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0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns nebeneinander zwischen die Felsen und warteten. Keiner von uns konnte wissen, wann der mysteriöse Ganjo auftauchen würde, aber eine Vorahnung sagte mir, daß Ungewöhnliche Ereignisse bevorstanden.
    „Nötigenfalls", bemerkte Robinsoh der Zweite, „müssen wir uns ablösen, damit immer einer von uns in der Station schlafen kann."
    „Gute Idee", stimmte ich zu. „Du wirst zuerst schlafen."
    Er zögerte, erklärte sich aber schließlich einverstanden. Er Schien zu befürchten, daß ein Widerspruch unsere junge Freundschaft gefährden könnte. Vorläufig traf er jedoch keine Anstalten, unser Versteck zu verlassen. Er wollte noch einige Zeit mit mir zusammen beobachten.
    Unsere Ausdauer wurde schließlich belohnt.
    Der Massetaster des Ortungsgerätes schlug aus. Gleich darauf huschte ein Leuchtpunkt über den Bildschirm.
    Der Terraner beugte sich erregt nach vorn.
    „Ein riesiges Raumschiff! Es befindet sich anscheinend im Orbit, deshalb werden wir es wieder aus der Peilung verlieren."
    Seine Worte bestätigten sich.
    „Glaubst du, daß jetzt der Gahjo kommt?"
    Er nickte grimmig.
    „Er wird kommen, wer immer er ist."
    Wie, um seine Worte zu bestätigen, erschien auf dem Bildschirm ein weiteres Peilzeichen.
    „Sie landen ein Beiboot!" rief Robinson der Zweite, der für solche Ereignisse immer überraschend schnell eine Erklärung fand.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, werden sie hier in der Nähe landen."
    Die Erregung, die ihn ergriffen hatte, sprang auf mich über.
    Nervös Scharrte ich mit den Füßen über den Boden. Was würden die Fremden in der Schlucht tun, wenn jetzt ein gegnerisches Raumschiff auftauchte? Oder war es kein gegnerisches Raumschiff, sondern Verstärkung?
    Wir mußten abwarten, wenn wir Antworten auf diese Fragen bekommen wollten.
    An Schlafen dachte jetzt keiner von uns beiden.
    Ich suchte mit den Augen den Titanhimmel ab und entdeckte einen kleinen Punkt, der das Licht der Sonne reflektierte und schnell größer wurde. Der Terräner hatte es ebenfalls entdeckt.
    „Da ist es!" stieß er hervor. „Das ist das Beiboot, das vom Mutterschiff im Orbit ausgeschleust wurde."
    Wir standen zwischen den Felsen und beobachteten. Immer mehr hatte ich das Gefühl, daß wir nur zwei hilflose Zuschauer bei einem Ereignis von kosmischer Bedeutung waren.
    Der einzige Weg, einen freund zu besitzen, ist, selbst einer zu sein.
    Ralph Waldo Emerson 9. Der Terraner Das Beiboot war eiförmig, etwa Vierzig Meter lang und an der dicksten Stelle zwanzig Meter breit. Eine solche Schiffskonstruktion sah ich zum erstenmal.
    Ich merkte, wie sich meine Hände um einen vorspringenden Felszacken schlossen.
    Merkosh stand neben mir und starrte in den dunkelblauen Himmel.
    Das Beiboot sank mit dem Heck Voran nach unten. Aus den Triebwerken stießen blauweiße Feuer-Säulen.
    „Es sieht unheimlich aus", murmelte ich, „Ich habe so etwas schon tausendmal gesehen, ohne daß es mich aufgeregt hat, aber diesmal ist es etwas anderes."
    Merkosh Verharrte in seiner Stellung.
    „Vrrrielleicht sollten wrrrir doch in die Station zurückkehren, Terraner. Wfrrir wrrrissen nicht, wirras uns hier erwrrrartet." '„Es ist besser, wenn wir diesen Platz vorläufig nicht verlassen", entgegnete ich. „Wenn die Fremden hochwertige Ortungsgeräte besitzen, was ich nicht bezweifle, würden sie die Energieausstrahlung unserer Flugprojektoren anpeilen."
    „Ich wrrrill mich über diese Dinge nicht mit dir streiten:" Die Heckdüsen des Beiboots spien erneut blauweißes Feuer, diesmal jedoch schwächer als beim Eintritt in die Atmosphäre. Die Geschwindigkeit des Schiffes verlangsamte sich. Die Landestützen wurden ausgefahren.
    „Jetzt setzt es bald auf", murmelte ich.
    Das Beiboot landete etwa vier Kilometer von uns entfernt auf einem Hochplateau. Seine Triebwerke kamen zur Ruhe.
    Ich drehte den Kopf.
    Der Saturn war über den Horizont gekrochen und stand am Himmel seines sechsten Mondes.
    Merkosh und ich warteten schweigend, was nun geschehen würde. Ich weifelte nicht mehr daran, daß sich zwei gegnerische Parteien auf Titan gegenüberstanden. Was würde mit den zuerst angekommenen Fremden geschehen, wenn sie von den Besatzungsmitgliedern des eiförmigen Beibootes entdeckt wurden?
    Die Neuankömmlinge waren so nahe bei der Station gelandet, daß an ihrem Ziel kein Zweifel mehr bestehen konnte. Die Station mußte eine große Bedeutung besitzen, wenn zwei verschiedene Gruppen sich so sehr um sie bemühten. Ich lächelte voller

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