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039 - Flucht in die Todeszone

039 - Flucht in die Todeszone

Titel: 039 - Flucht in die Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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abgelenkt hast!«
    Matt gab es auf. Die Walküre war außer sich. Es hatte keinen Zweck, mit ihr diskutieren zu wollen.
    »Ihr werdet von nun an unter Bewachung in diesen Gemächern bleiben«, schnarrte Elys, »und ihn nur noch verlassen, wenn die Kveenie mit euch ihm reden will… was ich nach diesem Zwischenfall aber ernstlich bezweifle!«
    Damit stolzierte sie an der Spitze ihrer Truppe hinaus. Die Tür fiel ins Schloss.
    Und Matt hätte vor Wut Orville und Konsorten an die Gurgel gehen können.
    ***
    Orville und seine Helfer waren so klein, dass sie es nicht einmal wagten, Matt und die Frauen anzuschauen. Sie suchten sich eine Unterlage, legten sich auf den Bauch und schliefen ein. Die Nacht verlief ruhig.
    Mitten in der Nacht wurde Matt wach. Erst dachte er, das Murmeln, das er hörte, wäre ein Überbleibsel aus seinem Traum, in dem er einer wütenden, tentakelbewehrten Walküre vergeblich ausreden wollte, ihn zu verschlingen. Dann wurde ihm bewusst, dass es Laaras Stimme war, die er hörte.
    Von einem Augenblick zum nächsten war er hellwach. Denn es klang nicht so, als würde die junge Frau im Schlaf sprechen oder Selbstgespräche führen.
    Also spitzte Matt die Ohren und strengte sich an, um das Geflüster zu verstehen. Es klang, als bekäme sie keine Verbindung über ein Funkgerät. Er glaubte zu hören, dass sie jemanden namens Garrett rief und schrak zusammen.
    In Waashton war er einem Lieutenant »Jazz« Garrett begegnet. Er hatte sich als WCA-Agent entpuppt, als er einen Mann namens Mr. White mit einem Kopfschuss aus nächster Nähe erledigte. White hatte der Organisation der Running Men angehört, die gegen den Weltrat arbeitete. [3]
    Wenn Laaras Garrett der Garrett aus Waashton war, konnte es nur eins bedeuten: Die angebliche Gesandte des Fürsten von Dawson war ein falscher Fünfziger in Diensten des Weltrats!
    Aber wie hielt sie Kontakt zu den WCA- Agenten?
    Er hatte kein Funkgerät bei ihr ge…
    Plötzlich fiel Matt ihr goldener Ohrring ein. Natürlich - mit Mikrotechnik wäre es ein Leichtes, einen Kommunikator darin unter- zubringen! Deswegen also hatte sie sich ständig ans Ohr gefasst, wenn sie über Dinge gesprochen hatten, die ihr Vorgehen betrafen.
    Sie hatte ihre Komplizen an der Gegenstelle mithören lassen!
    Matt fluchte stumm in sich hinein. Wahrscheinlich kannten die Agenten längst ihre Position und waren hierher unterwegs. Wenn sie ihn und Aruula schnappten, kamen sie vom Regen in die Traufe. Zusammenarbeit mit einer Widerstandsgruppe und Befreiung ihres Anführers - nach den Gesetzen des Weltrats hieß das Kooperation mit dem Feind und Hochverrat. Da half es Matt auch nichts, aus der Air Force ausgetreten zu sein… Laara war nun verstummt. Matthew drehte sich auf die Seite und versuchte sie im Dunkel des fensterlosen Raums zu erkennen. In seinem Kopf wirbelten Gedanken umher. Der Weltrat war ihnen also noch immer auf den Fersen. General Crow ließ nicht locker.
    ***
    Am nächsten Morgen versorgten zwei Schweinebacken sie mit Essen. Während Matt und seine Gefährten tafelten und er noch überlegte, ob er Laara jetzt schon auffliegen lassen oder sie in trügerischer Sicherheit belassen sollte, trat ein bunt gekleideter junger Mann mit dem hochnäsigen Gehabe eines Butlers ein. Auf seiner Schulter saß Gorm, der Matt jovial zuzwinkerte und den Wachen zu verstehen gab, dass die Kveenie »den hübschen Mann« auf der Stelle zu sprechen wünsche.
    Matt verschob die Enttarnung der WCA- Agentin auf später und flüsterte den Frauen zu, dass er die Gelegenheit nutzen würde, um bei der Kveenie Schönwetter zu machen. Und er drohte Orville und seinen Kumpanen heftigsten Ärger an, sollten sie sich noch einmal daneben benehmen.
    Dann folgte er dem jungen Kerl und Gorm durch die unterirdische Bunkerwelt. Bald stellte er fest, dass der Weg keineswegs zum Audienzsaal der Kveenie führte. Da er von Gorms Gnade abhängig war, stellte er keine Fragen. Erst als sie in einen runden Saal kamen, an dessen Wänden antike Großrechner standen, runzelte er die Stirn. Vor ihnen im Boden klaffte eine Luke. Der Bedienstete blieb stehen.
    Gorm deutete nach unten. »Komm her, Maddrax.«
    Matt ging an den Lukenrand, schaute in die Tiefe und wurde unerwartet von einem Schwindelgefühl erfasst. Er trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Gorm kicherte leise.
    Unter Matt breitete sich eine Grotte aus, deren Höhe er auf gut dreißig Meter schätzte. Sie war jedoch nicht finster, sondern von hellem Licht

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