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0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingeholt hatten, waren die Fremden durch eine Seitenschleuse in der Station verschwunden.
    „Was sagen Sie jetzt?" wandte sich Perry Rhodan an den Ganjo.
    „Es scheint außer Ihnen und Ovaron II noch andere Wesen zu geben, die hier ein und aus gehen. Die beiden sind vor uns in die Station geflohen."
    „Sie kennen sogar den Notausgang", erwiderte Ovaron verwirrt.
    „Wir müssen feststellen, wer sie sind."
    Er schaltete sein Kommando-Armband ein und rief das Robotgehirn.
    „Hier ist der Ganjo!" sagte er. „Verstehst du mich?"
    Auch Rhodan konnte in seinem Helmempfänger die Bestätigung des Robotgehirns hören.
    „Wer sind die beiden Fremden, die soeben die Station betreten haben?"
    „Ihre Gefangenen, Ganjo!"
    „Was?" riefen Ovaron und Rhodan gleichzeitig. Sie hörten in ihren Helmempfängern das spöttische Gelächter Atlans, der mit den Robotern am Eingang der Schlucht zurückgeblieben war, um nötigenfalls eingreifen zu können.
    „Ich verlange eine Erklärung", sagte Ovaron.
    „Es handelt sich um zwei Zuchtobjekte, die Sie später untersuchen und dann in Freiheit setzen wollten, Ganjo", sagte das Gehirn.
    Rhodan hörte sich aufatmen.
    „Zwei Präbios von der Erde", sagte er. „Sicher wurden sie durch den Transmitter hierher geschickt."
    „Dazu müssen sie aber die Insel im Asphaltsee erreicht haben", gab Ovaron zu bedenken. „Sie wissen, wie schwierig das sogar für den Paladin war, Rhodan. Es müssen zwei außergewöhnliche Präbios sein. Wir wollen sie untersuchen. Zuvor jedoch werde ich dem Robotgehirn befehlen, sie in einem Raum einzusperren, denn sie scheinen gefährlich zu sein."
    Er gab die entsprechenden Anordnungen.
    Während Rhodan und Ovaron die Station betraten, blieb Atlan mit den anderen in der Schlucht zurück. Der Cappin erfuhr von dem Gehirn, in welchem Raum sich die beiden Präbios aufhielten.
    Als die beiden Männer in den Korridor traten, wurden sie von Merceile eingeholt.
    Ovaron wandte sich unwillig zu der Wissenschaftlerin um.
    „Sie hätten draußen warten sollen, Merceile. Das ist zu gefährlich für Sie."
    Sie klappte ihren Druckhelm nach hinten und lächelte boshaft.
    „Werfen Sie mich doch hinaus."
    Ovaron zuckte mit den Schultern und ging weiter.
    Rhodan war gespannt, wie die beiden gezüchteten Wesen aussahen, die von der Erde aus hierhergekommen waren.
    Eine eigenartige Erregung ergriff ihn, als sie endlich vor der Tür des Gefängnisses standen. Die beiden Männer griffen nach ihren Waffen.
    „Hier ist es, Ganjo!" meldete das Gehirn.
    Ovaron stieß die Tür auf.
    Auf der anderen Seite des Raumes standen die beiden Fremden.
    Einer von ihnen war groß und unglaublich mager. Seine Haut war so durchsichtig, daß man die Organe in seinem Körper sehen konnte.
    Der andere Fremde sah aus wie ein Mensch. Er war damit beschäftigt, eine weißgefärbte Perücke über den Kopf zu ziehen.
    Als er aufblickte, vergrößerten sich seine Augen, und er brach in ein irres Gelächter aus.
    Auch Rhodan begann zu lachen, so daß Ovaron glaubte, daß die beiden den Verstand verloren hatten.
    „Jetzt wird mir alles klar!" schrie der Mann mit der Perücke. „Du mußt mir nur sagen, wieviel Zeit ich gewonnen habe, Alter."
    „Tausend Jahre!" erwiderte Rhodan. „Und das ohne Zellaktivator.
    Wir schreiben nämlich das Jahr dreitausendvierhundertvierunddreißig in unserer Realzeit."
    „Was bedeutet das alles?" fragte Ovaron verständnislos. „Ich werde den Verdacht nicht los, daß Sie diesen Mann kennen. Er ist bestimmt kein Präbios."
    Rhodan und der Fremde lachten, bis ihnen die Tränen in die Augen kamen.
    „Wollen Sie mir jetzt erklären, was überhaupt los ist?" erkundigte sich der Cappin.
    „Das", erwiderte Rhodan, „ist vermutlich eine lange und tolle Geschichte."
    Er wandte sich wieder an den Mann mit der Perücke.
    „Wer ist dieser Fremde mit der durchsichtigen Haut?"
    „Er nennt sich Merkosh. Er ist mein bester Freund."
    „Ja", bestätigte Merkosh. Rhodan und die beiden Cappins wichen unwillkürlich zurück, als die Stimme des Gläsernen ertönte. „Wrrir sind Freunde in der Tat."
    „Genug geredet!" Der Mann mit der Perücke griff in seine Tasche und zog eine Lorgnette hervor. Er hielt sie vor die Augen und näherte sich mit tänzelnden Schritten der verblüfften Merceile.
    „Gestatten Sie mir, daß ich Sie jetzt aus der Gegenwart dieses Pöbels entführe, meine Allergnädigste?"
    Rhodan und Ovaron standen fassungslos da und sahen zu, wie der der Terraner und der

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