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0459 - Der Archivplanet

Titel: 0459 - Der Archivplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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riesige Schiffe, jeweils kaum unter zwölfhundert Metern lang, auf die MARCO POLO zurasten und zu feuern begann.
    War dies das Ende?
    Merceile merkte nicht, daß sie die Knöchel der rechten Hand blutig biß. Das Mädchen kauerte in einer Ecke und ließ den Bildschirm, der die Einzelheiten und die Phasen des Kampfes in aller Deutlichkeit schilderte, nicht aus den Augen.
    Die Angst schnürte ihr die Kehle zu.
    Drei Schiffe der Takerer kamen näher, schossen aus sämtlichen Geschützen und trafen die Abwehrschirme des großen Schiffes.
    War es das Ende, wie sie dachte, gab es noch eine Chance, oder hörte der Flug der Achttausend wärend dieses tödlichen, fast aussichtslosen Manövers auf?
    Ihr Herz schlug wie rasend.
    Das Kugelschiff hatte jetzt die Phalanx der Angreifer durchstoßen, und drei schwere Schiffe der Takerer nahmen die Verfolgung auf.
    Die lichtschnellen Strahlen, blaßblau, trafen auf die Schirme.
    Wieder begann ein neuer Akt dieses faszinierenden Schauspiels. Über dem dahinrasenden Kugelschiff entstanden mächtige Strukturrisse, durch sie wurden die auftreffenden Fremdenergien in den Hyperraum abgeleitet.
    Farbige Schleier erhellten den Raum, flüchtige Erscheinungen in allen Farben des Spektrums. Sekundenlang tauchten die Umrisse der Schiffe aus der Finsternis auf, wurden sichtbar, verschwanden wieder. Die Geschwindigkeit der vier Schiffe näherte sich der Lichtgrenze.
    Die Verfolger zeigten sich auf den Schirmen, es waren vergleichsweise riesige Schiffe von vierhundert Metern Durchmesser und einer Länge von zwölfhundert Metern.
    Während ihres Beschusses schnellten die Zeiger der Belastungskontrollen im großen Schiff um elf Teilstriche nach oben.
    Die Überlegenheit des großen Schiffes war klar: sie bezog sich einwandfrei auf die stark angelegten Defensivwaffen.
    Die Techniker an Bord stellten fest, daß die blaßblauen und licht -schnellen Strahlen der Initialdopp-ler-Geschütze des takerischen Gegners grundsätzlich auch der MARCO POLO gefährlich werden konnten, aber dazu mußte mehr aufgeboten werden als die vereinte Feuerkraft von drei Großkampfschiffen der Takerer. Um die MARCO POLO ernsthaft zu gefährden, waren mehr Schiffe nötig.
    Jetzt schien einige Ordnung in die Gruppen der Verfolger gekommen zu sein.
    Kleinere und schnellere Schiffe, wiederum nur Lichtpünktchen in der grenzenlosen Öde des Raumes, machten sich an die Verfolgung. Ein spitzer Kegel von Schiffen raste dem einzelnen Schiff nach. Mehr und mehr Geschütze arbeiteten und schleuderten ihre lichtschnellen Kampfstrahlen nach vorn.
    Einige lange Sekunden geschah nichts.
    Nur die verwirrenden Farbschleier, die überschüssige Energie in eine übergeordnete Dimension schleuderten, unterbrachen die Eintönigkeit des Alls. Die Schiffe der Verfolger holten auf.
    Plötzlich...
    Zwischen dem großen Schiff und den ersten Verfolgern entstanden vier Sonnen.
    Riesige weiße Feuerbälle, tausend Kilometer und mehr durchmessend, bildeten ein Viereck leuchtender, auf Millionen Grad erhitzter Gase. Eine atomare Wand aus reinem Feuer schützte das Schiff, die Verfolger verschwanden darin und schienen sich aufzulösen.
    In der nun folgenden Minute geschah dies noch dreimal.
    Als sich schließlich die Gase auflösten und verteilten, als das Leuchten der neuen Sonnen erloschen war, schienen einige Schiffe der Verfolger zu fehlen. Und das große Schiff, dessen Geschütze diese Sonne erzeugt hatten, flog einen geänderten Kurs und war verschwunden.
    Aber schon suchten die Spürgeräte der Verfolger nach dem Fremden.
    Wie lange würde es dauern, bis sie ihn wieder in den Schirmen hatten?
    Während die Männer in der Hauptzentrale der MARCO POLO das vorläufige Ende der Hetzjagd beobachteten und steuerten, arbeiteten Ovarons Tryzom-Teilchen auf zwei verschiedenen Denkebenen.
    Eine Überlegung beschäftigte sich ausnahmslos mit der Jagd.
    Die andere dachte nach streng logischen Gesichtspunkten an die Erwartung, die seit einiger Zeit Rhodan und Ovaron beschäftigte: Beide Männer wußten, daß der Chef der Funkabteilung des Schiffes, Donald Freyer, unter der geistigen Diktatur von Vavischon gestanden hatte. Freyer hatte die Flottenfrequenz der Takerer benutzt... in den wilden Stunden der sich überstürzenden Geschehnisse war diesem Umstand nicht die gebührende Beachtung zuteil geworden.
    Während die MARCO POLO, zwar noch immer in unterlichtschneller Fahrt, ihren Vorsprung zu vergrößern Versuchte, meldete sich die Funkzentrale.
    „Perry

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