Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0426 - Das Ding auf dem Mond

Titel: 0426 - Das Ding auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aufgewachsen. „Wir sind gekommen, um euch zu helfen. Bestimmt habt ihr von Tharo Rasony gehört, daß wir seinen Treck gegen die Konos verteidigen halfen. Unser Ziel ist Olegaris. Wir bitten um Übernahme unserer beiden Fahrzeuge."
    Erneut blinkte der Signalscheinwerfer auf.
    „Wir verstehen eure Blinkzeichen nicht!" rief Rhodan. „Blinkt zweimal kurz, wenn ihr uns verstanden habt!"
    Zweimal leuchtete es am Turmmast kurz auf.
    „Wollt ihr uns übernehmen?" fragte Rhodan.
    „Wenn ja, dann blinkt zweimal lang. Wenn nein, dann nur einmal kurz."
    Es blinkte einmal kurz auf.
    Enttäuscht schaltete der Großadministrator das Mikrophon aus.
    „Sie sind mißtrauisch."
    Er hob das Armbandgerät an die Lippen.
    „Gucky, Ras! Springt auf den ersten Kreuzer und aktiviert eure Schutzschirme. Verhandelt mit dem Kommandanten und schaltet dabei die Aufnahmegeräte eurer Funkhelme ein!"
    Tschubai bestätigte.
    „Eine gelungene Kreuzung zwischen Küstenpanzerschiff und Raketenzerstörer", sagte Altan. „Wirklich, eine beachtliche Leistung für die Nachkommen der Cromagnon-Menschen."
    Er setzte seinen Funklehlm auf. Zwiebus und Rhodan taten es ihm gleich.
    „... grüße Sie, Tharo Rasony", erscholl Tschubais Stimme aus dem Empfängern. „Warum wollen Sie uns nicht mitnehmen?"
    Eine raue, tiefe Stimme klang auf.
    „Ich bin für diesen Geleitzug verantwortlich und kann nicht beliebig Fremde an Bord nehmen. Warum fliegen Sie mit Ihren Himmelswagen nicht nach Olegaris? Das geht schneller als auf dem Wasserweg."
    Perry Rhodan hielt den Atem an. Was würde Ras antworten? Er konnte dem Lemurer schlecht sagen, daß eine unbekannte Strahlung alle Quintadimsysteme unbrauchbar machte. Erstens überforderte so etwas das Vorstellungsvermögen des Tharo, und zweitens sank dann ihr Wert für Lemuria in seinen Augen.
    „Wir verzichten darauf, weil dabei eine Strahlung entsteht, die unsere gemeinsamen Gegner alarmiert, mächtigere Gegner als alle Konos zusammen.
    Außerdem befürchten wir einen Überfall auf Ihren Geleitzug. Warum wohl, meinen Sie, hat die Bergfestung kein Signal gegeben?"
    „Das haben wir uns auch schon gefragt. Wissen Sie es?"
    „Die Konos haben sie vor wenigen Tagen überfallen und alle Soldaten getötet. Wenn unsere Maschinen nicht vorhin die Konos in die Flucht geschlagen hätten, würden Sie jetzt von dort oben beschossen werden. Wie viele Schiffe kämen dann wohl durch?"
    „Gar keine", erwiderte Lavas Rasony trocken.
    „Und Sie haben das verhindert?"
    „Wir können noch viel mehr verhindern!" schrie Guckys Stimme schmerzhaft in den Ohren der Lauschenden. Der Ilt war offenbar wütend über Rasonys Zögern. „Hast du schon mal einen Beatle fliegen sehen?"
    Das war eine Anspielung auf Lavas Rasonys schulterlanges Haar. Nur gut, daß der Tharo nichts unter dem Wort „Beatle" verstand, sonst wäre er tödlich beleidigt gewesen. In seinem harten Zeitalter gab es weder positive noch negative Auswüchse einer gelangweilten Wohlstandsgesellschaft.
    „Gucky, unterlaß das!" sagte Rhodan scharf.
    „Wer hat aus Ihrem Kopf gesprochen, Kleiner Biber?" fragte Rasony verblüfft.
    Rhodan grinste.
    In dieser Zeitepoche lebte also noch der bärengroße Riesenbiber Castoroides. Mit ihm verglichen, war Gucky tatsächlich nur ein kleiner „Biber"
    „Das war Perry Rhodan, den Sie bereits kennen lernten", sagte Tschubai schnell.
    „Rhodan", wiederholte der Tharo. „Ein guter Mann, der Beherrscher der Blitze. Wenn auch ein wenig weich, zu duldsam."
    Atlan grinste den Großadministrator bedeutungsvoll an, doch Perry zuckte nur mit den Schultern. Vom Standpunkt eines Lemurers mochte er zu gutherzig erscheinen, denn die Lemurer mußten um ihrer nackten Existenz willen jeden Feind jederzeit unbarmherzig töten. Bei ihm lag das anders.
    „Rhodan ist unangreifbar und unbesiegbar, Tharo", erwiderte Ras Tschubai. „Er braucht nur zu töten, um seinen Freunden zu helfen."
    „Ihr redet wie Götter", entgegnete Rasony tonlos.
    „Nun gut. Ich lasse mein Schiff so dicht wie möglich ans Ufer fahren. Den Rest müßt ihr allein schaffen."
    Rhodan atmete auf.
    Kurz darauf rematerialisierten der Ilt und Ras neben ihm.
    „Nun, wie habe ich meine Sache gemacht?" fragte Gucky und wölbte die Brust vor.
    „Ich wüßte nicht, was wir ohne dich tun sollten", sagte Perry Rhodan lächelnd. Er blinzelte dabei jedoch dem Afroterraner zu.
     
    *
     
    Die Übernahme der beiden Shifts ging ungewöhnlich diszipliniert vor sich. Nachdem die

Weitere Kostenlose Bücher