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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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waren zum größten Teil aufgesammelt worden, aber an verschiedenen Stellen blinkte noch einer. Vorn in der Mitte, wo sich der größte Teil des Kampfes abgespielt hatte, waren mehrere Häufchen weißen Staubes, Splitterchen, zermahlen und zermalmt.
    »Was bin ich für ein Trottel!«, sagte Callahan undschaute schuldbewusst auf die zertrampelten Steine.
    Carlisle lachte nervös und hoch auf. Neben ihm stand Gunter. Er war es gewesen, der in der Dunkelheit versucht hatte, den Kasten in die Hände zu bekommen.
    George sprach das aus, was inzwischen die meisten kapiert hatten: »Was da unten liegt, das sind keine zertretenen Diamanten! Echte Steine halten mehr aus als den Plattfuß von Callahan! Das sind ganz billige Imitationen. Meine Güte, so ein Affentheater für eine Handvoll schillernder Glasstücke!«
    ***
    Stimp war der Erste der etwas sagte: »Vielleicht sind unter den falschen auch echte versteckt?«
    Einen Moment sahen sich alle verblüfft an, aber dann schien ihnen die Idee einzuleuchten, und alle begannen, ihre errafften Schätze herauszuholen und vorzuzeigen. Aber ein echter Diamant wurde nicht gefunden.
    Ich sah auf den Haufen falscher Diamanten, der jetzt durch das Herumliegen im Staub nicht gerade ansehnlicher geworden war, und hatte plötzlich eine Idee.
    Ich musste grinsen, und Carlisle deutete meinen Gesichtsausdruck falsch.
    Er bellte: »Also doch! Du bist also doch der verdammte Grandpa! Du hast mich also übers Ohr gehauen! Bist wohl mächtig stolz, wie? Aber noch hast du deine Haut nicht gerettet. Wir werden schon herausfinden, wo du die echten Steinchen versteckt hast!«
    Ich antwortete ruhig: »Sehen Sie, Carlisle, wir sind uns einig, dass die echten Steine noch in dem Schiff waren,. als es sank, ja sogar, als mein Vorgänger den Schatz fand, war noch alles Okay. Schließlich war der Stein, den man bei ihm fand, echt. Das weiß ich zufällig. Sie nehmen nun an, ich hätte die Kiste ausgetauscht. Leichter Denkfehler, würde ich sagen. Denn wenn ich das getan hätte, dann säße ich kaum mit leeren Taschen hier, ich wäre längst über die Grenze. Dass ich aber hier bin, zeigt nur eins, ich habe das gleiche Ziel wie Sie!«
    Carlisle hatte die Pistole noch immer nicht aus der Hand gelegt. Ich sah sie der Reihe nach an. Alle schienen auf meinen Vorschlag zu warten.
    »Irgendeiner hat uns die falschen Steine untergeschoben. In der Nacht haben drei Mann versucht, an das Schiff heranzukommen. Und die Burschen verstanden etwas vom Tauchen, das ist klär. Wenn George mir nicht geholfen hätte, würde ich jetzt da unten bei dem Kapitän liegen.«
    Ich machte eine wirkungsvolle Pause und sah Callahan an. Der grinste schief.
    Ich fuhr fort: »Wer sagt uns, dass die Drei nicht ein zweites Mal hinuntergetaucht sind? Sie sind auf der Landseite ihres Bootes ins Wasser gestiegen. Daran hat wohl keiner gedacht, oder?«
    Ich sah Carlisle an, der sich auf der Unterlippe herumbiss. Diesmal galt seine Wut nicht mir. Zwischen den Zähnen stieß er hervor: »Das war die Morris-Bande!«
    »Die Leute, die bei dem Wrack getaucht haben?«
    »Ja, es war das Boot der Sven-Morris-Bande. Verdammt, ich hätte daran denken müssen, dass Morris sich nicht so schnell geschlagen gibt. Er ist zwar nur ein mieser kleiner Gangster, aber wenn es um so viel Geld geht, dann wird er plötzlich groß.«
    »Und jetzt?«, fragte ich. »Was machen wir jetzt?«
    »Sie wissen eine Menge, deshalb können Sie nur Grandpa sein. Ich sehe ein, dass wir dasselbe Ziel haben, deshalb ist es notwendig, dass wir Zusammenhalten, denn Sie sind allein und ich habe die Männer hier.«
    »Vielleicht bin ich nicht so allein, wie Sie denken!«, gab ich zurück. Callahan 52 beugte sich vor und glotzte mich an, als hätte er mich noch nie gesehen. Mit weit aufgerissenen Augen fragte er: »Ich seh nicht mehr klar. Sind Sie nun Old Grandpa oder nicht?«
    »Wer ich bin, spielt im Moment keine Rolle. Es geht doch vor allem darum, dass die Morris-Bande keinen zu großen Vorsprung bekommt.«
    »Er ist der Diamanten-Boss«, seufzte Callahan, der wohl schon an mein Schicksal dachte. Ich stand auf, steckte einen frischen Patronenstreifen in meine 38er und baute mich vor Carlisle auf: »Wo kann er sein?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, und das ist Fitz in Brooklyn.«
    »Was bedeutet das?«, forschte ich gespannt.
    »Es gab eine Zeit, da wollten Morris und ich die Sache gemeinsam machen. Aber…« Carlisle lächelte, ohne mich anzusehen, »ich hatte dann die Idee mit

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