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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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kommen.“
    „Von mir aus. Nur dass Sie Bescheid wissen; ich bin's nicht gewöhnt, so einen Scheiß gefragt zu werden.“
    „Das verstehe ich vollkommen. Selbstverständlich trifft nicht jede Frage in diesem Profil auf jeden Klienten zu.
    Wenn Sie auf etwas stoßen, das Ihnen zu abwegig erscheint, schreiben Sie einfach trifft nicht zu dahin. Ich werde das jetzt gleich mal für Sie übernehmen und dann können wir weiter -“
    „Nur nichts überstürzen.“
    „Wie bitte?“
    „Ein pinkfarbener Stringtanga mit Strass und glitzernden Verzierungen“, stieß er aus. Doch ihm musste wohl meine Verwunderung aufgefallen sein, da er hinzufügte: „Wenn das hier funktionieren soll, dann muss ich doch ehrlich sein, oder? Außerdem ist das ja auch nix, was ich jeden Tag mache. Nur freitags. Das ist der offizielle Zieht-an-was-ihr-wollt-Tag bei den JAKs.
    Montags bis donnerstags gibt's ausschließlich ganz normale Boxershorts. Weiß und nicht zu eng anliegend.
    Wenn ich sie einmal die Woche so richtig eng einpacke, werden die Jungs schön groß und wild. Aber ansonsten mögen sie ihre Freiheit.“
    „Ich, äh, ich werde mir das notieren.“ Ich kritzelte schnell ein paar Wörter auf den Rand (nein, Freak gehörte nicht dazu, wenn ich auch in größter Versuchung war), bevor ich ihm das Klemmbrett zurückgab. „Seien Sie einfach so ehrlich wie möglich.“
    Er grunzte nur und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Profil zu, während ich mich mit dem Stapel Post beschäftigte, den Evie für mich auf dem Schreibtisch hinterlassen hatte.
    Mein Ziel war, möglichst beschäftigt und unaufdringlich zu wirken, während Vinnie seinen Fragebogen zu Ende ausfüllte. Das Letzte, was ich jetzt brauchen konnte, war, dass er seine Meinung änderte und mich auf der Stelle kaltmachte.
    Also durchwühlte ich den Stapel und sortierte alles in zwei Stapel: dringend und nicht so dringend.
    Stromrechnung, in zwei Wochen fällig - nicht so dringend.
    Miete für das Büro, in drei Wochen fällig - nicht so dringend.
    Visa-Rechnung, in drei Tagen fällig - nicht so dringend.
    (Hey, in drei Tagen konnte eine ganze Menge passieren.
    Brad Pitt könnte Angelina sitzen lassen, in mein Büro marschiert kommen, meinen 1a-Partnervermittlungsservice in Anspruch nehmen und mir anbieten, eine Dringlichkeitsgebühr und ein dickes, fettes Trinkgeld zu zahlen. Meine Eltern könnten hereinschneien und mir mitteilen, dass ich keine Familie mit einem gebürtigen Vampir gründen und mehrere Dutzend Enkelkinder in die Welt setzen muss, um an meinen Treuhandfonds zu kommen. Ich könnte sogar in der Lotterie gewinnen.)
    Der Herbstkatalog von Banana Republic - dringend.
    Sich registrieren lassen, um einen Jahresvorrat an Bräunungsmitteln von MAC zu gewinnen - superdringend.
    Ich begann mit der Registrierungskarte und blätterte anschließend durch den Katalog. Die Rechnungen brachte ich in der obersten Schreibtischschublade unter, zusammen mit der nicht so dringenden Post von gestern: Telefon, Internet, Wasser. Meine Nacht hatte schon so miserabel begonnen, da würde ich sie mir bestimmt nicht noch weiter vermiesen, indem ich meine Rechnungen bezahlte.
    Nicht, dass ich dazu nicht in der Lage gewesen wäre, versteht sich. Wenn ich auch in puncto Ruhm und Bekanntheit nicht mit eHarmony mithalten konnte, so war ich doch ganz gut im Geschäft. Nur: Jedes Mal, wenn ich begann, einen Scheck für irgendetwas auszustellen wie, sagen wir mal, die Stromrechnung, fielen mir all die anderen Dinge ein, die ich mir mit diesem Geld kaufen könnte - wie beispielsweise diese süße Umhängetasche im Hobo-Style von Banana Republic, mit dem passenden Handy-Etui. Wenn die Gründungsväter doch nur ein klitzekleines bisschen Intuition bewiesen hätten und sich für „Leben, Freiheit, Strom und das Streben nach Glück“ entschieden hätten!
    Hey, find dich damit ab!
    Ich warf der Tasche noch einen letzten sehnsüchtigen Blick zu, machte ein Eselsohr in die Seite (für den Fall, dass ich zufällig noch fünfhundert Dollar übrig haben sollte, nachdem ich die Rechnungen für diesen Monat bezahlt hatte) und wandte mich meinem Computer zu.
    Gerade als ich mich in meine Datenbank eingeloggt hatte, um die Daten einiger meiner Klienten zu bearbeiten, klatschte Vinnie das Klemmbrett auf den Tisch und erklärte: „Fertig. Und was jetzt?“
    „Na ja.“ Ich nahm das Klemmbrett an mich. „Jetzt gehen Sie und machen, was Scharfschützen an einem Donnerstagabend eben so tun. Ich werde Ihre

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