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0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rohrverschlüssen. Der Tharo brüllte Befehle. Von einem Augenblick zum anderen herrschte auf der Kommandobrücke knisternde Spannung.
    Gucky materialisierte zwischen Atlan und dem Großadministrator.
    „Wollt ihr wirklich ein Blutbad verursachen?"
    fragte er kläglich.
    Perry legte ihm die Hand auf den Kopf.
    „Wer soll sterben: die Konos oder die Lemurer?"
    fragte er.
    „Gibt es denn keinen Mittelweg, Perry!"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, Kleiner. Und nun zurück. Hier wird es bald heiß zugehen."
    An den Ufern war unterdessen die Schlacht um die Forts mit aller Härte entbrannt. Der Großadministrator beobachtete eine Horde Zyklopen, die einen Ausfall der größten Uferfestung zurückschlugen. Er preßte die Lippen zusammen. Die dort unter den stampfenden Füßen der einäugigen Riesen ihren Geist aushauchten, waren Menschen!
    Unaufhaltsam glitt der Geleitzug dem Kampfgebiet zu.
    Und plötzlich fauchten Hunderte von schweren Raketengeschossen heran. Rhodan und Atlan zuckten leicht zusammen, als über dem gepanzerten Dach der Kommandobrücke ein Geschoß explodierte. Andere Geschosse detonierten auf dem Unterdeck und zwischen den Aufbauten. Splitter surrten durch die Luft. „Feuer frei!" befahl Rhodan.
     
    *
     
    Eine Salve fegte das Vorderdeck des Panzerkreuzers leer. Perry Rhodan hatte die Raketen als graue Schemen heranhuschen sehen, bleistiftförmige, ungefähr drei Meter lange Geschosse mit einem Durchmesser von etwa zwanzig Zentimetern. Das waren für diese Zeitepoche bereits sehr schwere Projektile.
    Als der Rauch sich verzog, sahen die Männer auf der Kommandobrücke, daß die beiden vorderen Werferkuppeln nur noch in Form von Fragmenten existierten. Die beiden vorn postierten Kampfroboter jedoch standen so unversehrt da, wie sie aus der Endmontage gekommen waren.
    Den Shifts konnte schon gar nichts geschehen.
    Dafür schlug es jetzt dort ein, wo die Kampfraketen hergekommen waren. Ultrahelle Impulsstrahlen verwandelten vier Bergkuppen in glutspeiende Vulkane. Die Desintegratoren lösten Hunderte von Zyklopen auf, die am Ufer standen und hochbrisante Sprengladungen verschleuderten.
    Rhodan und Atlan drehten sich um.
    Zwei Transportschiffe standen in hellen Flammen.
    Noch immer nagelten Raketenprojektile in den Geleitzug, brachten das Wasser zum Kochen und richteten Verwüstungen auf den Schiffen an.
    „Sie haben die Festung des Janus gestürmt", sagte Lavas Rasony hinter ihnen mit heiserer Stimme.
    Der Tharo deutete auf ein gewaltiges Festungswerk ungefähr fünfhundert Meter vor ihnen.
    Sprengladungen hatten die Außenmauern aufgerissen, und über der oberen Plattform wogten die Leiber von Pseudo-Neandertalern.
    Wenige Sekunden später eröffnete die Festung des Janus das Raketenfeuer auf die gegenüberliegende Uferfestung.
    Rhodan schaltete den Helmfunk ein.
    „An die Roboter!" Die Kampfmaschinen besaßen das Modulationsmuster seiner Stimme als der des Oberkommandierenden. „Die Festung fünfhundert Meter vor uns auf dem linken Ufer ist zu erobern und vom Feind zu säubern. Benutzt die Zugangsrampe vom Strom aus als Aufstieg!"
    Die Luftkissenerzeuger der Kampfroboter dröhnten auf. Majestätisch langsam erhoben sich die Kampfmaschinen und jagten dann mit zunehmender Geschwindigkeit über den aufgewühlten Fluß davon, mitten durch Explosionsfontänen hindurch. Noch während des Anflugs fingerten ihre Desintegratorstrahlen über die Festung und brachten die Raketenstellungen zum Schweigen. Dann rasten die Maschinen die steile Uferrampe empor und verschwanden in der Festung. An verschiedenen Stellen begannen die Außenmauern zu glühen oder bröckelten einfach auseinander.
    Dann war Stille.
    Der Großadministrator ordnete die Entsetzung der nächsten Uferfestung an.
    Unterdessen waren die Bergkuppen der beiden Mittelgebirgszüge zur Rechten und Linken zusammengeschmolzen. Hellglühende Lavaströme wälzten sich die Hänge hinab.
    Die letzten Raketenstellungen der Konos verstummten.
    Aber auch der Geleitzug hatte seinen Tribut gezahlt. Drei Transportschiffe waren gesunken. Ein anderes trieb mit Schlagseite dahin und mußte von einem Panzerschiff in Schlepp genommen werden.
    Die übrigen sieben Schiffe waren mehr oder weniger stark beschädigt. Fast ein Drittel der Besatzungen hatte den Tod gefunden.
    Die Verluste des Gegners aber waren weitaus schwerer. Es würde einige Zeit dauern, bis die Konos sich zu einem neuen Angriff sammeln konnten.
    „Das war hart, Perry", sagte Atlan leise.

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