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0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

Titel: 0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
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City Police hat sich bereits eingeschaltet. Mr. Lund wohnt zwar am Harlem River, aber seinen eigentlichen Wohnsitz hat er in Newark, im Staate New Jersey. Mr. High ist nun der Meinung, daß dadurch die Möglichkeit naheliegt, daß der Fall in mindestens zwei Staaten spielt. Ergo: FBI.«
    ***
    Ich drückte auf die Hupe.
    Die Menschenmenge auf dem Zufahrtsweg zum Lundsdien Bungalow teilte sich schwerfällig. Ich steuerte den Jaguar im kleinsten Gang hindurch.
    Ein Cop trat an unseren Wagen und beugte sich herunter. »Sie können hier nicht weiterfahren«, sagte er und schaute in den Wagen. Da erkannte er mich und Phil — und grinste. »Ich mache Ihnen Platz, Mr. Cotton.«
    Er ging vor uns her, breitete die Arme aus und bahnte uns eine Gasse.
    Am Anfang des Lundschen Grundstücks bildeten vier Cops einen Sperrriegel, um die Neugierigen zurückzuhalten, damit die Arbeit der Polizei nicht allzusehr behindert wurde.
    »Tag, Jerry, Tag, Phil«, grüßte uns Bill Rodgers, der Chef der Mordkommission. Er stand vor dem eingeschossigen Haus,'neben ihm ein blonder schlanker Lieutenant der City Police. Wir stellten uns vor, und er nannte seinen Namen: Laddy Lerner.
    An der linken Hausseite hockte der Postbote auf einem Findling, der sich mitten in einem kleinen ausgetrockneten Springbrunnen befand. Der junge Mann rauchte eine Zigarette und machte einen niedergeschlagenen Eindruck.
    »Ich habe ihn bereits verhört«, meinte Bill Rodgers, der meinen Blick gemerkt hatte. »Nachdem die Sprengladung explodiert war, ist er zum nächsten Haus gefahren, wo er ein Telefon wußte. Von dort aus hat er die Polizei verständigt.«
    »Konnte er euch Näheres über das Päckchen mit der Höllenmaschine sagen, Bill?« fragte ich.
    »Etwas ja. Er zeigte uns den roten Zettel, auf dem Stephen Lund den Empfang der Sendung quittierte. Als Absender ist der Zoologische Garten im Central Park angegeben. Man hat sofort beim Zoo nachgefragt. Von dort hat niemand das Päckchen zu Lund in Marsch gesetzt.«
    »Also eine Irreführung.«
    Rodgers nickte. »Das Päckchen wurde am Postamt eins, Manhattan, heute morgen aufgegeben. Einer unserer Leute hat bereits dort nachgeforscht. Es gibt fünf Schalter, die für das Päckchen in Frage kommen. Keiner der fünf Beamten konnte sich an denjenigen erinnern, der das Päckchen aufgegeben hat. Das ist durchaus verständlich. Im Postamt Manhattan eins werden jeden Tag Tausende derartiger Sendungen in Empfang genommen und sofort weitergeleitet.«
    »Was war dieser Lund?« fragte ich.
    »Stephen Lund war Privatier«, antwortete Bill. »Er gilt als vermögend, hat noch ein großes Haus in Newark. Seit Jahren beschäftigt er sich nur mit einem Hobby: Er sammelt Schmetterlinge. Er ist durch die Staaten gereist, um seltene Exemplare selbst zu fangen oder zu erwerben. Aus diesem Grund hat er immer Kontakt mit dem Zoo im Central Park gehabt und an die dortige Sammlung -Exemplare vertauscht oder verschenkt, wenn er sie doppelt besaß. Der Direktor des Zoos kennt ihn gut, ebenso der Assistent, dem die Insekten-Abteilung untersteht. Sie schilderten Lund als einen sehr zurückhaltenden, sympathischen Menschen. Er ist Mitglied eines Schmetterlings-Sammler-Klubs, der fast jeden Monat in einem Lokal in Manhattan zusammenkommt. Lund nahm regelmäßig an den Versammlungen teil, wie uns der Zoo-Assistent sagte, der ebenfalls immer mit von der Partie ist. Lund hielt sich in diesem Bungalow nicht ständig auf. Meistens nur dann, wenn er in New York an den Versammlungen seines Klubs teilnahm oder mit dem Zoo oder sonstigen Sammlern von Schmetterlingen zu tun hatte. Er ist nicht verheiztet.«
    »Hat er sonstige Verwandte?« fragte ich.
    »Du denkst an die lieben Neffen und Nichten, denen der gute Erbonkel zu lange lebte und die mit Dynamit nachgeholfen haben. Fehlanzeige, bis jetzt wenigstens, Jerry.«
    Aus dem Haus kam ein untersetzter Mann. Sein Gesicht war gerötet. Es sah aus, als tränke er täglich mit roter Tinte vermischten Wein.
    Es war der Experte für Bomben und Höllenmaschinen, den Rodgers mitgebracht hatte. Er kam auf uns zu. »Ich habe nicht mehr viel von dem Teufelsei finden können«, sagte er. »Aber daran ist man gewöhnt. Aus den Resten glaube ich erkennen zu können, daß es sich um eine Höllenmaschine mit Reißzünder handelte.«
    »Du willst also damit sagen«, unterbrach Phil den Rotkopf, »in der Papierhülle befand sich eine Schachtel oder ein Holzkasten mit einem Deckel. Als Stephen Lund ihn hochzog, explodierte

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