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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trockener Sandstrand, gut zweihundert Meter breit, fünfhundert Meter lang. Dann begann das Gebirge. Tiefe Einschnitte versprachen ausgezeichnete Versteckmöglichkeiten.
    Cascal lenkte den Shift auf den Sandstrand zu und setzte den Flugpanzer dann unmittelbar an den Steilwänden ab. Nach kurzem Zögern startete er noch einmal und manövrierte das Fahrzeug in einen engen Spalt hinein, in dem es endgültig zum Stillstand kam.
    Der Landeplatz war von allen Seiten von Felsen umgeben.
    Der Antrieb verstummte.
    „Ja", sagte der Oberst, „da wären wir."
    Ovaron drehte sich zu Rhodan um.
    „Es gibt keinen besseren Ort, das Unternehmen durchzuführen."
    Im Hintergrund räusperte sich jemand.
    Gucky.
    Er sagte laut und deutlich vernehmbar: „Unternehmen Raumschiffklau!"
    Ehe Rhodan darauf reagieren konnte, rief Cascal: „Na und? Wenn dir das zu unmoralisch ist, kannst du ja hier bleiben, alle hundert Jahre für zwei Jahrhunderte schlafen gehen und ansonsten Rüben züchten. Viel Vergnügen."
    Diesmal verzichtete Gucky auf jeden Kommentar.
    Natürlich hatte der Mausbiber mit seiner anrüchig klingenden Bezeichnung für das geplante Unternehmen den Nagel auf den Kopf getroffen. Es ging in der Tat nur darum, den Cappins ein geeignetes Raumschiff zu stehlen, mit dem man zur Erde und damit zur Zeitmaschine zurückkehren konnte. Der Diebstahl sollte wenn möglich so unauffällig geschehen, daß kein Alarm geschlagen wurde. Eine Verfolgung und Warnung der militärischen Stützpunkte auf der Erde würde unweigerlich eine Entdeckung der Zeitmaschine in Australien zur Folge haben.
    Und gerade das mußte unbedingt vermieden werden. Auch bei diesem Unternehmen kam alles auf Ovaron an, der die Verhältnisse kannte, weil er selbst ein Cappin war.
    „Ehe wir mit der Erkundung beginnen", sagte Rhodan nach einer an Bord eingenommenen Zwischenmahlzeit, „machen wir eine Pause. Es hat wenig Sinn, übermüdet und unkonzentriert an unsere Aufgabe heranzugehen. Wir werden zuerst feststellen, ob Ovarons Karten noch stimmen, die vor fünfzig Jahren gedruckt wurden. Ich denke, das macht Gucky allein. Den zweiten Vorstoß unternimmt Ras Tschubai, den man in der Dunkelheit und nach seinen Umrissen zu urteilen für einen Cappin halten könnte. Dann sehen wir weiter."
    „Ich bin munter wie ein Fisch", stellte Gucky fest und streckte sich.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Du solltest aber so munter wie ein Ilt sein."
    „Ich bin ausgeschlafen, Perry. Und ein harmloser Spaziergang würde mir guttun. Frische Luft, eine herrliche Brise vom Meer her, Füße vertreten - nun, du kennst das ja."
    „Ja, ich kenne mich aus. Lustwandele von mir aus. Aber in drei Stunden schicken wir dich los. Vergiß das nicht." Rhodan sah ihn aufmerksam an. „Und komme nur nicht auf den Gedanken, dich mal wieder selbständig machen zu wollen! Wenn du drei Stunden lang spazieren willst, so ist das deine Sache, aber du wirst mir in diesen drei Stunden keinen Meter teleportieren! Ist das klar?"
    Gucky nickte gelassen.
    „Sicher ist das klar. Ich werde nur latschen, sonst nichts."
    Aus der geöffneten Bodenluke, die zum Laderaum führte, kam die Stimme des Pferdemutanten Takvorian. Sie sagte: „Darf ich dich begleiten, Gucky?"
    „Wenn ich mal reiten darf, gern."
    Die anderen verließen zwar auch für kurze Zeit den Shift, blieben aber in der Nähe. Es genügte vollauf, wenn Takvorian und Gucky eine inoffizielle Erkundung der näheren Umgebung vornahmen.
    Der Shift stand in einem Miniaturtalkessel von etwa fünfzig Metern Durchmesser. Mit dem Sandstrand war das Versteck durch einen Canon verbunden, der knapp zwanzig Meter lang und zehn Meter breit war. Das reichte auch für den Shift neurere Bauart, der sich von dem alten durch bessere Waffen und größere Dimensionen unterschied.
    Takvorian trug seine Pferdekopfmas-k und sah nun wirklich wie ein starkknochiger Halbbluthengst aus. Das Fell hatte einen hellblauen Farbton, nur der lange Schweif leuchtete in tiefem Ockergelb.
    Einst hatte Ovaron dem scheinbar mißlungenen biologischen Experiment das Leben gerettet und sich damit die Dankbarkeit des Zwitterwesens gesichert. Noch hatte er damals nicht ahnen können, welch wertvolle Dienste ihm der neue Freund noch leisten würde. Denn Takvorian, so nannte Ovaron seinen Schützling, war ein Mutant.
    Ein sogenannter Movator.
    Er konnte kraft seines Willens die Bewegungsabläufe innerhalb der variablen Zeitebenen temporal verlangsamen oder beschleunigen, und zwar bis zum

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