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0415 - Freunde aus einem fremden Universum

Titel: 0415 - Freunde aus einem fremden Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unweit der Energiekuppel und schaltete den Antrieb aus. Er schloß schon jetzt den Helm und stellte die Atemluftzufuhr ein. Das war an sich auf Kalisto nicht notwendig, wohl aber in wenigen Minuten, sobald er die Kuppel mit dem Heliumgas betrat. Selbstver ständlich war sein Anzug mit einem hauchfeinen Überzug aus Ynkelonium, dem sogenannten Maverick-Cape, versehen, der ihn vor der Antimaterie schützte.
    Er betätigte die Automatik der äußeren Schleuse, als er vor dem Energieschirm stand. Sie verhinderte das Entweichen der Heliumatmosphäre. Wenig später betrat er das Haus und glitt mit dem eingebauten Lift hinab in die Kellerräume tief unter der Oberfläche von Kalisto.
    Hier befanden sich die technischen Anlagen, deren Kontrolle ihm oblag. Eine völlig überflüssige Kontrolle, seiner Meinung nach, aber Befehl blieb Befehl. Alles hier unten war vollautomatisiert und lief bisher reibungslos. Was sollte schon passieren, wenn Roboter, zuverlässiger als Menschen - und natürlich ebenfalls mit einem Überzug aus Ynkelonium versehen - hier nach dem Rechten sahen und jeden technischen Fehler sofort bemerkten und behoben ... ?
    Gonder trug einen normalen Schutzanzug. Die Flasche mit der Atemluft hing auf seinem Rücken. Ein Schlauch stellte die Verbindung zum Helm her. Die Ausrüstung gehörte, nicht unbedingt zu den modernsten ihrer Art, aber auf Kalisto war das auch bisher nicht notwendig gewesen. Die Umwelt war alles andere als lebensfeindlich.
    Zum Schutz gegen Antimaterie waren auch die Atemluftdruckflasche und der Schlauch mit Ynkelonium überzogen worden.
    Es gab innerhalb der Kuppel nichts, was nicht derart geschützt gewesen wäre.
    Gonder pausierte, als er die Schalthalle erreichte. Ein Blick auf die Kontrollinstrumente überzeugte ihn davon, daß alles in bester Ordnung war. Er hatte es nicht anders erwartet.
    Er sah auf seine Uhr. Noch Zeit genug. Vielleicht sollte er jetzt seinen Bericht durchgeben. Major Duncan wartete sicher schon darauf.
    Die Verbindung kam zustande und Gonder meldete, daß mit der Anlage alles in Ordnung sei. Am anderen Ende war sein Freund und Kollege Dart Moore. „Danke, Fabel. Hier auch alles klar. Tafle Drei-D-Sendung von Terra läuft gerade. Wenn du dich beeilst, kannst du den Schluß noch sehen,"
    „Was ist es denn?"
    „Na, was schon? Mädchen, sage ich dir, große Klasse. `„Soll sie der Teufel holen!" fluchte Gonder und zog wieder die Uhr zu Rate. „Ich kann noch nicht den Rück - flug antreten. Zu früh. Zeichne mir den Quatsch doch einfach auf, dann sehe ich ihn mir später an."
    „Geht nicht, das Gerät ist besetzt. Für wichtige Meldungen."
    „Mist!" Gonder hätte beinahe noch ein ordinäres Wort gebraucht. „Also gut, dann laß die Puppen tanzen und erzähle mir später, wie sie waren. Übrigens werde ich in acht Wochen abgelöst. Dann schicke ich dir eine Karte aus Miami."
    Dart Moore lachte schadenfroh. „Dann mußt du dich aber beeilen, ich werde früher abgelöst, in sechs Wochen.
    Vielleicht treffen wir uns irgendwo."
    Gonder fluchte abermals und schaltete ab.
    Langsam stand er auf und trat den Rückzug zur Oberfläche an. Er achtete dabei nicht auf die Leitungssysteme, die provisorisch angelegt worden waren. Es hatte alles sehr schnell gehen müssen, wollte man den geretteten Accalaurie am Leben erhalten und ihm seine unfreiwillige Gefangenschaft in einer Welt aus feindlicher Materie so angenehm wie möglich machen.
    Gonders Atemschlauch blieb an einer hervorstehenden Leitung hängen und wurde beschädigt.
    Der Sauerstoff strömte aus. Gonder bemerkte es nicht, aber auch dann, wenn er es bemerkt hätte, wäre jede Hilfe für ihn zu spät gekommen.
    Der Sauerstoff strömte nur langsam aus dem Schlauch, und es dauerte etliche Sekunden, ehe er Kontakt mit dem Antisauerstoff der vorhandenen Accalaurie-Atemluft erhielt. Wäre Gonder das Mißgeschick außerhalb des Hauses in der Heliumatmosphäre der Kuppel zugestoßen, so hätten sich keinerlei Konsequenzen daraus ergeben.
    Der Austausch der gegensätzlichen Partikeln wurde mit einer schwachen Explosion eingeleitet, die Fabel Gonder gegen eine Kontrolltafel schleuderte. Dabei riß der Atemschlauch vollends ab, und diesmal wurde der gesamte Sauerstoffvorrat abrupt frei.
    Die Detonation war verheerend. In Wirklichkeit handelte es sich um eine regelrechte Kettenreaktion, denn die zweite Explosion zerstörte sowohl am Schutzanzug wie auch an den meisten Geräten im Keller das Maverick-Cape. Die dünne

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