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0400 - Menschheit im Zwielicht

Titel: 0400 - Menschheit im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist vor fünfzigtausend Jahren untergegangen. Wer sollte dort..."
    „Beispielsweise Leute, die über eine gut funktionierende Transmitterverbindung verfügen", wurde er unterbrochen. „Haben Sie ein Kommando?"
    Hasselet ahnte, daß die Angelegenheit ernster wurde, als er es sich vorgestellt hatte. Er alarmierte fünfzig Spezialisten des Aquanautenteams. Bis sie eintreffen konnten, hatte die Spritzgußverkleidung abgebunden.
     
    *
     
    „Die Wetterführung ist miserabel!" hatte Dr.-Ing.
    Kleym Hasselet gesagt, als er von der Antigravitationsplattform gesprungen war.
    Das Fluggerät war eine Spezialkonstruktion zum liftartigen Absteigen in Bohrschächten.
    Deighton war es in diesen Augenblicken völlig gleichgültig gewesen, was der Fachmann unter „Wetterführung" verstand. Er, der Abwehrchef, hatte lediglich bemerkt, daß die zundertrockene und überhitzte Luft nicht atembar war. Also hatte er den Klarsichthelm seines Schutzanzuges geschlossen und auf Kunstbeatmung umgeschaltet.
    Allein das Gefühl, eine Art Raumanzug zu tragen, hatte Galbraith Deighton die nötige Sicherheit gegeben. Die fünfzig Spezialisten des Aquanautenkommandos hatten überdies nicht viele Fragen gestellt. Sie waren über die Vorkommnisse der Vergangenheit informiert. Sie kannten auch aus eigener Anschauung lemurische Transmitterstationen, die von gesetzeswidrigen Elementen für verbrecherische Zwecke benutzt worden waren. Ihnen erschien es gar nicht so verwunderlich, daß sie von dem Abwehrchef angefordert worden waren.
    Die Strahlwaffen hatten jedoch nicht eingesetzt werden müssen. Deighton war dafür dankbar gewesen. Er war ein Vertreter der strategischen und taktischen Planung. Bewaffnete Auseinandersetzungen haßte er.
    Die Thermolader der Männer hingen längst wieder über ihren Schultern. Es gab genug zu sehen und noch mehr zu bestaunen, um Deightons Gedanken von einer geheimen Niederlassung feindlich eingestellter Mächte vergessen zu lassen.
    Die Messungen waren beendet Ein Wissenschaftlerteam hatte festgestellt, daß die überreichlich vorhandenen Maschinenanlagen, Labors aller Art, Magazine, Verbindungswege und Verkehrsmittel nie und nimmer lemurischen Ursprungs waren!
    Für Deighton und die Spezialisten warf sich die Frage auf, wer auf dem lemurischen Kontinent gebaut und geplant hatte, ehe es die Erste Menschheit überhaupt gegeben hatte.
    Alle Dinge, die man gefunden hatte, waren mindestens zweihunderttausend Jahre alt. Zu dieser Zeit hatte auf der Erde noch der Neandertaler gelebt.
    Neuere Forschungen bewiesen allerdings, daß gleichzeitig zu dem affenähnlichen Frühmenschen Kulturen entstanden waren, die unwiderlegbar von der richtungsweisenden Hand des Jetztzeitmenschen, des Homo sapiens zeugten.
    Beide Kultur- und Entwicklungsstufen hatten zur gleichen Zeit existiert. Beide waren sie jedoch nicht in der Lage gewesen, technische Anlagen dieser Art zu errichten.
    Wer also hatte vor zweihunderttausend Jahren auf dem wahrscheinlich größten Kontinent der damaligen Erde gelebt? Wer hatte dieses unterirdische Labyrinth etwa zehntausend Meter unter der damaligen Erdoberfläche entdeckt und es ausgebaut?
    Es stand fest, daß die riesigen Höhlen natürlich entstanden waren. Hochbegabte Intelligenzwesen mußten sie erschlossen und für ihre Zwecke benutzt haben.
    Warum aber waren sie in die Tiefe der Erde ausgewichen, anstatt auf der Oberfläche zu bauen?
    Hatte es dort Gegner gegeben? War man gezwungen worden, in der sicheren Anonymität eines in Urzeiten entstandenen Höhlenlabyrinths Labors und Produktionsstätten verschiedenster Art zu installieren?
    Vor Deighton und den Wissenschaftlern türmte sich ein Berg von Fragen und ungelösten Rätseln auf.
    Die Männer der verschiedenen Forschungstrupps waren seit acht Stunden unterwegs. Man hatte eine Energiestation von überwältigenden Ausmaßen gefunden. Die Atomreaktoren arbeiteten auf der Basis der Deuterium-Katalyse. Die kalte Kernverschmelzung schien für die Erbauer dieser Station selbstverständlich gewesen zu sein.
    Die Reaktoren waren kompakte, Platz sparende Energiespender und Direktumwandler. Der Kohlenstoffzyklus wurde innerhalb der heißen Reaktionszone mit fast spielerischer Sicherheit angewendet. Der Kernbrennstoffverbrauch lag in den Grenzgebieten der modernsten terranischen Hochenergiemeiler. Er war minimal.
    Einer dieser Reaktoren war nach einem Zeitraum von zweihunderttausend Jahren wieder angesprungen. Ein unbeschädigtes Steuergehirn auf positronischer

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