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044 - Nach eigenen Regeln

044 - Nach eigenen Regeln

Titel: 044 - Nach eigenen Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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zurückkommen würden, vertraute aber darauf, dass die ehemaligen Spieler auch diese Herausforderung bestehen würden.
    Er stützte sich auf seine Krücken und sah in die Menge.
    »Ihr habt Großes geleistet«, begann er die Rede, die er vor Tagen auswendig gelernt hatte.
    »Über Jahrhunderte hinweg habt ihr eine Kultur am Leben erhalten, die es niemals wirklich gegeben habt. Sie hat euch bewahrt vor den Grausamkeiten einer veränderten Welt und ihr habt in ihrem Schutz gespielt wie Kinder. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, um aus dem Haus eurer Eltern auszuziehen und euer eigenes Leben zu leben. Vor euch liegt eine neue Welt, die nur darauf wartet, erkundet zu werden. Geht hinaus, leistet Großes im wirklichen Leben und denkt daran, dass nur der Himmel die Grenze ist.«
    Die Menge applaudierte. Matt nickte ihnen ein letztes Mal zu, dann stieg er in das offene Cockpit des Gleiters.
    »Glaubst du, dass sie es schaffen werden?«, fragte Aruula.
    Matt nickte. »Ich denke ja. Sie haben gezeigt, dass sie den Willen dazu haben. Ich bin gespannt, was sie aus ihrem Leben machen werden.«
    Er startete den Antrieb mit einem Knopfdruck und grinste. » Energie .«
    ***
    Rinold sah dem Gleiter nach, bis der am Horizont zu einem kleinen schwarzen Punkt wurde und verschwand. Dann drehte er sich um.
    »Sie sind weg!«, rief er.
    Ein Raunen der Erleichterung ging durch die Menge. Masken wurden hervorgeholt, Werteleisten an Uniformen geheftet.
    »Ich dachte, die würden nie gehen«, sagte der Captain. »Und was soll das überhaupt heißen: Nur der Himmel ist die Grenze! Die Grenze von was?«
    Der Master schloss die goldene Maske um seinen Kopf und legte den Arm um T'Russ.
    »Vergiss nicht, dass die Fremden uns geholfen haben. Mit seinen Worten hat Drax mir etwas aufgezeigt, an das ich vorher nie gedacht hätte.«
    Die Menge wurde still.
    »Und was?«, fragte T'Russ.
    »Regelerweiterungen. Unser System war bisher viel zu starr, das haben die Fremden bewiesen. Dafür gebührt ihnen unser Dank. Und jetzt lasst uns nach Hause gehen.«
    Die Menge drängte in den Spalt. Rinold blieb noch auf der Ebene stehen und sah über die endlose fremde Landschaft.
    Was gibt es dort draußen wohl?, dachte er verträumt, aber die Stimme des Masters riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Nicht trödeln, Rinold, oder soll ich dir einen Weisheitspunkt abziehen?«
    »Nein, Master.«
    Er drehte sich und lief zum Felsspalt. Die unendlichen Weiten, blieben hinter ihm zurück - wartend.
    ENDE

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