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0400 - Menschheit im Zwielicht

Titel: 0400 - Menschheit im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er eindringlich mahnen, ohne jedoch eine einzige Note zu wechseln, oder offen über die Dinge zu sprechen; andererseits mußte er auf Grund der Situation jene Schritte unternehmen, die seit fünfhundert Jahren vorbereitet worden waren.
     
    *
     
    In den späten Abendstunden des 28. Oktober 3430 traf Perry Rhodan im Bunkerhauptquartier von Terrania mit seinen engsten Mitarbeitern zusammen.
    Die Aktivatorträger waren schon früher erschienen. Es waren Reginald Bull, Julian Tifflor, Homer G. Adams und Professor Dr. Abel Geoffry Waringer.
    Rhodan schaute den Gatten seiner längst verstorbenen Tochter Suzan Betty Rhodan-Waringer lange an. Suzan war an der Seite ihrer Mutter, Mory Rhodan-Abro während des Panither-Aufstandes im Jahre 2931 ermordet worden. Das war vor etwa fünfhundert Jahren gewesen; dem Jahr, in dem die Krise begonnen hatte, die nun ihrem Höhepunkt zustrebte.
    Damals waren die Kolonien und verbündeten autarken Systeme abgefallen. Plophos hatte auch dazu gezählt. Mory als Regierender Obmann hatte es nicht verhindern können, daß die plophosischen Panither die Macht an sich rissen.
    Fast zur gleichen Zeit war es zur Second-Genesis-Krise unter den Mutanten gekommen. Es waren Jahre des Schreckens gewesen.
    Selbst Gucky war es nicht mehr gelungen, das Verbrechen an Mutter und Tochter zu verhindern. Er trug heute jenen Zellaktivator, der einmal Rhodans Gattin gehört hatte.
    Perry sah die Schreckensbilder dieser Zeit vor seinem geistigen Auge aufsteigen. Immer, wenn er Waringer begegnete, überfielen ihn die Erinnerungen.
    „Wie geht es, Abel?"
    Der Wissenschaftler drückte zögernd Rhodans Hand.
    „Den Umständen entsprechend. Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut."
    „Ich auch nicht", bestätigte Rhodan mit einem bitter klingenden Unterton. „Aber das hatten wir kommen sehen, nicht wahr? Als damals die geschädigten Mutanten japanischer Abstammung auf die Impulse ihrer Aktivatoren negativ zu reagieren begannen, warst du der erste Wissenschaftler, der den Anfang vom Ende prophezeite. Nun kommt dieses Ende auf uns zu. Es liegt an dir und den Wissenschaftlern deines Teams, ob unser Fünfhundertjahres-Plan gelingt, oder ob wir ausgeschaltet werden."
    Der Konferenzraum hatte sich gefüllt.
    Solarmarschall Julian Tifflor, Befehlshaber der Heimatflotte, warf unwillig ein: „Von einem Ausschalten kann keine Rede sein, Sir. Wenn das Unternehmen Laurin nicht den gewünschten Erfolg bringt, werde ich nicht tatenlos in die feuernden Mündungen der Koalitionsschiffe sehen. Die anderen Kommandeure auch nicht.
    Darüber sollten Sie sich keinen Illusionen hingeben, Sir."
    Rhodan schaute den Marschall sinnend an.
    „Ja, ich weiß. Eine kleine Palastrevolte, nicht wahr?"
    „Auf keinen Fall, Sir. Sagen wir besser: berechtigte Notwehr. Wir verfügen über fünfzigtausend moderne Einheiten, vom Städtekreuzer angefangen bis hinauf zum Ultraschlachtschiff der Galaxis-Klasse. Wir haben die wesentlich verbesserte Transformkanone mit Kernschußweiten bis zu fünfzehn Millionen Kilometern und mit dem Paratronschirm eine Defensivwaffe, die kaum zu überwinden ist. Von den Fernflug-Dimetranstriebwerken wollen wir gar nicht reden. Wir sind dem Gegner in jeder Hinsicht weit überlegen. Sie werden begreifen, Sir, daß sich die Kommandeure weigern, tatenlos zuzusehen, wie fünfundzwanzig Milliarden freie Menschen getötet oder versklavt werden."
    „Ich weiß seit Wochen, Julian, daß Sie mit verschiedenen Befehlshabern eine Geheimkonferenz abhielten. Fragen Sie unseren tüchtigen Galbraith Deighton nach dem Wortlaut. Er hat ihn auf Tonband."
    Tifflor drehte nicht einmal den Kopf.
    „Wir haben damit gerechnet. Es handelt sich nicht um einen geplanten Sturz der Regierung, also Ihrer Regierung, Sir, sondern lediglich um Vorsichtsmaßnahmen, die im Plan Laurin viel zu wenig berücksichtigt wurden. Nochmals, Sir - überdies in aller Eindringlichkeit: Wenn der wissenschaftliche Versuch mißlingt, wird die Flotte mit allen Mitteln zuschlagen. Wir können die Zerstörung des Sonnensystems durch verbrecherische Diktatoren nicht dulden."
    „Dann haben wir den Krieg, Tiff!"
    „Genau, Sir. Wir werden ihn notfalls führen müssen. Mein Flaggschiff nimmt es mit sieben Schlachtschiffen des Imperiums Dabrifa auf. Sie können sicher sein, daß die Herren nicht zu einem konzentrischen Punktbeschuß kommen werden."
    Etwa dreihundert Männer, Regierungsmitglieder und Flottenoffiziere hielten die Luft an.
    Rhodan schaute gelassen in die

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