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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Carlisles.
    »Mach das nicht noch einmal!«, sagte Carlisle gefährlich leise zu George.
    George lachte heiser auf: »Mein Gott, du glaubst doch nicht, dass ich mit einer Handvoll Klunkern abhauen wollte, wenn mir das Zehnfache zusteht? Aber die Steine kamen mir sonderbar vor, ich wollte sie mal aus der Nähe betrachten.«
    »Sonderbar?«, forschte Carlisle misstrauisch.
    George hob nachlässig die Schultern: »Nun, ich finde, für Diamanten sind die Dinger reichlich stumpf. Sie glitzern ganz hübsch, aber das ist doch nicht das Feuer, das so eine Menge echter Diamanten haben müsste!«
    »Was versteht ihr schon davon!«, sagte Carlisle wegwerfend und zog den Kasten näher zu sich heran. »Die geschliffenen Steine sehen natürlich anders aus als diese Rohdiamanten.«
    »Hoffentlich hast du recht!«, sagte George. Er ließ sich wieder in seinen Sessel sinken. Mit glatten geschmeidigen Bewegungen angelte er sich die Flasche vom Tisch. Er sah mich fragend an, ich nickte und hielt ihm mein Glas hin. Er goss es halb voll und füllte sich reichlich nach. Wir tranken schweigend.
    Plötzlich sprang Callahan auf und brüllte: »Los, schauen wir nach, ich will wissen, ob es echte oder falsche Steine sind!«
    Carlisle hatte seine Ruhe wiedergefunden. Er lächelte und sagte: »Merkst du denn nicht, dass George nur Verwirrung stiften will? Vielleicht redet er uns ein, die Diamanten sind falsch, und wir werfen den Kasten weg. Und dann geht er hin, nimmt ihn und verkauft ihn für ein paar Millionen. Würde dir das gefallen?« Aber Callahan gab nicht nach.
    »Na schön, dann können wir das ja feststellen, ich könnte mal auf einen Kiesel beißen, ein echter bekommt davon keinen Kratzer, das steht fest!«
    »Es sind echte Diamanten!«, sagte Carlisle geduldig wie zu einem Kind. Jetzt schaltete sich auch Gunter ein. Seine Hände fuhren nervös durch die strähnigen Haare.
    »Ich finde, Callahan hat recht«, sagte er zögernd. »Schließlich habe auch ich ein Recht, zu wissen, ob sich in dem Kasten ein großer Wert befindet. Immerhin hast du mein Geld unter falschen Voraussetzungen bekommen.«
    »Ich habe dir gesagt, dass wir es vermehren, und das tun wir.«
    »Bitte öffne den Kasten. Callahan hat recht, es ist leicht, einen echten Diamanten von einer Imitation zu unterscheiden.«
    »Es sind die echten Steine. Sie sind in Südamerika direkt von den Diamantenfeldern in die Kiste gekommen. Callahan war der Mann, der die Kiste von den Indios übernahm und sich mit mir in Verbindung setzte. Er hatte das Ding die ganze Zeit unter Kontrolle. Außer dem Kapitän sind alle Mann der Besatzung mit auf unsere Insel gekommen. Also kann die Kiste nie von dem Schiff entfernt worden sein!«, erklärte der Boss überzeugend. »Es sei dann später!« Callahans Blicke wandten sich zu mir, und auch die anderen sahen mich plötzlich an.
    In das plötzliche Schweigen hinein fragte ich: »Sagen Sie, Carlisle, kennen Sie den Boss des Diamantenringes?«
    Carlisle schüttelte langsam den Kopf.
    Ich wandte mich an Callahan. Er wich einen Schritt zurück und sagte: »Nein, niemand kennt ihn. Ich weiß nur, dass man ihn Old Grandpa nennt. Er hat sich bisher immer mit mir in Verbindung gesetzt, sobald wir an Land kamen. Ich hätte nicht einmal Zeit gehabt, die Kiste einem anderen zu geben. Kein Mensch weiß, wie er aussieht, aber mein Vorgänger, der versuchte, ihn übers Ohr zu hauen, ist bei den Haien gelandet.«
    Callahan schauderte bei dem Gedanken, was ihm blühen konnte, und wich noch weiter zurück. Ihm schien erst jetzt bewusst zu werden, was er eben gesagt hatte.
    Ich nützte den Moment und fragte sofort: »Warum haben Sie Tendering getötet? Den Mann mit dem Haus am Union Beach?«
    Callahan schien unter Hypnose zu stehen, seine Gedanken waren noch bei dem Mann, den sie Old Grandpa nannten, als er antwortete: »Ach, ich habe es doch schon Carlisle gesagt, ich musste es tun, er hatte den Taucher gefunden. Er war angeschwemmt worden. Ich habe es vom Boot aus beobachtet. Ich wollte den Taucher wieder mitnehmen, hinaus ins tiefe Wasser, aber dieser Mann kam hinzu. Ich musste ihm nachgehen, um zu erfahren, ob er die Leiche gesehen hatte. Und als er dann telefonierte, da wusste ich, dass er sie gefunden hatte. Ich wollte ihn gar nicht töten, nur…« Plötzlich brach Callahan ab. Seine Augen wurden starr. Sein runder blanker Kopf glänzte wie eine Billardkugel. Sein Mund blieb halb offen stehen. Alle sahen mich jetzt an. Langsam fuhr ich fort: »Dieser

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