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0407 - Das neue Element

Titel: 0407 - Das neue Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Mundraub gewesen."
    Perry Rhodan umklammerte die Sessellehnen und kämpfte gegen einen Heiterkeitsausbruch an. Dieser Patriarch gefiel ihm immer besser. Natürlich war sein Verhalten gesetzwidrig gewesen, aber wer konnte in diesen turbulenten Zeiten voller Ungerechtigkeiten und Unterdrückung einen Menschen verurteilen, nur weil er sich für eine bestimmte Expedition etwas von jenem Überfluß „ausgeliehen" hatte, der in den Magazinen der Solaren Flotte lagerte.
    Atlan lief rot an, holte tief Luft und sagte drohend: „Dieser ‚Mundraub‘ bezieht sich auf Ausrüstungen im Werte von genau dreihundertachtundneunzig Millionen Solar, Patriarch de Grazia!" Er warf eine Liste auf den Tisch. „Prüfen Sie selbst nach und erklären Sie mir, wann und wie Sie Ihre Schuld zurückzuzahlen gedenken!"
    Derbolav kratzte sich hinter dem Ohr und griff nach der Liste.
    Er brauchte sie nicht anzusehen, denn er wußte genau, welches Material und in welchem Wert er aus dem Flottenmagazin Angerook hatte mitgehen lassen.
    Dennoch tat er so, als studiere er die einzelnen Posten. Das gab ihm Zeit, sich seine weitere Taktik zurechtzulegen.
    „Hm!" sagte er nach einiger Zeit und hob den Blick. „Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten, Lordadmiral."
    „Darauf warte ich die ganze Zeit."
    De Grazia grinste breit. Langsam und deutlich sagte er: „Ich habe etwas genommen, was Ihnen gehört, jedenfalls scheinen Sie die Interessen des Kaisers Argyris zu vertreten. Dagegen besitze ich etwas, was Sie benötigen, nämlich den Planeten Maverick. Das mit den Besitz Verhältnissen sparen Sie sich für die Blues auf, mein lieber Lordadmiral.
    Nun, als Mensch opfere ich sehr viel, wenn es zum Vorteil der ganzen Menschheit ist. Deshalb wäre ich bereit, den Ynkelonium-Planeten gegen eine symbolische Abfindungssumme und eine zusätzliche kleine Beteiligung an der Ausbeute zu verkaufen ..."
    „Beträgt die ‚symbolische Abfindungssumme‘ genau dreihundertachtundneunzig Millionen Solar?"
    warf Rhodan ein.
    „Stimmt!" rief Derbolav mit gut gepielter Verwunderung. „Woher wußten Sie das, Fürst?"
    Der Arkonide schluckte und zog ein Gesicht, als hätte er pure Essigsäure getrunken. Rhodan blinzelte ihm heimlich zu, und Atlan seufzte resignierend.
    „Also schön, Patriarch Derbolav", sagte er. „Die Abfindungssumme betrachten wir als mit dem Wert der - hm - bargeldlos ‚eingekauften‘ Ausrüstungsgegenstände verrechnet. Außerdem biete ich Ihnen eine Beteiligung von einem Prozent an der Ynkeloniuim-Ausbeute des Planeten Maverick.
    Versuchen Sie nicht zu handeln; ein Prozent ist eine Menge Geld für Sie. Sie brauchen nie wieder ..." Er räusperte sich. „Ach, lassen wir das! Schlagen Sie ein?"
    Er streckte dem Patriarchen die Hand entgegen, und Derbolav de Grazia schlug ein. Der Patriarch schüttelte auch dem Großadministrator die Hand und trug ihm dabei scherzhaft einen schönen Gruß an Kaiser Anson Argyris auf.
    Atlan räuspert sich erneut.
    „Meine Herren!" sagte er zu de Grazia und Sidor.
    „Gestatten Sie, daß ich Sie nun zu dem Schiff bringe, das Sie zum Basisplaneten der Grazia-Sippe fliegen wird."
    Eine halbe Stunde später trafen Atlan und Rhodan in der Kommandozentrale der IMPERATOR wieder zusammen.
    „Ich hoffe nur", sagte Atlan besorgt, „daß de Grazia und Sidor niemandem etwas über den Ynkeloinum-Planeten verraten."
    Perry Rhodan schüttelte lächelnd den Kopf.
    „Sie werden sich hüten, Freund. Schließlich macht die Beteiligung an der Ynkelonium-Ausbeute sie zu Milliardäen. Einige Milliarden Solar sind ein gutes Schweigegeld."
    „Da hast du recht, Perry", erwiderte Atlan ergrimmt. „Wir hätten ihnen keien Soli zu zahlen brauchen. Schließlich haben sie zu ihrer Expedition Eigentum des Solaren Imperiums benutzt - und zweitens ist Maverick kein Niemandsland. Wozu also Schweigegeld?"
    Der Großadministrator lächelte und blickte versonnen auf die Bildschirme der Panoramagalerie, auf der noch die turbulente Atmosphäre des Höllenplaneten zu sehen war.
    „Das verstehst du nicht, obwohl du mehr Terraner als Arkonide bist", murmelte er. „Aber eines Tages wirst du es einsehen. Dann wirst du wissen, warum mir Männer wie Derbolav de Grazia sympathisch sind ..."
    „Oh!" meinte der Arkonide lächelnd. „Ich begreife. Sie haben etwas von der Mentalität eines anderen Terraners an sich, der mit einer zerbrechlichen Rakete auf dem Erdmond landete, dort ein Raumschiff meiner Rasse fand und sogleich beschloß, es

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