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0398 - Die Töchter von Atlantis

0398 - Die Töchter von Atlantis

Titel: 0398 - Die Töchter von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Isabell das Thema beendet. Sie wandte sich um und ging den Weg zurück, den wir gekommen waren.
    Ich blieb noch stehen. Mein Blick glitt über die Insel und auch hinaus auf das Meer, wo die Wogen ein Bild abgaben, das nie zur Ruhe kam und für die Ewigkeit geschaffen worden war.
    Es fuhr auch kein Schiff über das Wasser. Ich kam mir tatsächlich vor wie am Ende der Welt, und dabei wusste ich nicht mal, ob wir eine Zeitreise gemacht hatten und irgendwo in der Vergangenheit gelandet waren.
    Ich ging. Isabell hatte ihre beiden Kolleginnen bereits erreicht. Sie standen zusammen, redeten und schauten hin und wieder in meine Richtung. Wahrscheinlich würde ihnen Isabell jetzt von mir berichten und auch erklären, dass ich nicht derjenige war; für den ich mich ausgegeben hatte.
    Meine Füße schleiften durch den feinen Sand, als ich auf die drei Mädchen zuging. Trotz der Dunkelheit konnte ich ihre Gesichter gut erkennen. Der Ausdruck darin hatte gewechselt. Er zeigte Misstrauen und Abwehr.
    Ich blieb vor ihnen stehen. Isabell übernahm wieder das Wort.
    »Sina und Laura habe ich eingeweiht, soweit es möglich war. Jetzt, Sinclair, sind Sie an der Reihe. Klären Sie uns endlich über Ihre wahre Identität auf.«
    »Ja, das werde ich.« Sie zuckten zusammen, als ich in die Tasche griff, aber kein Schießeisen hervorholte, sondern eine Plastiktüte, in die mein Ausweis eingeschweißt worden war. Da Isabell den Arm ausstreckte, drückte ich ihr den Ausweis in die Hand.
    »Lesen Sie.«
    Sie taten es. Zuerst Isabell, dann Laura, zum Schluss Sina, und sie gab mir den Ausweis auch wieder zurück, wobei auf ihren weichen Lippen ein etwas schüchternes Lächeln lag.
    »Beruhigt?« fragte ich sie.
    »Ja, ich glaube schon.« Sie drehte sich den Kolleginnen zu. »Ihr doch auch – oder nicht?«
    Laura nickte, Isabell nicht, sie sprach einige Worte zu mir. »Es ändert nichts an unserem Status. Wir sind auf dieser verdammten Insel gefangen und müssen sehen, dass wir wieder von hier verschwinden können. Sie sind Polizist, Sinclair, und ich kann mir gut vorstellen, dass Sie sich nicht ohne Grund bei uns eingeschlichen haben.«
    »Das stimmt.«
    »Wollen Sie dann nicht die Katze aus dem Sack lassen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ihnen jetzt alles zu erklären wäre vielleicht nicht gut. Ich möchte nur so viel sagen, dass mein Einsatz mit Ihrer Kollegin Dana Forrester zusammenhing.«
    »Was hat sie denn getan?«
    »Nicht viel, aber ich erinnere Sie an ihre Träume.«
    »Die Schäume sind« sagte Laura.
    »Nicht immer« widersprach ich. »Und vor allen Dingen nicht in Danas Fall. Da waren sie sehr echt. Wie auch ihre Verletzungen, und ich rechne damit, dass es auch Ihre andere Kollegin erwischt hat.«
    »Janet?«
    »Ja.«
    Isabell lachte. »Das kann ich mir nicht vorstellen. Sie wollte weg und ist sicherlich längst verschwunden. Ihr wird es besser ergehen als uns.«
    »Bestimmt nicht!«
    Aus schmalen Augen schaute mich das Mannequin an. »Was macht Sie so sicher?«
    »Es gibt jemanden in Ihrer Truppe, der mit unseren gemeinsamen Feinden paktiert. Ellen Winter. Sie kann es sich nicht Glauben, dass ein Mädchen abspringt, und sie wird entsprechende Maßnahmen getroffen haben, was Janet angeht.«
    Nach dieser Antwort herrschte Schweigen, bis Sina schüchtern fragte: »Wie könnten die aussehen?«
    »Mord!« erwiderte ich hart.
    Die drei zuckten zusammen. Mit diesem Hammer hatten sie nicht gerechnet. Ich konnte ihre Gedanken förmlich lesen. Sie dachten über das Gehörte nach und konnten es nicht fassen, denn sie hatten schließlich mit Ellen Winter zusammengearbeitet.
    »Kann Sie auch Dana auf dem Gewissen haben?« fragte Laura.
    »Nein. Das war ein anderer.« Ich bereitete die Mädchen zunächst einmal vor und erklärte ihnen, dass es Dinge gab, die zwar unbegreiflich waren, die aber trotzdem existierten. Dinge, mit denen man sich abfinden musste, so schwer es auch fiel.
    Den Henker, von dem ich redete, hatten sie noch nie gesehen, wohl aber Danas Aussagen über ihn gehört, und sie wunderten sich, dass ich an ihn glaubte.
    »Weil er tatsächlich existiert und mich fast erwischt hätte. Es gibt diese verdammten Sensen. Furchtbare Mordwaffen, die ein leises Klingeln ertönen lassen, wenn sie sich gegenseitig berühren. Es ist gewissermaßen eine Warnung, bevor sie zuschlagen, verletzen oder töten.«
    Die Mannequins schwiegen. Die Gänsehaut auf ihrem Rücken sagte genug. Nicht allein der Wind trug daran die Schuld. Es waren meine Worte

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