Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0398 - Die Töchter von Atlantis

0398 - Die Töchter von Atlantis

Titel: 0398 - Die Töchter von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war, was auch selten vorkam. Er schleuderte den Knaben zur Seite und suchte selbst.
    Es hatte für Ellen Winter nur eine Möglichkeit gegeben, ihren Weg zu finden. Sie musste durch die Garderobenräume, die untereinander verbunden waren. Statt Türen gab es in den Durchgängen zum Glück nur Vorhänge. Das ersparte Zeit.
    Suko sah das Durcheinander, das die Mannequins hinterlassen hatten. Einige Kleider lagen auf dem Boden. Der leichte Stoff wollte sich um seine Beine wickeln. Suko stolperte. Da hörte er aus der Ferne einen lauten Ruf.
    Wenn ihn nicht alles täuschte, war das die Stimme des Reporters Bill Conolly.
    Der Inspektor beschleunigte seine Schritte. Er jagte wie ein Irrwisch durch die Räume und erreichte in der letzten Garderobe die einzige verschließbare Tür, die zu einem kahlen Gang führte.
    Hier fand er den Reporter und auch die blonde Ellen Winter.
    Beide standen sich gegenüber. Ellen kam dem Inspektor vor wie eine zweibeinige Katze in Angriffsstellung. Von Sukos Ankunft, sie war hinter ihrem Rücken geschehen, hatte sie nichts bemerkt. Bill versperrte ihr den Weg zum Ausgang, sie aber hatte längst nicht aufgegeben.
    »Ich werde dir die Augen auskratzen und dein verdammtes Gesicht zerreißen!« schrie sie ihn an. »Aus dem Weg!«
    »Versuchs doch!«
    Sie sprang.
    Und da spürte sie plötzlich an ihren Beinen Sukos Arm, sodass Ellen ihr Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und fiel.
    Fast wäre sie noch mit der Stirn gegen die Wand geschlagen. Im letzten Moment zog sie den Kopf ein, aber sie prallte schwer auf die Schulter, zog die Beine an und rollte sich tatsächlich mit einer katzenhaft anmutenden Bewegung herum.
    »Stehen Sie auf, Ellen!«
    Suko hatte es gesagt und genau den richtigen Zeitpunkt bei ihr erwischt. Ihre schon heftig angesetzte Bewegung erstarrte. Es bereitete ihr Mühe, sich zu erheben. Vielleicht war es auch nur die Furcht vor der Zukunft, die sie so träge handeln ließ.
    »Mach schneller, du Hexe!« Bill hatte die Worte gesprochen. Der Reporter war noch immer sehr erregt. Das Verschwinden der drei Mädchen und seines Freundes John Sinclair hatte ihn stark mitgenommen.
    Ellen Winter stand auf. Dabei lachte sie, schaute Suko an, dann Bill und lachte weiter.
    »Lachen Sie auch noch in einer Zelle?« fragte Suko.
    Es brach ab. »Wieso?«
    »Weil Sie dort landen werden.«
    »Dann sagen Sie mir den Grund.«
    »Den werde ich Ihnen nicht nur sagen, sondern auch zeigen. Der Grund heißt Mord.«
    Und wieder lachte sie den Männern ins Gesicht. »Wen soll ich denn ermordet haben?«
    »Ein Mädchen namens Janet.«
    »Ach.«
    Bill mischte sich ein. »Gib dir doch nicht so viel Mühe mit der, Suko. Wir nehmen sie einfach mit.«
    »Das meine ich auch.«
    Die Frau hob die Schultern und musste sich gefallen lassen, dass Bill Conolly sie gegen die Wand drückte. Neben ihrem Gesicht stemmte er seine flache Hand gegen das Gemäuer und brachte seinen Kopf dicht vor Ellens Augen. »Wo sind die drei Mädchen und John Sinclair?«
    »Verschwunden.«
    »Das weiß ich, verdammt. Aber wohin?«
    Ellen grinste dem Reporter scharf ins Gesicht. »Was habe ich für eine Ahnung? Keine. Sie sind weg und werden es wohl bleiben. Dark Mystery hat zugeschlagen.«
    »Ich werde dir dieses verfluchte Parfüm zu saufen geben!« schrie Bill. »Wenn du uns hier noch weiter auf den Arm nehmen willst. Das ist kein Spaß mehr. Menschen haben ihr Leben verloren, andere werden es vielleicht noch verlieren, und Sie werden Ihren Mund aufmachen, Miss Winter, das garantiere ich Ihnen.«
    »Lass sie« sagte Suko.
    Bill schaute seinen Partner an. »Du willst sie laufen lassen? Dieses Weibsstück, das…«
    »Davon habe ich nichts gesagt.«
    »Was dann?«
    Suko schob den Freund zur Seite. Er gab seiner Stimmeeinen freundlichen Klang, als er mit Ellen Winter sprach. »Wir drei werden jetzt einen kleinen Spaziergang machen und uns Ihr Hotelzimmer noch einmal genau ansehen. Verstanden?«
    »Sie sprachen laut genug.«
    »Dann kommen Sie.«
    Die beiden Männer nahmen Ellen Winter in die Mitte, die sich auch nicht mehr sträubte und mit ihnen ging. Auf ihren Lippen lag dabei ein überhebliches Lächeln. Sie wirkte wie eine Frau, die genau wusste, dass ihr nichts passieren konnte.
    Auch Suko und Bill nahmen das Lächeln wahr, gingen aber nicht darauf ein. Es war sowieso mühsam genug für sie, den Weg zum Lift zu finden, denn die große Halle des Hotels erlebte ebenfalls ein gewaltiges Durcheinander. Die aufgeregten Gäste der Modenschau

Weitere Kostenlose Bücher