Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Die Stimme des Transmittergeschädigten klang verwundert. „Natürlich gelang es ihm nicht. Er wurde förmlich hinauskatapultiert."
    „Und in mich hinein", erklärte Roi Danton. „Mein Gehirn fühlt sich jetzt noch wie ein nasser Lappen an."
    „Ist dein Gehirn ein nasser Lappen ...", zitierte Mentro Kosum, „ ... kannst du nur im dunkeln tappen."
    Ganz gegen seine Gewohnheit parierte Rhodans Sohn diesen Hieb nicht mit einem seiner berühmt-berüchtigten geistreichen Ausfälle, sondern lächelte nur dünn.
    „Wir sollten uns in acht nehmen", erklärte er ernst. „Vavischon ist anscheinend in die Enge getrieben und dadurch doppelt gefährlich."
    Atlan lächelte überlegen.
    „Oh, ich persönlich denke, daß es ihm nur allmählich langweilig an Bord wird. Perry, wir sollten so schnell wie möglich auf TCR landen, damit Vavischon etwas zu tun bekommt."
    Perry Rhdoan erwiderte das Lächeln. Er wußte, warum Atlan so zynisch gesprochen hatte. Der Arkonide vermutete, daß sich Vavischon in einem der in der Zentrale Anwesenden aufhielt, und er wollte ihm zu verstehen geben, daß die Personen auf der MARCO POLO durch nichts zu erschüttern waren.
    „Du hast recht, mein Freund", erwiderte er leichthin. „Das Spiel mit einem relativ hilflosen Gespenst wird allmählich langweilig."
    Niemand bemerkte, daß Alaska Saedelaeres Lippen sich in ohnmächtigem Grimm aufeinanderpreßten - denn niemand konnte die Lippen des Transmittergeschädigten sehen.
    Vavischon schwor sich in diesem Moment, die Terraner mitsamt ihrem Schiff zu vernichten.
     
    5.
     
    Taimay hätte beinahe eine Schwester bekommen, als das System sich aus einer Wolke rotierenden Wasserstoffs formte.
    Die Masse des zweiten Planeten lag gerade noch unter dem für die selbständige Einleitung des Kernfusionsprozesses notwendigen Wert.
    Kein Wunder, daß für die Planeten Nummer eins und drei nur wenig Masse übriggeblieben war.
    Nummer eins war etwa so groß wie der solare Titan und wegen der großen Sonnennähe seiner Umlaufbahn niemals erkaltet.
    Nummer drei war nur marsgroß, aber mit erheblich mehr Masse als der solare Mars, die Gravitometer an Bord der MARCO POLO wiesen seine Schwerkraft mit 0,62 Gravos aus.
    Eine Rotation dauerte 18,6 Stunden.
    Perry Rhodan verfolgte auf den Übertragungsschirmen der Ortung, wie die Kreuzer- und Korvettenflottillen einen Scheinangriff auf TCR flogen. Sie stießen dabei tangential durch die obersten Schichten der Atmosphäre und rasten wieder hinaus in den Weltraum.
    „Dort unten rührt sich nichts, Perry", meldete Atlan über Richtstrahl-Hyperkom.
    Der Großadministrator musterte seinen arkonidischen Freund, dessen dreidimensionale Abbildung auf dem Hyperkom wirkte, als säße er ihm unmittelbar gegenüber. Atlan trug einen schweren Kampfanzug, hatte den transparenten Kugelhelm jedoch zurückgeklappt.
    „Keine einfallenden Ortungsimpulse?"
    „Absolut nichts", antwortete Atlan. „Nicht einmal Gedankenimpulse. Gucky hat allerdings nur flüchtig suchen können, aber ich bin überzeugt davon, daß es auf TCR nur Biosynthos und Positronengehirne gibt."
    „Müßten dann die Biosynthos keine Gedankenimpulse abstrahlen?" fragte Perry Rhodan.
    Der Arkonide zögerte.
    Das kommt darauf an, ob ihre Gehirne ein Bewußtsein aufbauen können oder nicht."
    „Ein Spiegel, der kein Bild erzeugt", stellte Rhodan fest. „Nein, anders herum: ein Bild, das keinen Spiegel hat." Er schüttelte den Kopf. „Es fällt mir schwer, das Unmögliche in Worte zu fassen."
    Atlan lachte.
    „Frage deinen Schwiegersohn Geoffry, Perry. Er hat uns damals Ovarons Zeitparadoxon so brillant erklärt, also wird er auch dieses Problem klären können."
    „Ich werde die Frage lieber schriftlich an ihn richten", antwortete Rhodan. „Und nun, mein Freund, drücke uns die Daumen."
    „Das ist, auch nötig", entgegnete Atlan. Er lächelte und winkte kurz. Dann erlosch das Bild.
    Perry Rhodan schaltete den Interkom an.
    „Chef an Kommandanten! Direktanflug und Gewaltlandung auf TCR!"
    „Verstanden, Sir!" kam Korom-Khans Stimme zurück.
    Das anschwellende Grollen der Schwarzschild-Reaktoren klang wie das Brodeln einer Hexenküche, später wie das Gedröhn von Millionen Trommeln und noch später wie das Tosen von Milliarden Posaunen.
    Das Bild des Planeten TCR auf dem Frontschirm schwoll zusehends an, während sich die MARCO POLO zuerst in eine Serie normalenergetischer Schutzschirme, dann in den grünlich schimmernden HÜ-Schirm und kurz darauf in das

Weitere Kostenlose Bücher