schatzkammer, und auch die anderen schlossen sich ihnen gespannt an. So sehr die drei Abenteurer ihre Begierde zu verbergen suchten, ganz gelang es ihnen nicht. Man merkte es an ihren glänzenden Augen, an der Art wie sie ihre Hände kneteten und sich die Lippen leckten. Matt hoffe inständig, dass sie nicht auch noch zu sabbern begannen…
    Dann betraten sie endlich das Ziel ihrer Träume - den Raum, in dem seit über fünfhundert Jahren das lagerte, was nach der Katastrophe so wertvoll wie pures Gold gewesen war.
    Nämlich zehn Tonnen Konzentratnahrung. Orville, Fost und Swafhard klappten die Kinnladen herunter, als sie die Wahrheit erkannten. Nur Matthew Drax ahnte, dass damals während der Eiszeit Lebensmittel unbezahlbar gewesen sein mussten. Weil sie über Leben und Tod entschieden.
    Heute waren sie vertrockneter Müll. Orville und seine Freunde durften sie gern mitnehmen. Als sie generös abwinkten, bestand Gorm mit einem Grinsen darauf. Die Drei mussten sich so viel von dem verdorbenen Zeug auf die Rücken laden, dass sie unter der Last beinahe zusammen brachen.
    Matt und Aruula verabschiedeten sich von der Kveenie und ihrem gnomenhaften Berater.
    »Was macht ihr, wenn der Weltrat erneut Agenten schickt?«, fragte Matt.
    »Gorm schlägt vor, die wenigen festen Wege ins Nebelreich zu zerstören«, entgegnete die Kveenie. »Wir werden gleich morgen damit beginnen, sie dem Sumpf zu überantworten. Außerdem sind wir jetzt auf der Hut; man wird uns nicht noch einmal überrumpeln.«
    Matt hoffte, dass dies ausreichte, um der Macht des Weltrats zu trotzen. Andererseits konnte General Crow nicht davon ausgehen, dass er und Aruula in der Anlage blieben. Hier nach ihnen zu suchen hätte eh keinen Sinn.
    Sie fingen zwei der zurückgelassenen Reittiere der WCA-Agenten ein und schwangen sich in die Sättel, um ihren Weg nach Kalifornien fortzusetzen. Als sie den Kerben folgten, die Aruula in die Bäume geschlagen hatte, kreuzten die Reittiere der geflohenen Agenten ihren Weg. Sie kamen aus der Richtung, wo das Feld der blauen und roten Büsche lag.
    Matt hätte nie erwartet, eines Tages Pferde kotzen zu sehen, doch die Dornen, die in ihren Flanken steckten, machten ihm den Grund ihres eigentümlichen Verhaltens rasch klar.
    Wo waren die Reiter abgeblieben? Von Ferne ertönten Geräusche, die sie nur zu gut kannten.
    Captain Crow und ihre Begleiter waren geradewegs in das Feld hinein geritten. Man würde ihr Röcheln wohl noch etwas länger hören…
    ENDE
    [1] Siehe Maddrax Nr. 38 »In den Fängen des Weltrats«
    [2] Siehe Maddrax Nr. 27 »Ruf des Blutes«, Maddrax Nr. 31 »Weltfeind Nr. 1«
    [3] Siehe Maddrax Nr. 31 »Weltfeind Nr. 1«

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