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0390 - Die CREST im Strahlensturm

Titel: 0390 - Die CREST im Strahlensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick zu früh.
    Auf dem Beobachtungsschirm war zu sehen, wie drei Pseudo-Gurrads die Maschinenhalle betraten. Sie blieben dicht hinter dem Eingang stehen und betrachteten argwöhnisch ihren Ortungsroboter, der vergebens um sein Gleichgewicht kämpfte und immer wieder gegen Maschinenverkleidungen, den Boden und die Decke stieß. Der größte Teil seiner Tasterantennen war bereits abgebrochen.
    Roi hielt den Atem an.
    Alles hing jetzt davon ab, ob der Ortungsroboter noch dazu gekommen war, das Eingreifen Fremder zu melden, oder ob er mit einem Notsignal lediglich seine Funktionsuntüchtigkeit gemeldet hatte.
    Anscheinend traf letzteres zu, denn die Pseudo-Gurrads durchsuchten zwar die Maschinenhalle, aber nur sehr flüchtig. Offenbar glaubten sie an einen technischen Versager.
    Schließlich sammelten sie sich wieder in respektvoller Entfernung von dem kreiselnden Roboter und diskutierten kurz.
    Dann hob einer von ihnen seinen Desintegrator und löste die nutzlos gewordene Maschine in grünliche Gasschwaden auf.
    Roi Danton spürte grenzenlose Erleichterung. Er nahm den Mausbiber in die Arme und gab ihm einen Kuß auf den entblößten Nagezahn.
    „Schon gut", murmelte Gucky verlegen. „Wenn du mich losläßt, darfst du mir nächstens auch zehn Stunden lang das Fell kraulen."
    Roi ließ den Ilt frei und sagte ernst: „Da wirst du wohl noch einige Zeit warten müssen, Kleiner. Das war nur die erste Hürde."
     
    *
     
    Eine halbe Stunde, nachdem die Pseudo-Gurrads das Diskusschiff verlassen hatten, begannen die Fusionskraftwerke in seinem Innern wieder zu rumoren.
    Als das Schiff sich drehte, konnte Roi Danton endlich den Planeten Baykalob sehen. Er schwamm als blaugraue, von weißen Wolkenformationen größtenteils bedeckte Kugel hinter dem weitgespannten flimmernden Paratronschirm.
    Vierzehn der gewaltigen Kreiselschiffe der Pseudo-Gurrads bildeten einen weiten Kreis vor einer Stelle des Schirms, in der ein Strukturriß klaffte.
    Soeben durchstieß ein anderes Diskusschiff die Öffnung im Paratronschirm.
    Auch ihr Schiff setzte sich allmählich in Bewegung. Langsam durchflog es den Kreis der Wachschiffe und glitt auf die Öffnung zu, an deren Rändern blauweiße Entladungen flammten.
    Roi bemühte sich, nicht daran zu denken, was geschehen würde, wenn der Strukturspalt sich in diesem Augenblick schloß. Wohin würde das Diskusschiff geschleudert werden?
    „Wie sieht es aus?" fragte Andre Noir und kroch aus seiner Ecke.
    Der Hypno schien sich halbwegs erholt zu haben.
    Dennoch wirkte sein Gesicht verfallen, obwohl doch der Zellaktivator die Regenerierung des angegriffenen Organgewebes beschleunigen mußte.
    „Im Augenblick gut - für uns", erwiderte der Freihändlerkönig. „Soeben geht der Diskus in einen Orbit um Baykalob. Wahrscheinlich wartet er noch auf Zuteilung seines Landegebiets."
    „Hoffentlich nicht zu lange", sagte Noir. „Ich möchte wieder einmal frische Luft atmen und nicht dieses verbrauchte Gas innerhalb des Verstecks. Hier merkt man erst, welchen penetranten Geruch menschliche Körper verbreiten."
    Er fixierte dabei den Ertruser.
    Oro Masut hob beschwörend die Hände.
    „Ich stinke jedenfalls nicht. Vor dem Einsatz habe ich noch in Parfüm gebadet." Er deutete mit dem Daumen auf den Mausbiber. „Riechen Sie lieber mal an unserem Pelztier. Es >duftet< wie eine ganze Menagerie."
    „Gemeinheit!" schrillte Gucky empört. „Wenn mein seidiges makelloses Fell tatsächlich riechen sollte, dann nur von deinem Gestank, der sich darin festgesetzt hat."
    „Streitet euch nicht", bat Roi. „Körpergeruch ist doch etwas ganz Natürliches. Mich stört er jedenfalls nicht. Viel mehr stört mich das Boot das sich unserem Schiff nähert."
    „Welches Boot?" fragte Gucky und stieß Danton telekinetisch beiseite, um an den Beobachtungsschirm zu gelangen.
    Er pfiff schrill und mißtönend, als er das tropfenförmige Raumfahrzeug sah, das sich ihrem Diskusschiff vom Planeten her näherte.
    „Viel schwerer als eine halbe Space-Jet kann es kaum sein, Roi. Soll ich es telekinetisch zerquetschen?"
    „Untersteh dich!" drohte der Freihändler und lächelte gleichzeitig über Guckys Übereifer. „Wir warten erst einmal ab, was die Besatzung des Tropfenschiffes will. Von uns können sie doch nichts wissen."
    Roi Danton unterrichtete die Gefährten in den anderen Verstecken vom Näherkommen des Tropfenbootes und bat sie, sich ruhig zu verhalten und die Energieaggregate wiederum zu desaktivieren.
    Gespannt

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