Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
farblosmetallische Flimmern des Paratronschirms hüllte.
    In sechzig Geschützkuppeln richteten sich die Zielmaterialisatoren von sechzig Transformkanonen auf den Arsenalplaneten; jede Kanone konnte Fusionsladungen bis zum Energiekaliber von viertausend Gigatonnen TNT abstrahlen.
    Sechzig Geschützbesatzungen wußten, daß sie mit ihren Waffen zwar drohen, niemals aber schießen konnten. Es sei denn, sie hätten sich selbst mit vernichten wollen.
    TCR war zu nahe für einen Beschüß mit schweren Transformwaffen.
    Gucky, der noch vor dem Landeanflug der MARCO POLO zurückgekehrt war, hockte in sich zusammengesunken auf einem Kontursessel in Rhodans Nähe. Nachdem er gegen seinen Willen körperlichen Kontakt mit Ovarons Pseudokörper gehabt hatte, war er still geworden und wirkte in sich gekehrt.
    Der Großadministrator konnte es dem Ilt nachfühlen. Er selbst hatte mit Whispers Hilfe einen Eindruck davon erhalten, was in einem Pseudokörper nach der Rückkehr des Geistes vorging.
    Es war, als wäre ein mächtiger energetischer Schock durch den eben noch absolut toten Zellhaufen gegangen und hätte ihn schlagartig belebt.
    Da bildete er den Menschen aus Staub vom Erdboden und blies ihm den Lebensodem in die Nase...
    Rhodan erschauerte.
    Das war genau das, was er empfunden hatte, als Ovaron seinen Pseudokörper wiederbelebt hatte!
    Eben noch tot und formlos wie Staub, war im nächsten Augenblick strahlend ein intelligentes Lebewesen dagewesen - noch bevor die materielle Form vollendet gewesen war.
    Er glaubte, ein leises Lachen zu hören, doch als er aufblickte, standen dort nur Major Patulli Lokoshan und Lord Zwiebus zusammen in angeregter Unterhaltung.
    Lokoshan hatte seinen Hausgott Lullog auf der Platte des Kartentisches abgestellt, und als Perry Rhodan die verschwommenen Konturen der Statuette sah, erschien ihm das nicht mehr als Unvermögen der universalen Unvollkommenheit.
    Nichts ist vollkommen - außer der Unvallkommenheit!
    Nichts ist beständig - außer der Veränderung!
    Hatte er das selber gedacht - oder war seinen telepathischen Parasinnen der Gedankengang eines anderen Lebewesens zugeflogen?
    Er stand auf, beunruhigt über sich selbst.
    Waren das die passenden Gedanken vor der Landung auf einer feindlichen Welt, wo jeder Schritt in eine tödliche Falle führen konnte?
    Ein schrilles Signal riß ihn aus seinen Überlegungen.
    „Einfall von Ortungsimpulsen!" meldete die Stimme von Major Ku-sumi, des Leiters der Ortungszentrale. „Gerichtete Tasterstrahlen, Stärke zwischen vierzig und sechzig Hypertron, Eigenortung bildet drei Ausgangspunkte ab; Formation gleich gleichseitigem Dreieck mit Seitenlänge sechshundertachtzig Kilometer."
    „Verstanden, Major", sprach Perry Rhodan ins Rillenmikrophon an seinem Platz. „Ich danke Ihnen."
    Zu Oberst Korom-Khan sagte er :„Wir landen im geometrischen Schwerpunkt des Fremdortungs-Dreiecks, also dort, wo kein vernünftiger Kommandant sein Schiff absetzen würde. Was halten Sie davon?"
    „Das Kommandogehirn von TCR wird sich schwarz ärgern, Sir", gab Korom-Khan trocken zurück. „Ich bin sicher, daß es das Ortungsdreieck nur gebildet hat, um uns von einer Landung in diesem Gebiet abzuhalten."
    „Wie gut...", sagte Alaska Saedelaere mit seltsamer Betonung, auf die jedoch niemand besonders achtete, „... daß die Kommandopositronik auf TCR die terranische Mentalität nicht kennt..."
    Der Transmittergeschädigte blickte starr geradeaus auf den Frontsektor der Panoramagalerie, wo die Oberfläche des geheimnisvollen Planeten so nahe war, daß sie wie eine gewaltige stauberfüllte Schüssel wirkte.
    Ovarons Blick verschleierte sich.
    Der Ganjo dachte daran, daß dort unten Hunderttausende von Ganjasen kaltblütig abgeschlachtet worden waren, damit Kreaturen wie Vavischon eine Zuflucht für ihre verdammenswürdigen Seelen erhielten.
    Die MARCO POLO hatte bei der Landung einen Orkan entfacht, der einige Kubikkilometer Sand fortgewirbelt und etwa fünfhundert Hektar nackten Fels freigelegt hatte.
    Nur langsam kühlte der glühende Boden zwischen den Landestützen des Schiffes ab. Am Feuerleitstand und in den Geschützständen warteten die Männer auf eine Reaktion des Kommandogehirns.
    Doch nichts rührte sich in der Einöde. Matt schimmerte das grüne Licht der Sonne Taimay durch die Staubschleier, die das terranische Raumschiff aufgewirbelt und bis in die Stratosphäre gejagt hatte.
    Die erste terranische Atombombe hatte im Vergleich zu den Impulstriebwerken der

Weitere Kostenlose Bücher