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04 - komplett

04 - komplett

Titel: 04 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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feine Duft, der ihrem Haar entströmte, fast verrückt ... Schließlich aber hatte seine Qual ein Ende: Man verabschiedete sich wortreich und ließ die Kutschen vorfahren.
    Während Eleanor sich mit Beth und Charlotte verabredete, bemerkte sie Kits Ungeduld sehr wohl, strahlte er doch eine Erregung aus, die sie zu Recht als Erfolg ihrer offenen Worte wertete. Dass sie ihn aus der Reserve gelockt hatte, war offensichtlich; bald aber hieß es, ihre Verheißungen auch einzulösen ...
    Kits Blick ausweichend zog sie die Verabschiedung von den anderen in die Länge, bis es schließlich so weit war, dass er ihren Arm ergriff und ihr in die Kutsche half. Dort setzte er sich direkt neben sie. In dem Versuch, gelassen zu wirken, gähnte Eleanor damenhaft.
    „Hat Ihnen die Aufführung gefallen, meine Liebe?“, erkundigte er sich höflich, als die Kutsche sich in Bewegung setzte. „Ich meine mich zu erinnern, dass dieses Werk zu Ihren Lieblingsstücken zählt.“
    „Ja, in der Tat“, antwortete sie im gleichen Ton, obwohl das Herz ihr bis zum Halse klopfte. Denn sie fragte sich, ob er ihr seine Zärtlichkeiten womöglich schon hier in der Chaise antragen würde. „Wenngleich es mich heute nicht wie gewöhnlich in den Bann zog. Ich fürchte, Mylord, ich war nicht ganz bei der Sache!“
    Kit lachte auf. „Kann ich dieser besonderen Zerstreutheit vielleicht abhelfen, Eleanor?“, fragte er erheitert. „Sie brauchen nur ein Wort zu sagen!“
    „Ich weiß nicht recht ...“, stammelte sie, während ihr Puls zu rasen begann, „nun ja, vielleicht könnten Sie ...“
    Als Antwort nahm er sie in seine Arme und blickte ihr ins Gesicht.
    „Den ganzen Abend haben Sie mich geneckt, meine Liebe“, hielt er ihr vor.
    „Ja, schon ...“, gab Eleanor zu, „aber ...“
    „Ein Aber lasse ich nicht gelten“, sagte er. „Nun müssen Sie zu Ihren Worten stehen.“
    Damit berührte er ihre Lippen leicht mit den seinen. Eleanor griff nach den Aufschlägen seines Mantels und zog Kit zu sich heran. Mit einer Hand schlüpfte er unter die schönen Locken seiner Gattin, hielt ihren Kopf und liebkoste mit der Zunge ihren Mund. Eleanor war es, als stünde die Welt still und beginne sich dann langsam neu zu drehen; alle ihre Sinne erwachten. Den ganzen Tag über hatte sie versucht, sich diese Begegnung vorzustellen, und nun verschmolzen jene Träumereien mit den Erinnerungen an ihre erste gemeinsame Nacht. Alles, was sie von Kit getrennt hatte, war nun beseitigt; alle Bitterkeit schwand; nur unaussprechliche Süße blieb – und unendliches Begehren.
    Als die Kutsche über eine Unebenheit rumpelte, wurden sie auseinandergeschleudert, wobei Eleanor in die Polster zurückfiel. Kit nutzte die Gelegenheit, schob sich über sie und nahm ihren Mund erneut leidenschaftlich mit seinen Küssen in Besitz.
    „Kit ...“, protestierte Eleanor, als er sie wieder zu Atem kommen ließ, „wir sind noch nicht zu Hause!“
    „Was willst du damit sagen?“, fragte er amüsiert.
    „Nun ...“ Sie bemühte sich um eine aufrechte Position. „Ich möchte nicht in einer Kutsche verführt werden – jedenfalls nicht an diesem besonderen Abend!“
    „So hättest du bei weiteren Gelegenheiten nichts dagegen?“, erkundigte er sich belustigt.
    „Ich gebe zu“, gestand sie, „dass ich die Möglichkeit in Betracht zog!“ Sittsam lächelnd strich sie ihre Handschuhe glatt. „Auch den Salon und das Gewächshaus ...“
    Statt einer Antwort zog er sie heftig in die Arme und küsste sie langsam und mit solcher Glut, dass Eleanor schier zu schmelzen meinte.
    In der Montague Street angekommen, half Kit ihr beim Aussteigen und geleitete sie, einen Arm um sie gelegt, ins Haus. Eleanor war seine Stütze nur recht, hatte sie doch weiche Knie bekommen. In der Eingangshalle nahm der Butler ihnen Mantel und Cape ab.
    „Verzeihung, Mylord“, sagte er zögernd. „Es gibt noch eine geschäftliche Angelegenheit, die Ihre Aufmerksamkeit erfordert.“
    Das Gesicht, das Kit daraufhin zog, erschien Eleanor derart sehenswert, dass sie sich nur mit Mühe das Lachen verbiss.
    „Bei Jupiter Gott, Carrick“, rief er ungehalten aus, „das kann doch sicher warten? Es ist fast Mitternacht, und ich wünsche sehnlichst, mich zurückzuziehen!“
    „Ich bedauere, Mylord“, antwortete der Butler. „Immerhin wird der Umstand Sie nicht lange in Anspruch nehmen.“
    Kit warf seiner Gemahlin einen gepeinigten Blick zu, der Bände sprach. „Verzeihen Sie, meine Liebe. Wenn Sie sich derweil

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