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0398 - Die Töchter von Atlantis

0398 - Die Töchter von Atlantis

Titel: 0398 - Die Töchter von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten sich in der Halle verteilt. Sie redeten wild durcheinander, wobei die Angestellten des Hotels vergeblich versuchten, die Leute zu beschwichtigen.
    Die Männer schafften es, einen freien Lift zu ergattern und in den fünften Stock zu fahren.
    Bill Conolly starrte die Frau so unverwandt an, dass es Ellen schon lästig wurde.
    »Willst du ein Foto?« fragte sie.
    Der Reporter schüttelte den Kopf. »Ich frage mich nur, wie sich eine Person wie Sie plötzlich die Haut vom Gesicht ziehen kann.«
    Ihr Mund verzog sich. Sie sprang einen Schritt vor und streckte den Arm aus. »Damit!« schrie sie und hielt Bill ihre Krallen vors Gesicht. Der konnte zum Glück zurückweichen, als Ellen ihm ihre messerscharfen Nägel durch das Gesicht ziehen wollte.
    Am Kinn wurde der Reporter noch gestreift, bevor er zum Gegenangriff überging, das Gelenk abfing und Ellens Arm so hart herumdrehte, dass sich die Frau bücken musste, wollte sie keinen Armbruch riskieren.
    »Das reicht wohl!« sagte der Reporter keuchend.
    Ellen gab vorerst auf. Zudem hatten sie die fünfte Etagelängst erreicht, das Glockenspiel war ausgeklungen, und die Tür stand offen.
    Bill hielt die Frau auch weiterhin im Griff, als er den Hotelflur betrat und sich Ellen Winters Zimmer zuwandte.
    Zum Glück kam ihnen niemand entgegen, der einen falschen Verdacht hätte schöpfen können, und sie erreichten unbehelligt die Zimmertür mit der Aufschrift 205.
    Verschlossen war die Tür nicht. Suko drückte sie auf und ließ die beiden vorbei. »Halt!« sagte er schnell, als er sah, dass Bill mit Ellen in das Zimmer gehen wollte. »Hier muss es sein!« Suko deutete auf das Bad.
    Der Reporter verstand, aber auch Ellen Winter. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich. Die Augen zu Sicheln, die Lippen schmal. Es sah so aus, als wäre sie gern geflohen, aber Bills Griff hielt sie eisern fest, sodass sie auch nicht im Ansatz den Versuch wagte.
    »Hinter dieser Tür muss die Tote liegen« sagte Suko. »Ich bin mir sicher, auch in der Erinnerung.«
    »Dann öffne!«
    Suko dachte an das schreckliche Bild, das ihn erwarten würde. Er schaute Ellen Winter an, die nur schief grinste. Es blieb dem Inspektor nichts anderes übrig, wenn er die Wahrheit beweisen wollte.
    Sehr schnell und ruckartig drückte er die Tür auf, schaute in das Bad und wurde abermals mit dem Grauen konfrontiert.
    Das Mädchen war noch nicht weggeschafft worden. Nach wie vor lag es auf den Fliesen, und Suko sah auch all das, was zu diesem Schrecken gehörte.
    Bill hatte keinen Blick hineinwerfen können. »Ist sie noch da?« fragte er.
    »Ja.«
    Bill schob seine Gefangene vor, die leise vor sich hinlachte. Ihr machte es nichts aus, sie war es gewohnt, Grauen zu verbreiten oder selbst zu erleben. Aber Bill, der über sie hinweg schaute und ebenfalls die Tote sah, wurde blass.
    »Das ist doch nicht wahr!« hauchte er.
    Suko schwieg so lange, bis der Reporter den Kopfschüttelte. Dann sagte er: »Jetzt weißt du, mit welchen Gegnern wir es zu tun haben, Bill.«
    »Ja, bestimmt.« Conolly holte schwer Luft. »Eine Frage hätte ich noch« flüsterte er. »Wer hat das getan?«
    »Sie nicht.«
    »Sondern?«
    Suko hob die Schultern. »Ich habe es nicht gesehen. Kann mir aber vorstellen, es mit dem Henker…«
    »Fragen wir sie doch selbst!« knirschte Bill und ließ den Arm der Frau los, während er sich selbst mit dem Rücken gegen die Zimmertür drückte und ihr den Weg versperrte. »Wer hat dieses Mädchen getötet?«
    Er erhielt eine Antwort. »Der Beschützer war es. Mein Beschützer. Er lässt es nicht zu, dass die andere Seite gewinnt. Er lauert im Unsichtbaren…«
    »Ist es der Henker?« fragte Suko direkt.
    »Ja!«
    »Und was hat er mit Dark Mystery zu tun, mit diesem Parfüm?«
    »Sehr viel, Gelber. Fast alles.« Sie begann zu lachen, weil sie die verständnislosen Gesichter der beiden Männer sah. Mit ihren Fingern fuhr Ellen durch das Haar, drehte sich um, und bevor Bill sie noch festhalten konnte, war sie schon in das andere Zimmer entwischt.
    »Gib Acht!« rief Suko, als der Reporter die Verfolgung aufnahm.
    Er musste sich beeilen. Der Satz, mit dem er über die Schwelle setzte, war sehr lang, trotzdem kam er zu spät.
    Die Frau stand schon an der anderen Seite des Betts, und sie hatte es geschafft, eine Flasche Dark Mystery in die Hände zu bekommen.
    Die hielt sie hoch, während aus der Öffnung ein feiner Rauchschwaden quoll. Aber das war nicht alles. Mit der anderen, der freien Hand, drückte sie gegen

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