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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommandant, sagte über die eingebauten Lautsprecher: „Gut, daß ihr zurück seid. Rhodan wartet auf euch. Im Shift."
    Gucky klopfte Takvorian auf die Hinterschenkel.
    „Danke für den Ausritt, gutes Pferdchen. Den Weg in den Stall findest du ja selbst."
    In der Kabine fand er Rhodan und Ovaron über die Karten gebeugt. Sie sahen kaum auf, als er eintrat.
    „Nach Westen brauchen wir uns kaum zu wenden", sagte der Cappin gerade. „Warum sollte es dort militärische Stützpunkte geben, wenn der Raumhafen im Osten liegt? Außerdem hätten die wahrscheinlich genug mit sich selbst zu tun jetzt, denn ich nehme kaum an, daß Koptey von den Croccisoren, Spicoulos und Arckern verschont blieb. Vielleicht kann uns auch hier die allgemeine Verwirrung nützlich sein." Er nickte Gucky zu und deutete wieder auf die Karte. „Die Felswand im Osten ist dreihundert Meter hoch, dahinter liegt die Ebene. Es gab damals einzelne Wälder, aber ich weiß nicht, ob sie noch vorhanden sind. Wahrscheinlich werden sie von den Jägern aufgefressen und beginnen erst kurz vor Einbruch der Kältezeit wieder zu wachsen und ihre Samen abzuwerfen, die nach zweihundert Jahren den neuen Lebenszyklus einleiten. Eine unbegreifliche Lebensform, die sich hier entwickelte." Seine Aufmerksamkeit wandte sich wieder der Karte zu. „Die Ebene reicht bis zu einem dreitausend Meter hohen Gebirge, etwa in der Mitte zwischen hier und dem Raumhafen Exilot. Im Norden liegt die Küste mit der Flußmündung und dem Stützpunkt. Exilot war schon damals stark befestigt, und nur Cappins mit Sondergenehmigung durften den Raumhafen betreten."
    „Gibt es Parafallen?" erkundigte sich Rhodan sachlich.
    „Nein, wenigstens damals vor fünfzig Jahren nicht. Wir rechneten nicht mit Teleportern und anderen Mutanten. Gegen eine verbotene Pedotransferierung hätten auch Parasperren nicht geholfen. Richtig gesehen gab es ja auf Zeut keine Gegner für uns.
    Alles waren nur Vorsichtsmaßnahmen."
    Gucky legte die rechte Pfote flach auf die Karte.
    „Was soll ich also machen? Soll ich direkt in den Hafen teleportieren?"
    „Nein." Rhodan lehnte sich zurück, ohne die Karte weiter zu beachten. „Auf keinen Fall! Wir wissen nicht, ob die Cappins auf Schweipon etwas von unserer wahren Tätigkeit bemerkt haben.
    Wenn wir nun hier auftauchen, nachdem sie unsere Space-Jet zerstörten, werden sie ahnen, was wir wollen. Diesmal wünsche ich wirklich, die Croccisoren griffen sie an. Hör zu, Gucky, du sollst nur erkunden, ob die Verhältnisse normal sind oder nicht, ob ein Zustand erhöhter Wachsamkeit besteht oder nicht. Alles weitere besorgst du dann später mit Ras. Versuche, ein zweites Versteck zu finden, vielleicht am Ostrand des Gebirges, von wo aus der Raumhafen optisch einzusehen ist."
    „Das ist ja mal wieder ein Auftrag für ein ganzes Dutzend Mausbiber", seufzte Gucky. „Ihr könnt euch auf mich verlassen.
    Und nun lege ich mich noch eine Stunde aufs Ohr."
    „Tu das, Kleiner", stimmte Rhodan zu.
    Ovaron klopfte ihm wohlwollend auf die Schultern, als er sich erhob.
    „Du wirst es schaffen, wie ich dich kenne", sagte er.
    Der erste Teleportersprung brachte Gucky nur auf die Felswand hoch, knapp einen Kilometer vom Lager entfernt. Er trug den leichten Kampfanzug und im Gürtel einen Impulsstrahler.
    Die Sonne stand schon tief im Westen, aber es würde noch zwei Stunden dauern, ehe sie unterging. Sie war kleiner als auf der Erde und gab nicht soviel Wärme.
    Gucky fröstelte. Er schaltete die Wärmezufuhr ein, und bald fühlte er sich wohler und zuversichtlicher. Es gab eine Menge Dinge, die er nicht leiden konnte, und dazu gehörte in erster Linie frieren.
    Das Gelände fiel nach Osten zu unmerklich ab. Er sah keine Wälder, wie Ovaron erwartet hatte. Dafür eine öde Steinebene mit einzelnen Erhebungen und Schluchten. Er konnte sich auch nicht vorstellen, daß hier etwas wuchs. Vielleicht hatte Ovaron Kristallwälder gesehen und die Gewächse für richtige Bäume gehalten. Er wußte nicht so sehr viel über den Planeten Zeut selbst, nur über die militärischen und technischen Anlagen der Cappins.
    Im Norden war das Meer. Gucky erkannte die Felsenklippe wieder, die vor dem Eingang zur Bucht aus dem Wasser ragte. Die Wellen waren flacher und länger geworden; es wehte kaum ein Windhauch.
    Die Gipfel des Gebirges im Osten waren nur undeutlich zu erkennen, obwohl die Entfernung in der Luftlinie kaum dreißig Kilometer betrug. Davor schimmerte das Silberband des angekündigten

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