0443 - Überfall auf Exilot
davon später! Nur weg hier jetzt, ehe die Cappins ahnen, was vielleicht geschehen sein könnte!"
Eine Minute später ortete Alaska Saedelaere zwei Kampfschiffe der Cappins, die sich aus großer Höhe schnell näherten und aus allen Geschützen zu feuern begannen. Waringer verzichtete auf eine Erwiderung des Beschusses. Während sich das Zeitfeld aufbaute, flammte über der Kuppel das Paratron-schutzfeld wieder auf. Er leitete die ungeheuren Energiemengen der Impulsgeschütze unverzüglich in den Pararaum ab.
Dann verschwand die Landschaft von den Bildschirmen.
Sie waren unterwegs, und mit jeder Sekunde Relativzeit durcheilten sie Jahre, überholten die Geschehnisse der Erdgeschichte und erreichten schließlich den Zeitpunkt, den die Komputer errechnet hatten und weiterleiteten.
Jetzt erst gab Atlan dem so lange verschollenen Freund die Hand.
„Wie war es?" fragte er.
„Die Zeitbombe wurde installiert, unbemerkt von den Cappins.
Wenn unsere Rechnung aufgeht, ist sie in zweihunderttausend Jahren noch vorhanden. Nun kommt es nur noch darauf an, ob es Ovaron gelingt, sie zu zünden."
Sie sahen in Richtung des Cappins, der vor den Bildschirmen stand und das geheimnisvolle Dunkel des vorbeifließenden Zeitstroms betrachtete. Für ihn war die Reise eine Flucht nach vorn, in die ferne Zukunft.
Neben ihm stand Merceile, ruhig und bewegungslos wie eine Statue.
Ihre Hand lag in der Ovarons.
„Es wird ihm gelingen", sagte Atlan überzeugt.
Rhodan nickte.
„Ich hoffe es. Wir haben ihm viel zu verdanken, vielleicht haben wir ihm die Zukunft der Menschheit zu verdanken." Er seufzte.
„Manchmal möchte ich wissen, wer Ovaron wirklich ist."
Atlan warf ihm einen fragenden Blick zu.
„Wie meinst du das?"
Rhodan lächelte.
„So wie ich es sagte, mein Freund."
Sie blieben schweigsam, bis sich das Dunkel auf den Bildschirmen lichtete.
Von den Kontrollen her rief Professor Waringer: „Auf die Sekunde! Es hat auf die Sekunde geklappt!"
Sie wußten es alle, als sie auf die Bildschirme sahen. Denn sie sahen die lachenden und glücklichen Gesichter von Reginald Bull und Galbraith Deighton, die sie erwarteten.
Im Hintergrund ließ sich Gucky vernehmen, der eine Gabe dafür besaß, die feierlichsten Augenblicke durch seine Bemerkungen zu banalen Ereignissen werden zu lassen.
„Mensch, guckt euch den Bully nur an! Selbst in zweihundert Jahrtausenden hat er sich nicht verändert! Er ist noch immer dick!"
Rhodan mußte lachen.
„Du bist auch nicht schlanker geworden", sagte er. Sie korinten alle lachen. Das große Abenteuer war vorbei.
Sie hatten es diesmal wirklich geschafft.
ENDE
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