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0408 - Sie lockten mich mit Evelyn

0408 - Sie lockten mich mit Evelyn

Titel: 0408 - Sie lockten mich mit Evelyn Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich mich sofort um Sie kümmern«, versprach ich. »Verlassen Sie auf keinen Fall die Wohnung und lassen Sie niemanden hinein!«
    Ich legte auf und ging schnell hinüber in das Wohnzimmer. Das Halfter mit meiner Dienstpistole lag noch immer auf dem Boden. Ich streifte meine Jacke ab und legte das Halfter an. Dann lief ich zum Jaguar, denn diesmal wollte ich mich nicht wieder auf Taxis verlassen.
    Auf dem schnellsten Weg fuhr ich zu Eve Taylors Wohnung und parkte den Wagen am Straßenrand. Ich entdeckte niemanden, der das Haus von Eve Taylor beobachtete.
    Ich öffnete die schmiedeeiserne Tür zum Vorgarten und warf sie mit einem kleinen Stoß ins Schloss. Langsam ging ich auf das Haus zu.
    Kurz vor den Stufen, die zum Eingang des Hauses führten, bemerkte ich aus den Augenwinkeln heraus einen Schatten. Ich stutzte. Das Haus lag völlig im Dunkeln. Nicht einmal die Laterne an der Treppe brannte.
    Da war der Schatten auch schon heran!
    In Sekundenschnelle lag meine Smith & Wesson in der Rechten. Bevor ich eine Warnung rufen konnte, war mein Gegner über mir. Instinktiv machte ich einen Satz nach links und hörte ein pfeifendes Geräusch. Der Schmerz biss sich in meinen Unterarm. Ein heftiger Schlag mit einem harten Gegenstand hatte mich direkt über dem Handgelenk getroffen.
    Nur durch meine schnelle Reaktion hatte mich der Schlag nicht am Kopf erwischt. Die Smith & Wesson fiel aus meiner Hand und klirrte auf den steinernen Boden.
    Ich schoss sofort einen linken Haken ab, einfach in die Dunkelheit, denn ich konnte kaum die Hand vor meinen Augen sehen. Meine Faust erwischte die Brust meines Gegners. Er stieß einen ächzenden Laut aus und wich zurück.
    Ich setzte nach. Die Rechte hatte ich zur Deckung meines Gesichtes hochgerissen. Jeden Augenblick musste er wieder zuschlagen. Ich tänzelte hin und her, um dem Gangster kein genaues Ziel zu bieten.
    Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Ich sah den Schatten, der sich bewegte. Nach dem Ächzen kam ein knurrender Laut aus drei Yards Entfernung an mein Ohr. Ich sah, wie der Schatten vor mir auftauchte.
    Er hatte den Arm mit dem harten Gegenstand hochgerissen und wollte ausholen. Aber ich war gewarnt!
    Ich fing den Schlag ab und erwischte den Burschen am Handgelenk. Ich presste es so zusammen, dass er mit einem Schmerzensschrei die Hand öffnete. Neben mir fiel etwas zu Boden.
    Jetzt kämpften wir mit gleichen Waffen.
    Aber der Gangster war trotzdem im Vorteil, denn er gebrauchte die schmutzigsten Tricks, derer ich mich nicht bediente, und versuchte einen Schulterwurf. Mit einer blitzschnellen Bewegung drehte ich mich herum, ohne sein Handgelenk loszulassen.
    Da traf mich das Knie des Gangsters mit unheimlicher Wucht am Oberschenkel.
    Der Stoß war so heftig, dass ich zur Seite kippte. Der Gangster reagierte blitzschnell. Mit einem Ruck riss er seinen Arm aus der Umklammerung meiner Finger, und dann feuerte er einige Haken auf mich ab, die mich alle an der Schulter erwischten.
    Ich duckte mich plötzlich. Der Schlag meines Gegners verpuffte über meinem Kopf ins Leere. Durch den Schwung wurde der Mann nach vorn gerissen und war einen Augenblick ohne Deckung.
    Jetzt war ich an der Reihe. Mit einigen schnell hintereinander abgeschossenen Geraden traf ich seine Rippen. Aber er wich nicht zurück.
    Der Bursche war hart im Nehmen!
    »Geben Sie es auf, Mann!«, verlangte ich. »Sie haben doch keine Chance! Ich…«
    Er unterbrach mich mit einem wuchtigen Schwinger, der mich hinter dem Ohr erwischte und mir für einen Augenblick die Sprache verschlug.
    Ich torkelte nach rechts und hatte auf einmal das Gefühl, in ein Erdbeben geraten zu sein oder eine Flasche Whisky auf einen Zug geleert zu haben.
    Ich hörte noch die schnellen Schritte auf dem Rasen. Dann war der Schatten weg!
    »Halt! Bleiben Sie stehen!«, rief ich halblaut und spurtete den Schritten nach.
    Aber ich sah den Gegner nicht mehr. Ich blieb stehen, um zu horchen.
    ***
    Der Bursche konnte nicht weit sein. Er musste irgendwo in der Nähe stecken. Meine Taschenlampe, die ich sonst immer bei mir hatte, lag im Jaguar. Der Gangster wartete bestimmt in einer günstigen Position und würde über mich herfallen, sobald ich in seine Nähe kam.
    Wenn ich nicht folgte, würde er verschwinden. Und gerade das wollte ich vermeiden. Der Bursche durfte mir nicht entwischen. Ich lauschte einen Augenblick. Es war nichts zu hören. Langsam arbeitete ich mich an die Hauswand heran. Ich vermutete, dass der Gangster sich

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