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0407 - Das neue Element

Titel: 0407 - Das neue Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selber tun. Seit seiner Blamage mit Olymp ist Imperator Dabrifa ziemlich gereizt, und etwas davon hat bestimmt auf seine Leute auf den anderen Planeten des Dabrifa-Imperiums abgefärbt."
    Der Funker machte ihm wortlos Platz.
    Derbolav de Grazia schaltete den Kanal ein, der auf Dabrifa-Welten von den Raumfahrkontrollen verwendet wurde.
    „Hier Prospektorenschiff ROSSA OBERA, Grazia-Sippe!" sagte er mit seiner volltönenden Stimme. „Ich rufe Hafenkontrolle Obsunthys City.
    Bitte kommen!"
    Ungeduldig runzelte er die Stirn, als sich die Bodenstation nicht sogleich meldete. Er wechselte einen bedeutsamen Blick mit dem Funker.
    Da flammte der Trivideo-Schirm auf. Aber er zeigte nicht das Gesicht des Kontrollbeamten, sondern nur das Symbol von Obsunthys City. Das war ungewöhnlich und schien Derbolavs Bedenken zu bestätigen.
    „Hier Kontrolle Raumhafen Obsunthys City", meldete sich eine befehlsgewohnt klingende Stimme.
    „An OBERA ROSSA: Drehen Sie ab und verlassen Sie unverzüglich dieses System. Ende!"
    Die Adern an Derbolavs Schläfen schwollen an.
    Dennoch klang die Stimme des Sippen-Patriarchen gelassen, als er erwiderte: „Ich bin gekommen, um der Staatlichen Minengesellschaft Proben von Prälumonium zu übergeben und wegen der Überlassung einer fündigen Mine zu verhandeln. Mein Name ist Derbolav de Grazia. Erkundigen Sie sich bei Nebenstellendirektor Gladwich. Wir haben schon mehrmals Abschlüsse getätigt. Ende!"
    Einige Sekunden lang herrschte Schweigen, dann ertönte die Stimme des unsichtbaren Gesprächspartners erneut. Sie klang bestimmt, aber etwas irritiert.
    „Ich bestreite nicht, daß Sie mit den angegebenen Absichten kamen, Patriarch Grazia. Aber es liegt ein Imperatorbefehl vor, und dagegen kann auch Direktor Gladwich nichts machen. - Soeben sehe ich, daß Ihr Schiff den Anflugkurs beibehält. Ich warne Sie. Kehren Sie sofort um, oder ich lasse das Feuer auf Sie eröffnen!"
    „Das ist doch ...!" schimpfte de Grazia. „Sie behindern den freien interstellaren Handel, Mann!"
    Er schwieg erbittert, als das Symbol der Hafenkontrolle erlosch. Alle möglichen Gedanken schossen ihm durch den Kopf, aber alle denkbaren Gründe erschienen ihm nicht stichhaltig.
    Gewiß, die Spannungen zwischen den drei alliierten Imperien hatten in den letzten Wochen zugenommen. Gleichzeitig waren die Energieblasen der sogenannten Accalauries immer öfter in der Galaxis aufgetaucht. Diese unbekannten Wesen aus einem vermuteten Antimaterie-Universum schienen etwas in der Galaxis zu suchen. Dabei kam es immer wieder zu Katastrophen, wenn ihre Raumschiffe landeten. Doch die verhee-renden Explosionen waren offensichtlich Unglücksfälle und keine Aggressionsakte. Sie konnten nicht der Grund dafür sein, weshalb plötzlich kein friedliches Prospektorenschiff mehr auf Obsunthys landen durfte.
    Derbolav de Grazia erhob sich und kehrte schweigend in die Kommandozentrale zurück.
    Juan Mellone-Grazia wandte ihm den Kopf zu.
    „Schlechte Laune, Chef? Was hat ..."
    Er erbleichte, als das Licht einer mächtigen Explosion die Zentrale ausleuchtete. Vor der ROSSA OBERA stand ein blauweiß strahlender Glutball im Raum.
    „Abdrehen!" befahl Derbolav. „Das war eine Transformbombe und wahrscheinlich die letzte Warnung."
    Sein Vetter reagierte bereits. Die starken Antriebsmaschinen im achtzig Meter durchmessenden Kugelleib der ROSSA OBERA brüllten auf. Der verwehende Glutball der Explosion wanderte im Frontschirm nach Steuerbord. Die ROSSA OBERA verzögerte mit Maximalwerten und wich gleichzeitig nach Backbord aus.
    Derbolav atmete auf, als keine weitere Explosion mehr erfolgte. Von Obsunthys hatte man offenbar das Manöver der ROSSA OBERA registriert und daraus geschlossen, daß der Patriarch der Grazia-Sippe die Warnung verstanden hatte.
    „Was nun?" fragte Juan nach einiger Zeit. „Von dem Prälumonium-Geschäft wollten wir die Generalüberholung des Schiffes finanzieren. Wir brauchen dringend Geld, Chef."
    Derbolav de Grazia stand breitbeinig neben seinem Vetter, die muskulösen bloßen Arme über der Brust gekreuzt. Sein sommersprossiges Gesicht war gerötet, die Augen zusammengekniffen.
    „Man behandelt uns Prospektoren wie Hunde, denen man einen Fußtritt geben darf, wenn sie stören", grollte er. „Aber dieser Dabrifa wird noch die Quittung dafür bekommen. Schade, daß wir so dringend Geld brauchen, sonst würde ich nie mehr mit Dabrifa-Gesellschaften handeln."
    Er sah den Kosmonautiker an.
    „Stell ein Kursband für den

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